Coprinellus? --> Glimmertintling (C. micaceus) oder Überzuckerter Tintling (C.saccharinus)

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 795 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. März 2024 um 17:11) ist von MisterX.

  • Hallo,

    im Erlenwäldchen , auf vermodertem ?Erlen/Birkenstumpf, büschelartig, weißer Stiel, ringlos, fälteliger Hut mit weißen Flöckchen.

    Hab leider keine alten Exemplare gesehen, ob die sich tintig autolysieren...die größten Exemplare waren am unteren Rand leicht angegraut

    mit Pilzsuchmaschine komme ich zu Coprinellus saccharinus.

    Hab ihn nicht probiert;). Geruch nicht besonders.

    Danke für Hinweise, inge

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  • IngeS 3. März 2024 um 13:55

    Hat den Titel des Themas von „Coprinellus?“ zu „Coprinellus? --> Glimmertintlingsverwandtschaft“ geändert.
  • Ja, Glimmertintling, Haustintling, Überzuckerter Tintling, Weidentintling sehen alle sehr ähnlich aus und wären prinzipiell denkbar.

    Hier bei den Verwechslungspartnern zu finden:

    Glimmertintling (COPRINUS MICACEUS)

    Relativ gut bestimmbar bei den Tintlingen sind nach meiner Erfahrung Schopftintling, Grauer Faltentintling, Spechttintling und Gesäter Tintling. Bei den meisten anderen wird es schwieriger.

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • IngeS 4. März 2024 um 00:42

    Hat den Titel des Themas von „Coprinellus? --> Glimmertintlingsverwandtschaft“ zu „Coprinellus? --> Glimmertintlingsartengruppe“ geändert.
  • Hallo zusammen,

    Der Vollständigkeit halber sollte erwähnt werden, dass sich hier rein makroskopisch durchaus noch mehr sagen lässt.

    Der Glimmertintling Coprinellus micaceus besitzt jung im Gegensatz zu den zwei Doppelgängern Überzuckerter- und Weiden-Timtling deutliche Caulozysziden, was sich schon mit bloßen Augen (ggf. Lupe) als Stielbereifung erkennen lässt.


    Die im Startbeitrag gezeigte Art sollte der Glimmertintling selbst sein, da ich meine auf Bild zwei den Stiel mit Bereifung zu erkennen.


    VG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • IngeS 8. März 2024 um 00:59

    Hat den Titel des Themas von „Coprinellus? --> Glimmertintlingsartengruppe“ zu „Coprinellus? --> Glimmertintling (C. micaceus)“ geändert.
    • Hilfreichste Antwort

    Der Glimmertintling Coprinellus micaceus besitzt jung im Gegensatz zu den zwei Doppelgängern Überzuckerter- und Weiden-Timtling deutliche Caulozysziden, was sich schon mit bloßen Augen (ggf. Lupe) als Stielbereifung erkennen lässt.

    Sehr interessant...wieder was gelernt :thumbup:

    Wobei für mich der Stiel auf manchen Bildern vom Überzuckerten Tintling ebenfalls bereift aussieht. Da braucht man wohl einen Expertenblick um da sicher zu sein.

    Überzuckerter Tintling, Bezuckerter Tintling (COPRINUS SACCHARINUS)

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

  • IngeS 8. März 2024 um 14:42

    Hat den Titel des Themas von „Coprinellus? --> Glimmertintling (C. micaceus)“ zu „Coprinellus? --> Glimmertintling (C. micaceus) oder Überzuckerter Tintling (C.saccharinus)“ geändert.
  • IngeS 8. März 2024 um 14:43

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Hallo,

    Wobei für mich der Stiel auf manchen Bildern vom Überzuckerten Tintling ebenfalls bereift aussieht. Da braucht man wohl einen Expertenblick um da sicher zu sein.

    Wie du siehst scheint die Bestimmung doch allgemein recht schwer zu fallen. Ob dein gezeigtes Bild überhaupt den Überzuckerten Tintling zeigt ist zu hinterfragen. Der Betreiber der Suchmaschine kann auch nicht alle Bilder eigenhändig überprüfen - so kommen zwangsläufig potentiell Fehler rein.

    Danke Uwe, dass du noch den Teil zum Haustintling ergänzt hast, dessen Erwähnung ich ganz überlesen hatte. Aber aus dem genannten Grund fällt dieser gar nicht in die Glimmertintlings-Gruppe.

    VG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Wie du siehst scheint die Bestimmung doch allgemein recht schwer zu fallen

    Wenn ich eines in meiner kurzen Zeit im Pilzforum gelernt habe, ist es dies: Pilzbestimmung ist eine äusserst komplexe Angelegenheit! Ich möchte allen Danken, die sich unermüdlich mit den Anfängerfragen beschäftigen :)

  • Habe die Frage nach Unterscheidung der genannten Arten und insb. den Caulozystiden und Bereifung des Stiels einem studierten Mykologen vorgelegt.

    Nachfolgend die Antwort, falls für jemanden hier von Interesse:

    Frage: "In einem Pilzforum wurde der Tipp gegeben, dass man den Glimmertintling an makroskopisch sichtbaren Caulozystiden und einem damit bereift erscheinenden Stiel erkennen und von den ähnlichen Tintlingen (Haustintling, Weidentintling, Überzuckerter Tintling) abgrenzen kann. Würdest du das genau so sehen?"

    Antwort: "Zunächst: Du siehst im Artikel: "Proposal for a subdivision of the family Psathyrellaceae under use of taxon-rich phylogenetic analysis with iterative multigene guide tree", dass ich sogar noch mehr "Arten" unterscheide, da sich die ITS an einer Stelle deutlich unsterscheidet. Ich unterscheide: C. micaceus Europa, C. micaceus Amerika, C. micaceus E-Asia, C. saccharinus Europa, C. saccharinus America, C. truncorum. Diese lassen sich meiner Analyse nach momentan nur durch den Sequenzschlüssel, den ich auf Seite 1203 dargestellt habe unterscheiden. Ja, richtige "Arten" werden das natürlich erst, wenn jemand die morphologischen Merkmale dazu definiert. Fakt ist aber, dass in Sektion Micacei mehr Arten versteckt sind. Siehe dazu das Phylogramm auf Seite 1201-1202. Was die Kaulos betrifft, ja, schon - C. micaceus hat welche, die anderen 2 nicht. Und diese kann man schon mit einer 15x Lupe sehen. C. domesticus, C. xanthothrix, und die anderen traue ich mir zu schon vor Ort als "sicher kein C. micaceus" abzugrenzen. Die Optik, Wuchsform usw. ist eigentlich immer ein klares Erkennungsmerkmal. Schwierig jedoch wird es bei Einzelexemplaren. Auch unreife Exemplare können einen in die Irre leiten."

    Alle meine Aussagen in diesem Forum sind nur als Bestimmungshilfen und keinesfalls als Verzehrfreigabe zu verstehen.

    Einmal editiert, zuletzt von MisterX (17. März 2024 um 20:37)