Beiträge von huehnchen69

    Lieber Stephan,

    ich stimme dir zu, dass es nicht zielführend ist, wenn ich dir sage, dass/wieso ich diese Art des Umgangs mit Forumsneulingen Scheiße finde, und du das nicht annehmen kannst, und umgekehrt du dabei bleibst, dass dir auch beim ersten Posting das Einhalten der Höflichkeitsfloskeln aber wichtig ist, und ich das nicht annehmen kann (also, dass es dir wichtig ist, das kann ich schon annehmen - wir alle haben ja unterschiedliche Befindlichkeiten. Aber dass das dazu führt, dass ein Forumsneuling öffentlich angegangen wird, statt z. B. diesem einfach eine PN zu schreiben, das kann ich nicht annehmen).

    Aber da du danach fragst:

    und zwar sagst du mir bitte, wo genau ich bei meiner ersten Antwort unhöflich war und jemandem "eine verbal vor den Latz geknallt" und ihm "mit der Brechstange die Forumsetikette eingebläut" haben soll.

    Du kannst mir nicht erzählen, dass du keine Idee hast, was Harry wohl von uns will, wenn er im Unterforum "Pilzbestimmung" ein Foto eines lilafarbenen Pilzes postet und dazuschreibt "Pilz ist lila".

    Selbstverständlich will er wissen, was das ist. Das kann man ihm verraten, oder wenn einem das zuwider ist, vielleicht einen Link zur 123-Datenbank setzen und den Tipp geben, dass er da mal für alle Pilzteile lila anklicken und suchen lassen soll. Oder sonstwas (den Tipp mit dem Buch fand ich auch nur semi-hilfreich, denn ich denke mal, wenn er ein Buch hätte, hätte er da schon reingeschaut und den Pilz entdeckt - der ist ja nun echt nicht schwer zu identifizieren und mit einer der Pilze, die Anfänger*innen zuerst anspringen).

    Aber das hier:

    es wäre auch toll, wenn aus deiner Anfrage dein Anliegen hervorgehen würde.

    Ganzer Pilz ist lila... ja, stimmt zweifellos, aber wie soll es nun weitergehen? Wir sind keine KI, die Gedanken lesen kann.

    soll ja vorgaukeln, dass du so gar keine Idee hast, was er mit dem Posting bezweckt.

    Ich weiß ja nicht, wie du das nennst, aber höflich geht anders. Für mich ist das eine unfeine Variante von "Ganze Sätze, Krapotke, ganze Sätze!".

    Beste Grüße

    Sabine

    Lieber Stephan,

    selbstverständlich sehe ich den Unterschied zwischen den beiden Szenarien, die du beschreibst.

    Aber ich verstehe nicht, weshalb du und andere altgediente Forenmitglieder so gerne versuchen, Forumsneulingen mit der Brechstange nach dem ersten Posting Forumsetikette einbläuen zu wollen.

    Besonders pikant finde ich, dass das ja ein Versuch sein soll, Leuten Höflichkeit beizubringen - indem man ihnen bei ihren ersten Gehversuchen im Forum erst mal eine verbal vor den Latz knallt. Finde den Fehler.

    Ich mag es lieber, einfach mit gutem Beispiel voranzugehen - ich kann mich an niemanden erinnern, der/die sich länger hier tummelt und dabei geblieben ist, dauerhaft auf eine Anrede, einigermaßen vollständige Sätze oder mal ein Danke zu verzichten.

    Und was für ein Anliegen jemand hat, der ein Posting in einem Unterforum absetzt, das "Pilzbestimmung" heißt, und dessen Beschreibung lautet: "Du weißt nicht was genau Du gefunden hast? Erstelle hier deinen Beitrag und gib so viele Merkmale an wie möglich." - dafür brauche ich nicht viel Phantasie.

    Beste Grüße

    Sabine

    Gerandet knollig -> Sektion Phlegmacium hier würde ich starten mit der Untersuchung.

    Es gibt aber doch auch Phlegmacien mit nicht gerandeter Knolle. Oder sortieren unterschiedliche Autor*innen unterschiedlich zu? Bei Ludwig beispielsweise ist für die UG Phlegmacium die Basis beschrieben als "mit meist knolliger, weniger häufig keuliger oder zyl. Basis".

    Bei den Telamonien (die einzige UG, die sonst auch noch eine knollige Basis haben kann) steht dabei "nie gerandet-knollig". Was für mich bedeutet, dass die Phlegmacien die einzige UG ist, in der gerandete Knollen vorkommen, aber nicht jeder Schleimkopf eine gerandete Knolle haben muss. Und die oben gezeigte würde, wie gesagt, für mich nicht unter "gerandet-knollig" fallen.

