Beiträge von thiodaheri

    Hallo miteinander,


    danke für Eure Antworten. Veronika, ich denke Sie meint die Zeit, in der die Dickichte zu meiden sind, weil die in dieser Zeit vom Wild zur Aufzucht ihres Nachwuchses genutzt werden.


    LG, Diether

    Hallo z'amme,

    tatsächlich haben wir sowas in unserm kleinen Sauhag. Eine ziemlich große Fläche voller Holunder.



    Ich war schon öfter da und habe mich immer gewundert, dass sich bei so vielen Hollerbüschen gar keine Judasohren finden lassen.

    Keine Ahnung, aber Vorgestern war alles voller Ohren.






    Da gab's dann gleich eine Gemüsepfanne mit indonesischen Gewürzen. :cheeky:Und über Nacht auf dem Ofen getrocknet, ist der Vorrat reichlich aufgefüllt.


    Praktisch der erste Lamellenpilz am Boden dies Jahr war der Haus-Tintling. Ein paar wuchsen da als Einzelgänger.




    Und ein Relikt vom letzten Jahr, aber immer noch, oder gerade erst nach dem Winter so richtig schön, die Rötende Tramete, Daedaleopsis confragosa:





    Ich wünsche allen ein fröhliches Frühjahr und Dir, lieber Andy, noch nachträglich alles gute zum Geburtstag.


    LG, Diether

    Ich komme auf die merkwürdigsten Ideen (Christrose, Pfingstrose, Bingelkraut...) und nichts passt.

    Hallöchen,

    Helleborus (Christrose) ist richtig. Helleborus niger würde ich sagen, wenn es nicht ein Gartenflüchtling oder ein "angesalbter" Ausländer ist.

    LG, Diether

    Hallo,

    wie ich das sehe, platzt hier die Rinde auf und die Wucherung kommt dazwischen herraus. Das sieht eigentlich nach Pilz aus. Birkenknollen sind üblicher Weise mit Rinde überwachsen und weisen auch eine große Zahl an kleinen Knospen auf. Oft wachsen dann im Sommer da viele kleine Zweige raus. Das ganze ist dann sehr hart und Du kannst nicht einfach ein Stück mit dem Messer herraushebeln, was beim Chaga auch nicht leicht ist, aber doch gelingen sollte. Da fehlte dann auch jede Holzstruktur, die bei den Knollen immer zu sehen ist.


    LG, Diether

    Hallo Tageule unnd Emil,

    sicher ist das kein Pilz. Weil auf dem Foto fast nichts von dem Habitat zu sehen ist, als dass es scheinbar sehr feucht ist, fällt eine Vermutung sehr schwer. Sieht nach einer kleinen Kartoffel aus. Irgendeine Pflanzenknolle. Da gibt es Augen (ruhende Knospen). Aus einigen scheint sogar was raus gewachsen zu sein. Mehr kann ich nicht sagen.

    LG, Diether

    Hallo miteinander,


    ich war heute mal wieder im Wald nach einer leicht frostigen Nacht.

    Und siehe da, gleich darf ich ein paar Judasohren mitnehmen.





    Besonders freut mich aber, den Lärchen-Schneckling, Hygrophorus lucorum gefunden zu haben. Da kann ich meiner Bilder-Datei etwas neues hinzufügen.

    Die Art ist verbreitet, aber nicht wirklich häufig in BW.





    Ansosten gabs die üblichen Verdächtigen der Jahreszeit (nicht unbedingt massig) wie Schichtpilze und Trameten.

    Weil sie immer wieder so schön sind noch zwei Bilder von Schmetterlingen:




    Damit wünsche ich schon mal allen ein glückliches neues Jahr mit reicher Pilzausbeute,


    LG, Diether

    Hallo Veronika,


    wirklich ein aufregender Fund. Du könntest ja doch mal eins von den kleineren Teilen abmachen, nur um zu sehen wie es angewachsen ist und wie das Holz darunter aussieht. Vielleicht geht es ja in Richtung riesigem Einzeller. Links oben im letzten Foto sieht es so aus, wie ein aufgeplatzter Sporenbehälter. Falls Du noch mal hinkommst, wäre schon interessant zu sehen, wie es weiterwächst. Bei uns war heute die erste richtige Frostnacht, aber an der Küste ist die Gefahr wohl nicht so groß.


    LG, Diether

    Hey,


    beim ersten Beitrag gebe ich Dir recht, Andy. Aber beim zweiten und dritten Beitrag sehe ich andere Arten, als beim ersten. Und nur da haben wir Querschnitte und da sieht man doch ganz deutlich den, für den Zunderschwamm typischen, Mycelkern. Auch die langen Röhren sehen sehen nach Fomes f. aus. sagt mir, wenn ich mich irre.


    LG, Diether

    Hallo,


    ein Egerling ist das schon. (Alle Champignons sind Egerlinge). Allerdings hast Du die Fußknolle abgeschnitten. In ihr verbirgt sich ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Darum immer den ganzen Pilz heraus nehmen.

    Irrtümer können bei Egerlingen unangenehme Folgen haben.

    D.

    Hey zusammen,


    Eure letzten Beiträge haben ein breites Spektrum an Überlegungen zur Neophytenproblematig geliefert, die ich alle sehr wertvoll finde. Dazu will ich jetzt nichts mehr sagen. Ein Richtig oder Falsch gibt es auch in der Entwicklung der Natur und unserer Umwelt nicht. Es ist immer nur eine Frage von Intressen.

