Goldröhrling?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 8.429 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. November 2014 um 21:44) ist von Waldschreck.

  • Hallo zusammen,

    ich habe Gestern eine ganze Armada von diesen Pilzen gefunden.
    Beschreibung: Gelborange, sehr schleimig, keine Verfärbung bei Schnitt, überwiegend -aber auch bei manchen kleinen- Exemplaren ist der Hut platt.
    Bilder/Druckstellen sind ca. 24h alt.

    Sieht für mich aus wie ein Goldröhrling. Was mich allerdings stutzig macht, ist dass der Stiel oberhalb der Krempe netzartig gemustert ist (Bild 4) und der Fundort unter einer reinen Buchenansammlung war. Auf einer Rasen-/Wildkräuterfläche mit vereinzelten kleinen Mischbäumchen ich genau die Gleichen.

    Was meint ihr?

    Edit: Jaja ich weiß. :) Eigentlich reißt man sie nicht raus. Aber ich hatte auf der Arbeit kein Messer dabei und habe auch nur ein paar "gepflückt".

    [size=3]Grüße[/size] :party:

    Alle Pilze sind essbar -manche nur einmal

    Einmal editiert, zuletzt von Waldschreck (1. November 2014 um 19:00)

  • Hallo Waldschreck,

    ja, das sind Goldröhrlinge. Auch wenn du glaubst, diese Pilze in einem Buchenmischwald gefunden zu haben, irgendwo wird sich schon eine Lärche versteckt haben. Das netzt an der Stielspitze ist o.k. Und das "Herausreißen" wie du es nennst, zerstört das Mycel nicht, im Gegenteil, es wurd aktiviert und bildet sich neu. Wenn man einen Apfelbaum im herbst beschneidet, geht er auch nicht ein.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

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    [size=3][font="Calibri"]Hallo Waldschreck,[/font][/size]
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    [size=3][font="Calibri"]nach meinem Kenntnisstand ist es bezüglich des „Herausnehmens“von Pilzen folgendermaßen: Soweit durch das Herausnehmen der Erdboden geöffnet ist oder sich ein kleines – oder auch großes – Loch gebildet hat, soll man dieses wieder verschließen. Das Mycel ist extrem lichtempfindlich und kann schlimmstenfalls sogar beim Absterben Fäulnis bilden.[/font][/size]
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    [size=3][font="Calibri"]Da zu einer Bestimmung der gesamte Pilz benötigt wird, geheich nach der Entnahme aus dem Boden wie oben vor.[/font][/size]
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    [size=3][font="Calibri"]Bei dieser Vorgehensweise, könnte ich mir auch vorstellen,dass das dann abgedeckte Verletzte Mycel aktiviert wird. Weiß dies aber nicht.[/font][/size]
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    [size=3][font="Calibri"]Grüße[/font][/size]
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    [size=3][font="Calibri"]Thomas[/font][/size]
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    Auch von mir selbstverständlich keine Essensfreigabe. Sämtliche Darlegungen und Aussagen sind subjektiv und unverbindlich.

  • Ich danke euch für eure Meinungen und Tipps.

    Zitat

    Auch wenn du glaubst, diese Pilze in einem Buchenmischwald gefunden zu haben, irgendwo wird sich schon eine Lärche versteckt haben

    Ich kann mit recht großer Sicherheit sagen dass auf diesem Platz nichts weiter wächst als Buchen. Wir pflegen den Platz seit mittlerweile 7 Jahren.
    Allerdings befindet sich rund um diesen Platz in ca 25 Meter Entfernung ein richtiger Wald mit Lärchen, Fichten, Birken, etc
    Bei der anderen Fundstelle bin gerade überfragt was dort an Bäumchen wächst.

    Ist der Abstand nicht zu weit?
    Ich weiß dass einige Myzele, wie das des Hallimasch, kilometerlang sind, aber Lärchenwurzeln erreichen keine 20 oder mehr Meter Länge.
    Daher bin ich immer noch skeptisch. Denn nachdem was ich hier im Board und anderswo gelesen habe, müssen diese Bäume vorhanden sein.

    Hat jemand von euch schon mal Goldröhrlinge frittiert? Muss man die vorher auch häuten weil sie ansonsten das Öl versauen oder wird der Schleim "neutralisiert"?
    Ich bin nämlich am überlegen die am Montag nach dem ernten und putzen direkt einzufrieren und nur für's frittieren zu nehmen die ich keinen bedarf auf's häuten habe.

