Umfrage: Erlebnisse in Wald und Wiesen

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 7.973 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Oktober 2014 um 21:30) ist von Dinu.

  • Servus,

    aus gegebenem Anlass:

    http://www.spiegel.de/panorama/braun…t-a-991164.html

    (nur um kurz auf den Artikel einzugehen, dessen link ich hier gesetzt habe: In diesem Artikel wird nicht darauf eingegangen, was die Bärenmutter denn nun genau dazu gebracht hat die Person anzugreifen, aber ich wage mal zu behaupten, dass eine gewisse Naivität des Menschen an dem Angriff Schuld ist. Denn Menschen werden selten von Raubtieren einfach so angegriffen, meistens steckt Unvorsichtigkeit, Respektlosigkeit und/oder Dummheit dahinter, wie z.B. sich Jungtieren nähern oder einem Tier nachstellen. Tiere sind nicht blöd und wissen genau, dass sie sich besser nicht mit einem Menschen anlegen, es sei denn sie müssen sich verteidigen, deshalb muss man, wenn man in "bear-country" unterwegs ist, entsprechend vorbereitet und informiert sein)

    folgende Frage in die Runde:

    Als Pilzesammler und Naturfreund ist man nun mal Quer-Feld-ein unterwegs und da kann einem schon mal ungewöhnliches auffallen und passieren, also:
    Ist euch bei euren Ausflügen in die Natur schon mal etwas richtig skurriles passiert/begegnet und wenn ja, was?

    Mir ist z.B. neulich fast das Herz in die Hose gerutscht, als ich im Wald unterwegs war und eine große blaue Mülltüte erspäht hatte, dessen Inhalt auf den ersten Blick nach irgendeinem toten Lebewesen aussah. Als ich dann weiterforschte und mit einem langen Ast die Tüte etwas aufgerissen bekommen hab, erkannte ich, es handelte sich um ein großes Plüschpferd, was auch immer das im Wald zu suchen hatte, vielleicht war es irgendein Scherzkeks. Ich frag' mich immer noch warum man ein Plüschpferd in einem Müllsack im Wald entsorgt, vielleicht hat es doch einen ernsten Hintergrund, schwierig zu sagen, bin bis heute noch am überlegen ob man nicht doch den Behörden den Fund hätte melden sollen, aber irgendwie kam ich mir da selber schon paranoid vor, weil illegale Müllentsorgung ist ja bekanntermaßen nicht gerade unüblich :rolleyes:. Es hat mir auf jeden Fall einen ordentlichen Schreck versetzt.

    Bin mal gespannt auf eure Erlebnisse und freue mich über posts.

  • Hallo Aldebaran, natürlich schreckt man oft zusammen, wenn man allein durch den Wald geht und zuvor alles ruhig ist, dann plötzlich ein Knacken oder Flattern usw hört. Bin mal durch ein Dickicht (Niederholz) gestiefelt und plötzlich ein grunzen vor mir. Da standen zwei Wildschweine auf.
    (Keiler mit Hauern) Ich habe sofort nach einem Baum Ausschau gehalten, um den ich laufen könnte und
    denke noch, dass die sich nicht absprechen und eins rechts und eins links herum kommt. (Spaß)
    Nein, ich verhielt mich ruhig und als sie mich wohl bemerkten, nahmen sie reißaus.
    So bin ich mit dem Schrecken davon gekommen.
    Man muß wohl auch nicht im Dickicht nach Pilzen suchen?
    Liebe Grüße Fred

  • Das muß ich Euch doch mal erzählen. Ein Ausflug nicht durch Wald und Wiesen, sondern nach München. Bekannte Damen machen einen Besuch in München. Es ist höllisch heiß. Sie haben einen Mops dabei, der die Hitze wohl nicht vertragen hatte. Plötzlich soll er umgefallen sein und war tot. Direkt vor einem "Gucciladen!!" Die älteren Damen gehen in den Laden und bitten um
    eine Tüte, damit sie ihr Hundle mitnehmen konnten. Natürlich bekommen sie die Tüte. Der Hund wird in die Tüte gelegt und ein Halstuch darüber. So gehen sie traurig zur Straßenbahn und fahren wohl Richtung Bahnhof. Die "Gucci-Tüte" wird neben die Bank gestellt und als die Damen aussteigen wollen: "die Tüte ist weg!!!" Nun denkt selber weiter. Die Damen waren und sind unendlich traurig. Der Hund war entsorgt, wohin auch immer. Polizei wurde wohl nicht
    informiert.
    Gruß Fred

  • Zitat

    [size=3][font="Times New Roman"]Tiere sind nicht blöd und wissengenau, dass sie sich besser nicht mit einem Menschen anlegen, es sei denn sie müssen sich verteidigen[/font][/size]


    Das trifft aber nicht immer und für alle Arten zu! Einige Tiere fürchten den Menschen nicht und einige wenige betrachten ihn sogar als potentielles Beutetier (z.B. Salzwasserkrokodile - allerdings habe ich schon lange keines mehr bei uns gesehen).