    Aber vielleicht haben wir ja auch nur unterschiedliche Vorstellungen davon, was "gerandet-knollig" bedeutet.

    edit: Nachtrag, weil ich gerade noch über das hier gestolpert bin:

    Cortinarien sind so leider nicht Bestimmbar.

    Es benötigt immer ein volle Kollektion, von jung bis alt in verschiedenen Alterstadien.

    Das mag ich so nicht stehen lassen.

    Wenn ich einen Schleierling nicht kenne, versuche ich natürlich, so viele Informationen zusammenzusammeln wie möglich. Unter anderem das, was du beschreibst: Jung bis alt, Schnittbild, makrochemische Tests, Geruch, Geschmack, Standort, Verfärbungsverhalten, dann ggf. noch Mikroskopie, usw. Weil ich so wenig Überblick über die Gattung insgesamt habe, dass ich nie weiß, welche Fragen beim Schlüsseln genau dieser Art auftauchen werden, und ich nach Möglichkeit auf alles vorbereitet sein will.

    Aber manche sind sogar für mich schon "einfach so" bestimmbar, beispielsweise der Blutblättrige Hautkopf (und andere Hautköpfe), der Spitzgebuckelte Raukopf, der Natternstielige Schleimfuß oder der Blaustielschleimfuß. Andere erkennen anscheinend den Semmelgelben Schleimkopf "einfach so".

    Und beim Schleierlingskurs, wo meistens vollständige Kollektionen vorhanden waren, war ich doch gelegentlich beim Schlüsseln überrascht, dass ich gar nicht die ganze Armada an Merkmalen aufrufen musste, sondern schon früh eine Abkürzung nehmen konnte, die schnell zur Art geführt hat. Wo teilweise nicht die Farbe des Velums oder der jungen Lamellen abgefragt wurde, so dass auch ein einzelner alter Schlappen zum Ziel geführt hätte.

    Zugegeben, mit der Funga Nordica, die ich im Kurs meistens benutzt hatte, kam ich bei diesem Exemplar nicht zum Ziel.

    Mit dem Ludwig-Ergebnis bin ich erstmal zufrieden - bis moschuskäfer mir sagt, dass er den unter Fichten im Hamburger Umland gefunden hat... ;) oder jemand anderes mir sagt, wieso von den beiden genannten keiner passt.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Dezja,

    ich mag sehr gerne das "Handbuch für Pilzsammler" von Andreas Gminder. Das hat für mein Empfinden alles, was man als Pilz-Anfänger*in braucht. Habitat-Beschreibungen, einen Schlüssel, treffende Beschreibungen für eine überschaubare Anzahl von sinnvoll gewählten Arten mit guten Fotos und Querverweisen zwischen den Arten, Verwendungsvorschläge, und noch ein bisschen was anderes.

    Aber allgemein gibt es keine eierlegende Wollmilchsau, irgendwas wird immer betont oder kommt im Vergleich zu kurz.

    Bis auf den Laux habe ich die anderen Bücher, die du dir anschaffen möchtest, auch, und finde sie für unterschiedliche Zwecke lohnend. Rita Lüder geht sehr ausführlich und gut auf das "Wie" der Pilzbestimmung ein, hat aber nicht sehr viele Pilzarten ausführlich beschrieben. Das Gerhardt-Buch beschreibt sehr viele Arten, und ich schaue gerne rein, wenn ich etwas "außer der Reihe" suche. Die Beschreibungen der Arten sind aber eher essenziell gehalten. Das "Heilende Pilze" taugt zur Pilzbestimmung überhaupt nicht, aber wenn man sich für Vital-/Heilpilze interessiert, ist das mE super. Sehr umfangreich und wirkt gut recherchiert. Und das 1700-Pilze-Buch mag ich besonders, weil es von vielen Arten sehr viele verschiedene Fotos hat, so dass man nicht nur das eine Prachtexemplar zu sehen bekommt, sondern auch sieht, wie die PIlze "in echt" aussehen können.

    Besonders gut gefällt mir auch das Fungi of Temperate Europe, das du wegen der Pilzräder erwähnt hattest. Das war das einzige, das ich mit nach Schweden in den Urlaub genommen hatte. Zum mit in den Wald nehmen ist das natürlich nichts 😂, aber die Art, wie die Information über Pilze dort aufbereitet ist - mit den Pilzrädern, mit einigen Detailfotos wo nötig, usw. - finde ich klasse.

