Vandalismus oder Baumschutz

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 228 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. April 2024 um 18:34) ist von Mykolologe.

  • Guten Abend in die Runde,

    die hier abgebildete teilrindenfreie Solitärkiefer auf sandigem Untergrund bei Dessau ist ein ein Baum, der vielleicht zweierlei mit Pilzen zu tun hat. Ich kenne ihn als Symbiosepartner, in dessen Umfeld Reizker, Butterpilze und wenige Ritterlinge wachsen. Neulich fiel mir auf, dass eine offenbar teerartige Substanz über den rindenfreien Teil geschüttet wurde. Beim genauen Hinsehen fällt zudem auf, dass evtl. dort Braunfäule auftritt. Ist das dann eine Schutzmaßnahme? Wer kennt sich da aus? Es wäre wirklich sehr schade, wenn dieser Baum zugrunde geht.

    Beste Grüße aus Anhalt Henry

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    Meine Fotos sind alle gemeinfrei und dürfen für persönliche Zwecke verwendet werden. Es gelten die üblichen Zitierregeln. Bei Weiterreichung bzw. Verwendung für kommerzielle und nichtkommerzielle Publikationen bedarf es einer persönlichen Abstimmung.

  • Hallo

    Schau doch mal unter folgenden Hinweis -> Buchenholzteer, wird wohl angebracht von Jäger um Schwarzwild anzulocken. Das Substrat leidet nicht darunter. BG Andy

  • Hallo Andy, das wäre eine Erklärung. 500 m weiter lagen auch Maiskörner und eine Schweineschwarte, allerdings in der Nähe eines Ansitzes. Einen schönen Aben noch Henry

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  • Hallo Henry

    das sieht mir ganz aus, wie eine typische Verletzung, die beim Stämme rücken entstanden ist. Ich halte Andys Vermutung für sehr plausibel. Ich habe noch nie erlebt, dass sich Waldarbeiter um die Wunden, die sie lebenden Bäumen bei ihrer Arbeit zufügen, kümmern würden.

    LG, DSiether

  • Es könnte auch sein, dass die Verletzung schon davon stammt, dass der Baum seit Schweinegenerationen als Mahlbaum genutzt wurde, d. h. dass siech die Schweine daran gescheuert haben. Aber es kann natürlich auch sein, dass es wirklich ein Rückeschaden ist, und der Jäger diese Verletzung gezielt nutzt, um den Baum als Mahlbaum zu etablieren, um die Scheine in Schussrichtung zu bringen. Leider tut beides dem Baum nicht wirklich gut. Da Kiefern aber meist genügende Harz entwickeln, um Fäulnisprozesse zu verhindern, kann der Baum trotzdem noch ein langes Leben haben. Für eine Buche wäre das schon ein Todesurteil.

  • Hallo miteinander, ich glaube Andys Vermutung war richtig, es kann sich aber zusätzlich um einen bekannten Malbaum handeln, der jetzt gezielt von den Jägern genutzt wird. Die Stelle ohne Rinde ist leider schon ziemlich groß und man macht sich Sorgen auch um die schöne Pilzstelle. Wie es der Zufall will, habe ich heute in einem Wald bei Kleinzerbst die volle Palette der Lockmittel gesehen: Salzlecke, Futtergrube und Maisrolle sowie einen mit Buchenteer eingestrichenen Malbaum (rechts im Bild). Ich habe nichts dagegen, denn es gibt hier eine Wildschweinplage und die Tierchen verwüsten Parks und Wälder, dass man mitunter nicht mehr vorwärts kommt. Gruß Henry

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