Stockschwämmchen oder doch??

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 3.645 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Oktober 2014 um 07:56) ist von Thoula.


  • Hallo, ich bin neu in diesem Forum aber seit einpaar Jahren begeisterte Pilzesammlerin. Dieses Jahr hatten wir ein Pilzseminar besucht und dort erfuhren wir, dass gerade bei Stockschwämmchen und Schwefelkopf oftmals zu Verwechselungen kommt und deshalb sollte man diesen Pilz nicht einsammeln. Nun war ich vor einpaar Tagen hier im Pfälzer Wald wieder nach den Pilzen schaun' und mir lief diese wunderschönen "kleinen" über den Weg. Kann mir vielleicht jemand weiterhelfen? Ich wüsste gern, ob es sich um ein Stockschwämchen oder um einen Schwefelkopf handelt.
    Ich weiss nicht, ob man auf diesen Bild dies erkennen kann (..hoffe ich.. :D)
    Grüsse
    Thoula

  • Liebe Thoula,

    um das Stockschwämmchen mit einem Schwefelkopf zu verwechseln, muss man sich schon ein bisschen Mühe geben (und soweit lehne ich mich aus dem Fenster - einen Schwefelkopf hast du da nicht).

    Viel kritischer ist die Ähnlichkeit zwischen Stockschwämmchen und Gifthäubling. Und dazu sage ich beidem kleinen Stückchen Stiel, das man auf dem Foto sieht, lieber nichts. Das Haupt-Unterscheidungsmerkmal ist da nämlich, dass beim Stockschwämmchen der Stiel beflockt ist, beim Gifthäubling silbrig überfasert.

    Liebe Grüße,
    Sabine

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thoula.

    Ich meine schon, an dem sichtbaren Stiel Schüppchen zu erkennen. Also Stockschwämmchen.
    Trotzdem: Da muss man echt aufpassen und es ist nihct schlecht, mal ein paar Gifthäublinge in der Hand gehabt und begutachtet zu haben, bevor man sich die Stockschwammerl in die Pfanne haut.

    Bei dem Seminar lief etwas schief.
    Ich vermute mal, da gab es ein Mißverständnis. Natürlich können auch Schwefelköpfe anlass zur Verwechslung sein (können auf den ersten Blick sehr ähnlich sehen), aber die sind nie beringt und von der Giftwirkung längst nicht so gefährlich wie Galerina marginata (Gifthäubling). Dieser enthält nämlich wie Knollenblätterpilze Amanitine. Eines der gefährlichsten Pilzgifte, es vernichtet die menschliche Leber. Und weil wir die zum Leben brauchen, kann man an Gifthäublingen eben durchaus sterben.

    Also ich kann mir nicht vorstellen, daß in einem halbwegs professionellen Seminar der in Deutschland häufige Gifthäubling nicht zur Sprache kam.
    Das wäre ja sonst ein unglaublicher Dilettantismus.

    Zur extremen Ähnlichkeit kann man mal >hier< ein wenig schmökern.
    Und vor allem den Beitrag von Anna (Naan83) unten ganz genau angucken.


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Guten Morgen und Danke für die Info.
    Beorn: Da muss ich aber den Seminarleiter doch in Schutz nehmen - er hatte auf die Verwechselungsgefahr Stockschwämmchen/Gifthäubling hingewiesen; leider haben wir wärend dem praktischen Teil am nächsten Tag keine im Wald gefunden und so konnte das Thema nicht weiter vertieft werden. Vielen Dank für den Hinweis zum Beitrag von Anna den werde ich mir auf jeden Fall genau durchlesen.

    Erwähnen möchte ich aber, dass ich, bevor ich einen mir unbekannten Pilz zubereite immer mehrere Meinungen anhöre :doctor: Danke - Thoula