    Dir viel Spaß beim Weiterstöbern und danke für die Info mit der Leihmöglichkeit.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Julia,

    Ich dachte bei einem Steinpilz wäre die weiße Kappenumrandung wichtig. Ich sehe diese eben auf den Bildern nicht! Sowas würde mich zum Zweifeln bringen. Könnte das vielleicht doch ein anderer Pilz sein? Oder ist das schon ein älteres Exemplar?

    Wenn es den weißen Hutrand gibt, ist das schick als zusätzliches Merkmal, aber der ist nicht immer vorhanden.

    Mit den gelb-grünen Röhren, dem weißen Stielnetz, dem braunen Hut und der bräunlich-violetten Schicht direkt unter der Huthaut ist das für mich schon sehr eindeutig ein Steinpilz. Wobei ich über die Verzehrbarkeit nichts sagen kann.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Andy,

    ich vermute, dass mit dem Violetten Klumpfuß (wie bei pilze-deutschland und 123pilze) C. sodagnitus gemeint ist (bei Ludwig wird der Starkentfärbender Klumpfuß genannt).

    Jedenfalls würde mich bei dem irritieren, dass der hier gezeigte Pilz eine dazu nicht passende Knollenform hat. Die wird bei 123pilze als "gerandet" beschrieben, bei FN (englisch) als "flattened" und bei Ludwig als "napfförmig".

    Die Knolle hier würde ich als rübenförmig, gerundet-zugespitzt oder sonstwie bezeichnen, aber nicht mit einem der drei anderen Beschreibungen.

    Ludwig teilt in seinem Schlüssel bei den Schleimköpfen gleich als erstes auf in "kugelige/gerandete Knolle" und "Stielbasis keulig, zylindrisch oder ausspitzend".

    Wenn ich dann bei "nicht verfärbend, Frk irgendwo lila" schaue, wird die Auswahl recht übersichtlich (10 Arten). Unter denen gefällt mir beim Vergleich mit den Farbtafeln der Graulilarandige Schleimkopf (C. largus) am besten, alternativ vielleicht noch der Erdigriechende Schleimkopf (C. variecolor, der aber wohl nur selten mal nicht riecht).

    moschuskäfer, makrochemische Versuche wären natürlich schick, aber falls du das nicht da hast: vielleicht kannst du zumindest den Fundort noch verraten. Begleitbäume? Höhe? Der Erdigriechende Schleimkopf kommt z. B. laut Ludwig in der Ebene fast gar nicht vor, der Graulilarandige Schleimkopf hauptsächlich im Laubwald, meist unter Buche.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo und herzlich Willkommen, Dezja,

    ich drücke dir die Daumen, dass sich hier jemand aus deiner Gegend findet. Ich selber komme aus einer ganz anderen Ecke.

    Hattest du auch schon mal geschaut, ob es bei dir in der Nähe vielleicht einen Pilzverein gibt, und/oder ob Pilzwanderungen bei der VHS angeboten werden?

    Aber im Forum kannst du (hoffentlich zusätzlich zu einer Person, mit der du im RL in den Wald gehen kannst) mE auch eine Menge über Pilzbestimmung lernen, selbst wenn es hier keine Verzehrfreigaben gibt.

    Vielleicht gibt es ja eine*n Pilzsachverständigen bei dir in der Nähe. Das könntest du auf der Webseite der DGfM nachschauen, da kann man nach Postleitzahlen sortiert nachschauen.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Moschuskäfer,

    eine Draufsicht auf die Lamellen wäre noch schick gewesen, aber für mich sieht es so aus, als ob die Lamellen sehr dicht stünden.

    Den Hut kenne ich nicht mit so einer Färbung, aber zumindest die Stacheln/Schuppen am Rand erinnern mich an den Spitzschuppigen Stachelschirmling.

    Hast du mal dran gerochen?

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo und herzlich Willkommen, Alex!

    Falls du dich nicht nur für dieses eine Exemplar interessierst, sondern allgemein etwas übers Pilze Bestimmen lernen möchtest, wäre es vielleicht hilfreich zu analysieren, wie du zu deiner erfolgreichen Bestimmung gekommen bist. Wieso hast du es für einen Steinpilz gehalten? Was hat dich zweifeln lassen, so dass du nachgefragt hast? Hattest du potenzielle Verwechslungspartner im Auge, die du ausgeschlossen hast?

    Liebe Grüße

    Sabine

    Hallo Andy,

    ja, ich meinte Chamaemyces fracidus.