    Skurrile Erlebnisse, so das ein oder andere ;)

    - Meine Frau wurde am Main von einer großen Gans attackiert (sie hielt eine Tasche dazwischen, ich meine Frau ;-))

    - Meiner kleine Tochter klaute eine Möve den Lutscher aus der erhobenen Hand

    - Auf einer Sandwiese (Hessen) hörte ich plötzlich ein "Fauchen", als ich in die Richtung schaute fauchte mich aus einer Erdhöhle in ca. 1m Entfernung eine Schlange an, in der Nähe davon bin ich auch fast mal auf eine draufgetreten (lag zusammengerollt zwischen meinen Beinen)

    In Asien:
    - In einem dunklen Verschlag (die Hosteldusche), sah ich plötzlich etwas herumrennen. Ich dachte scheisse eine Ratte - war aber zum Glück nur ein Gecko

    In Australien:
    - Lief plötzlich ein Waran am Frühstückstisch zwischen meinen Beinen durch, bin mir nicht ganz sicher wer sich dabei mehr erschrak - er war jedenfalls schneller auf dem Baum.

    - Sprang ein großer Waran zu mir in den Swimmingpool und schwomm gemütlich eine Runde

    - Im tiefsten Outback öffnete ich den Toilettendeckel, darunter saßen (teils unter dem Rand) eine Vielzahl dicker, grüner Laubfrösche. Trotz vorsichtigem spülens konnte sich einer nicht halten - aber ich glaube die kamen eh von unten hochgegrabbelt.

    In Afrika:
    - griff ein Elefant den offenen Jeep neben uns an (fühlte sich wohl gestört), er rammte ihn mit den Stoßzähnen

    - setze sich ein Nashorn langsam in unserer Richtung in Trab (stoppte als wir uns weiter zurückzogen)

    - saß im Auto vor uns ein Pavian im offenen Beifahrerfenster und warf eine Plastiktüte nach der anderen nach draußen. Draußen saß dann der Rest und analysierte die Beute (denen hatte keiner gesagt, dass man Zahnpasta und CDs nicht essen kann). Einer blättere dabei sogar interessiert in etwas, dass nach einem Tagebuch aussah.

    So, ich muss jetzt den Keller ausräumen daher höre ich jetzt mal auf ;)

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (13. September 2014 um 13:02)

  • Ich war mal bei uns in der Gegend in einem Wald unterwegs, in dem auf vielen einzelnen Bäumchen Zeitungspapierstücke sorgfältig drapiert waren. Es sah nicht nach etwas aus, das von einem Altpapiertransporter runtergeweht ist, sondern wirklich nach einer geplanten Aktion. Ein bisschen habe ich mich da gefühlt wie in "Blair Witch Project".
    Ich habe dann beim zuständigen Forstamt angerufen und gefragt, ob das wohl eine übliche Maßnahme sei, vor Verbiss zu schützen oder so. Aber dem Förster war das völlig unbekannt, hat er noch nie gesehen, gehört oder gemacht. Der Wald, in dem ich war, ist aber wohl Privatwald, und der Förster hält es für wahrscheinlich, dass der Waldbesitzer damit wohl irgendeinen Zweck verfolgt, vielleicht eben Verbissschutz. Skurril fand ich es auf alle Fälle. Ich müsste eigentlich mal sehen, ob die Zeitungen inzwischen erneuert sind.

    Beste Grüße,
    Sabine

  • @ Thomas:
    Das mit den Salzwasserkrokodilen ist wohl wahr :cheeky:, aber in aller Regel meiden Tiere uns Menschen besser oder finden eine geschickte Ko-Existenz, wie z.B. Wildtiere in Städten.
    Wobei, es gab wohl mal in Afrika ein Löwen-Rudel das herausgefunden hatte, wie einfach es ist Menschen zu erbeuten. Von dort an stand Mensch auf dem Speiseplan. Die Löwen haben dann die Dörfer heimgesucht, um eben zu jagen. Daraufhin musste das Rudel vollständig ausgelöscht werden, da sie eben gelernt haben, Mensch = leichte Beute und fortan die Löwen eine Gefahr für die Dorfbewohner darstellten.
    Körperlich können wir uns mit einem Löwen/Bären/Wolf etc. nicht messen, eigentlich ist es krass, dass ein körperlich relativ schwaches Lebewesen wie wir ganz oben an der Spitze der Nahrungskette steht, es ist halt der Verstand der uns überlegen macht, aber leider auch größenwahnsinnig...