    Aber ich möchte noch etwas zu > Urwäldern < sagen. Der reine Begriff Urwald bezieht sich einfach auf einen Wald, der von Urbeginn unbeeinflusst besteht. Der "Urbeginn" liegt garnicht so lange zurück, etwa 10.000 Jahre in der Zeit, in der in Mitteleuropa Wälder anfingen sich zu entwickeln. Solche Wälder gibt es in Europa meines Wissens nirgens mehr. Die könnten sich erst wieder nach der nächsten Eiszeit entwickeln. Natürlich können wir den Begriff Urwald auch enger definieren. Wälder entstehen (Keimung), wachsen, leben und sterben unbeeinflusst mehr oder weniger als ganzes. So ein Zyklus dauert im Durchschnitt +- 300 Jahre. Aber auch solche Wälder gibt es in Deutschland nicht. Moore, in verbliebenen winzigen Fetzen, sind vielleicht noch ursprünglich, aber eben keine Wälder. Der einzige größere Wald der einige Jahrhunderte unberührt blieb liegt an der Polnisch- Weißrussischen Grenze. In den Karpaten, vor allem in Romänien sollen noch einige über hundertjährige Wälder existieren.

    Alles andere geht in Deutschland frühestens auf das 19. Jh zurück, als man überhaupt erst ein Gefühl für Wälder entwickelt hat. Damals war man nähmlich drauf und drann die deutschen Wälder zu verköhlern. Um den steigenden Energiebedarf der voranschreitenden Industrialisierung zu decken, fing man an Kohle aus der Erde zu buddeln, um die Wälder zu retten. In dieser Zeit entstand das romantische Bild vom deutschen Wald. In diesem Umfeld hat sich die deutsche Romantik entwickelt. Aber selbst so alte Wälder haben wir in Deutschland nicht mehr. Wirtschaftliche Intressen zerstörten die romantischen Ideen. Erst nach den Weltkriegen bildete sich der Naturschutzgedanke neu und einige Forstverantwortliche begannen winzige Waldkrümel sich selbst zu überlassen. Daraus könnten sich in 100 bis 200 Jahren urwaldähnliche Ökologieen entwickeln. Vorausgesetzt, der Zeitgeist bleibt in den kommenden Jahrhunderten stabieler, als er es in den vergangenen war. - na ja...


    LG, Diether

    Hey,


    die Gesamtheit der Stoffwechselökologie, besonders des Waldbodens, rückt ja nur sehr langsam nach und nach in unser Bewustsein, so schwierig die Erforschung davon ist. Leider hinkt die Erforschung einer angepassten Waldwirtschaft da sehr weit hinterher. Natürlich ist es mit der Landwirtschaft, selbst für unseren gesammten Lebensbereich, sehr ähnlich.


    Danke, Pablo, Deine Beiträge bringen uns dieser Komplexität immer etwas näher.


    LG, Diether

    Also Douglasien sind ja auch Kiefer

    Sorry, aber Douglasien sind keine Kiefern, wie kommst Du denn darauf? Auch wenn sie zur gleichen Familie gehören. Aber dazu gehören auch Fichten und Tannen usw..

    Ob sich der Baum mit ner Glucke dran heimisch fühlt, wage ich zu bezweifeln…

    Da hast Du natürlich Recht, aber in dem Fall ist es eher der umgekehrte Fall, er ist in der neuen Heimat angenommen, auch wenn ihm das nicht gefällt. (Er ist schließlich nicht freiwillig hier).


    Andere Frage, wie lässt sich der "gewaltige Fruchtkörperdruck" jetzt nun erklären? Gibt es da Theorien?

    So viel ich weiß, gibt es keine Theorien. Aber man kann sich seine Gedanken machen. Grundsätzlich hat die Evulotion dazu geführt, dass die Natur immer so funktioniert, wie es am besten geht.

    Wir reden gern über die nette Partnerschaft zwischen Bäumen und Pilzen. Aber kann man ermessen, welch unglaublicher Druck während einer Dürre, wie sie in den Sommermonaten herrschte, von Seiten der Bäume auf die Pilze ausgeübt wurde? Die starken Regenfälle der letzten Wochen müssen zu einer gewaltigen Entspannung geführt haben. Kann auch sein, dass der Dürrestress im Sommer ("mir geht's an den Kragen") zu einer intensieven generatieven Vermehrungsanstrengung geführt hat.


    Jedeenfalls danke für Eure Antworten.


    LG, Diether

    Hallo miteinander,


    Hat ja lange gedauert, dass Pseudozugas wie Fremdkörper in unseren Wäldern standen. Gemeinsame Sache mit Pilzen konnten wir jedenfalls bei ihnen lange nicht beobachten. Vielleicht liegt es ja einfach an dem gewaltigen Fruchtkörperdruck, den die Pilze derzeit machen. Ich will noch gar nicht annehmen, das hier Symbiosen entstehen, aber erstaunlich sind die folgenden Bilder allemal:



    Hier tummeln sich etliche Maronen um eine Douglasie, wo ich die letzten Jahre keinen Pilz beobachtete. Allerdings wachsen einige kleine Fichten rundherum,

    aber Kiefern gibt es keine in der Nähe uns es heist doch, dass Fette Hennen auf die angewiesen sind:



    Die wächst eindeutig am Fuß einer Douglasie und die Macrolepioten fühlen sich da auch recht wohl.

    Noch mal in groß, weils so schön ist:



    Ich habe aber noch ein zweites Beispiel:



    Auch eine Douglasie mit noch mehr Tuchfühlung.

    Das sind nur Beobachtungen, keine Schlussfolgerungen. Vielleicht hat jemand ähnliche Beobachtungen gemacht.


    LG, Diether

    Hallo Veronika,


    das ist eine interessante Idee. Dann ist er wohl noch sehr jung. Wenn ich ihn noch mal finden sollte ist er dann vielleicht schon etwas "angebrannter". Danke für Deine Meinung.


    LG, Diether