    Ich nehme gerne die deutschen Namen aus pilze-deutschland. Mir ist aber auch bei 123pilze keine Bezeichnung als Schleimschirmling aufgefallen, sondern nur Schmierschirmling (edit: Doch, da steht auch was von "Feuchter Schleimschirmling").

    Ich habe den, wie gesagt, auch noch nie gesehen. Vielleicht hat der ja gerade ein gutes Jahr, denn ich meine, ich hätte den neulich hier gesehen.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Ralph,

    vergleich mal mit dem Berindeten Seitling.

    Heute brachte jemand bei der Pilzwanderung auch so ein Teil. Ich konnte nicht mehr rausfinden, an welcher Art von Holz er wuchs, aber er war auch sehr groß und hatte einen geschuppten Hut. Ich habe ihn als Berindeten Seitling einsortiert.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo und herzlich Willkommen, Harry,

    diesen Pilz finde ich wunderhübsch und sehr beeindruckend. Kann ich gut verstehen, dass du ausgerechnet bei dem gerne wissen möchtest, was das für einer ist.

    Hast du mal dran gerochen? Für mich riecht der nach neuem Leder.

    Jedenfalls könntest du mit dem Violetten Schleierling vergleichen.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,

    ich dachte, ich hätte über diesen kürzlich in einem Thread gelesen, aber ich konnte in der Suche leider nichts finden. Jedenfalls konnte ich so meinen Erstfund hoffentlich zutreffend schnell einordnen.

    Geht ihr mit bei Fleckender Schmierschirmling?

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo exeus,

    ich hatte auch mal Riesenträuschlinge im Zuchtset gekauft. Die waren ganz gut geworden, und ich fand sie geschmacklich OK und habe sie gut vertragen. Seitdem habe ich noch ein paar Male wilde Riesenträuschlinge gefunden, aber die waren immer total voller Käfer, so dass ich seitdem keine mehr gegessen habe.

    Das mit dem Zungentest ist lebensgefährlicher Unsinn, bitte sofort wieder vergessen. Es gibt keinen einzigen Test, mit dem man für alle Pilzarten abprüfen kann, ob ein Pilz giftig ist oder nicht.

    Murmel erwähnt zwar zu Recht den Test für Täublinge, aber ich denke nicht, dass das der Hintergrund der Aussage deines Pilzfreunds ist. Leute, die sich gut genug auskennen, um den Täublingstest selber zu praktizieren, vergessen in der Regel nicht mal eben, gegenüber einem Anfänger zu erwähnen, dass der nur für Täublinge gilt. Ich hatte letztes Jahr jemanden bei meiner Pilzwanderung, der genau das auch erzählte. Gefährliche Gerüchte dieser Art kursieren immer mal.

    Beste Grüße

    Sabine

    Vielen Dank. Eigentlich ganz einfach. Wie gesagt, ich war bzw. bin bei Pilzen immer sehr vorsichtig. Und gerade eben beim Perlpilz wird immer wieder geraten, dass der nur vom erfahrenen Sammler gesammelt werden soll, ich den also auch erst mitnehmen würde, wenn da mal einer mit Ahnung drüber geschaut hat und nicht nur durch Vergleiche im Internet. Werde mir den aber beim nächsten Mal auch etwas genauer ansehen ;)

    Fürs Essen ist das eine sehr gesunde Einstellung :):thumbup:

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Chester,

    Respekt (oder Wahnsinn :/ ), dass Du dich als selbsternannter Neuling an Perlpilze rantraust. Dachte bisher immer, dass man gerade den leicht verwechseln kann.

    inwiefern ist das respekteinflößend oder wahnsinnig? Auch wenn der/die TS*in sich "Feedme" nennt, steht da doch nichts von "habe ich gegessen". Und einen Bestimmungsversuch bei einem Perlpilz zu machen, ist doch nicht wahnsinnig.

    Jedenfalls finde ich den Perlpilz, sobald man in der Lage ist, die Gattung Amanita zu erkennen, eigentlich in den meisten Fällen recht leicht zu erkennen an den Rottönen.

    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Feedme, hallo Julia,

    Was sind das nun genau für Pilze?

    Gute Frage.

    Ganz glücklich bin ich mit dem Vorschlag nicht, weil gleich der oberste Pilz mit dem Rand, der so ähnlich wie beim Kahlen Krempling gewellt aussieht, anders aussieht, als ich das bei meinem Vorschlag kenne.

    Aber ich würde vielleicht mal mit dem Keulenfüßigen Trichterling vergleichen.

    Beste Grüße

    Sabine