    Besonders über den Waran im Swimming Pool habe ich herzlich gelacht und die aggressive Gans :D
    Mein Vater hatte auch mal Bekanntschaft mit den Schwingen eines Schwans gemacht, er meinte es hätte sich angefühlt wie ein starker Stromschlag, so heftig hat der Schwan zugeschlagen. Seit der Story habe ich große Respekt vor großen Wasservögeln :P

    @Fred:

    Wildschweinen bin ich im Wald noch nie begegnet, aber ich gehe auch nicht zu tief ins Dickicht oder in zu dunkle Stellen des Waldes. Ich denke sowieso die hören so gut, dass sie, sobald sie etwas menschliches hören, auf der Flucht sind.
    Ich weiß nur, die können mordsgefährlich werden und bin deshalb froh ihnen bisher nicht ins "Wohnzimmer" geplatzt zu sein ;)

    @ Sabine:

    Das ist tatsächlich seltsam, habe ich auch noch nicht gesehen und würde ich wahrscheinlich auch als erstes an Blair Witch denken :D

    Eine erzählenswerte Story von letztem Jahr habe ich auch noch:
    Ich war mit dem Hundchen auf Feldwegen Gassi und hier ist's recht hügelig in und um den Ort. Da bin ich dann auf den einen Hügel oben angekommen und sah schon von weitem ein Pärchen auf einer Bank am Fuße des nächsten Hügels, allerdings noch so weit weg, dass man nicht erkennen konnte was genau da vor sich ging. Naja, bin dann weiter um die Kurve runterwärts und konnte die beiden nicht mehr sehen. Als ich dann nach der Kurve den nächsten Hügel hinaufsteigen wollte, haben die beiden sich seeehr lieb gehabt... Und mein Hund natürlich gleich hin, weil sie immer ein Stück vor mir läuft beim Gassi und zudem Leute gerne freundlich begrüßt, das hat sie dann auch getan...das war so peinlich, aber ich mein warum tut man es auch am hellichten Tage auf einer Bank am Wegesrand, oder? Leute gibt's :what:

    Immer ran mit euren Erlebnissen :D

    LG, Bea

  • Das mit den Löwen gibt es häufig bei älteren Einzelgängern, die nicht mehr in der Lage sind schnelles Wild zu jagen.
    Menschen systematisch als Beute zu jagen findet man auch z.T. bei Tigern.
    Im Großen und Ganzen stimme ich Deiner Aussage auch zu. Nur sollte man sich eben nicht drauf verlassen. Wichtig ist es bei allen (wilden) Tieren ein Fluchtmöglichkeit zu lassen und sie nicht in der Nähe zu überraschen.

    Bzgl. Windschweine, bei uns gibt es sehr viele und ich bin auch oft im Unterholz unterwegs (Pilze suchen), trotzdem habe ich erst einmal eines im Wald gesehen (lief in ca. 50m Entfernung vorbei). Öfters sah ich sie vom Auto aus.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Hallo
    Ich hatte mal eine lustige Begegnung mit einem Hasen. :)
    Ca. einen Meter vor mir ist der aus seinem runden Hasenlager gesprungen. Ist ja nur ein Hase, aber einen Schreck bekommt man trotzdem! :shy: Aber so ist das, wenn man diesen sturen "Pilzblick" hat! :wink:

    Einmal editiert, zuletzt von Ehemaliges Mitglied 01 (13. September 2014 um 14:59)

  • Hallo Uwe,
    das kenne ich, die warten generell in der Sasse bis zum letzten Moment und dann ab wie die Post - da kann man schon ganz schön erschrecken ;)

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Gerade dieses Thema gefunden...

    Schreckensmoment:
    Wie bei vielen hier, ein Hase springt mir beinahe zwischen den Beinen durch, während ich auf "Maronen-Pirsch" war...

    Unglaublicher Moment:
    Ein Fuchs steht 5 Meter vor mir, ich setze mich, wir schauen uns gefühlte 2 Minuten an, er zieht des Weges...

    Schönster Moment:
    Korb voller Pilze, ein kleines Feuer, eine feine "Cervelat" zum Grillieren und 100 Meter vor mir streifen 3 Rehe gemütlich durch den Wald. Vielleicht waren es auch Junghirsche, keine Ahnung, auf jeden Fall beeindruckend...

    Immerwieder-Ekelmoment:
    Zeckenbisse

    Nervigster Moment:
    In der Schweiz haben wir Abfallgebühren. Die Müllsäcke können gekauft werden, und die Abfallgebühren sind automatisch mitbezahlt. Also dann bloss noch an den Strassenrand stellen, fertig. Warum finde ich dann drei Stück, jeweils 60 Liter, mitten im Wald?

    Und wenn ich nicht auf Pilzpirsch bin, dann mache ich auch gerne ganz alleine mehrtägige Touren quer durch die Wälder der Schweiz...

    Entlang der Emme (Mai 2014, 5 Tage)





    Mit einem lieben "Grüezi" aus der Schweiz!

    Dinu