    [size=3]Grüße[/size] :party:

    Alle Pilze sind essbar -manche nur einmal

    Einmal editiert, zuletzt von Waldschreck (2. November 2014 um 00:10)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Waldschreck.

    25 Meter ist schon sehr weit.
    Es wird sich schon eine Lärche zwischen die Buchen geschummelt haben.
    Lärchen sind sehr oft im Wald nicht sichtbar, an einer Stelle habe ich mal mehrere Wochen nach der Lärche gesucht. Irgendwann stand sie vor mir, an einer Stelle, die ich zuvor schon mehrmals intenisv angeschaut hatte. Ein großer, mächtiger Baum, der kurz vorher noch nicht da war.
    Ist halt so eine verzwickte Sache mit Larix, aber auch wenn man sie nicht sichtbar ist: An den Goldröhrlingen kann man ja erkennen, daß eine Lärche da ist. :wink:


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Ich werde beim nächsten Mal wenn wir dort sind drauf achten ob dort eine Lärche in unmittelbarer Nähe steht.

    Nochmals bezüglich des Frittierens. Hat jemand Erfahrung damit wie es sich verhält wenn man die schleimige Haut vorher nicht entfernt?

    [size=3]Grüße[/size] :party:

    Alle Pilze sind essbar -manche nur einmal

  • Hallo Waldschreck,
    Ich musste schon feststellen , dass 40cm Höhe bei der Lärche auch reichen....war in meinem Fall im hohen Gras versteckt und die Pilze standen 3 Meter drum herum.
    Gruß Norbert

    Das Pilzwissen kriecht mir nach , hoffentlich holt es mich mal ein .

  • Hallo Waldschreck,

    da passiert gar nichts, geht genauso gut mit Haut! Ein Trick vom Küchenmeister ist, den Kopf kurz in Mehl zu tauchen und abzuschütteln, dann erst in Ei und danach ins Weckmehl. Dann hält nämlich die Panade viel besser. Das machen wir auch bei Schnitzeln so.

    Ich habe mal gelesen, dass die Huthaut bei manchen Pilzen abziehen soll, da sie dann besser verträglich sind (z.B. auch Butter- und Perlpilz).

    Also ich ziehe sie nur ab, wenn die Pilze größer oder sehr dreckig und schleimig sind. Junge Köpfe und bei trockenem Wetter lasse ich die Haut auch mal dran.

    Die Köpfe würde ich aber einzeln auf einer Platte vorfrieren und danach immer 4 Stück schön getrennt im Beutel einpacken, damit man sie danach einzeln entnehmen und gefroren panieren kann.

    Viele Grüße

    PilzHex`

    _________________________________________

    rolleyes.gif Lieber in die Pilze als ins Fitness-Studio! ;)

  • Hallihallo,

    ich bin vorhin nach der Arbeit mal zum Fundort gefahren weil es mir einfach keine Ruhe ließ.
    Tja was soll ich sagen? Da stehen in der Tat zwei riesen Lärchen. Habe sie aber auch erst gesehen als ich mein Blick nach oben richtete. Eigentlich hätte ich sie anhand der Rinde sehen/erkennen sollen. Aber manchmal sieht man halt den Wald vor lauter Bäumen nicht.

    Habe natürlich die Gelegenheit genutzt und gleich noch ei paar von den Goldröhrlinge gepflückt.
    Viele Gute gab es allerdings nicht mehr aufgrund des vielen Regens der letzten Tage.

    Danke für den Tipp PilzHex'. Ich musste erstmal schauen was "Weckmehl" ist.^^


    Was genau meinst du mit "auf einer Platte vorfrieren"?


    Ich habe die die ich heute gefunden habe jetzt erstmal "normal" eingefroren. Heißt geputzt, in gebrauchsfertige Stückchen fürs Braten oder Soße geschnitten und dann jeweils für eine Mahlzeit in normale Gefrierbeutel getan.


    Bezüglich des Häutens: Bei der Portion die gerade während ich diese Zeilen tippe, esse (lecker mit frischer grober Bratwurst und Bohnen), habe ich mir mal die Mühe gemacht und die Haut abgezogen.
    Es war recht mühsam, aber dafür schleimten die Pilze deutlich weniger beim Braten. Das gefällt mir. Denn das Auge isst bekanntlich mit und es sieht halt nicht so schön aus wenn es beim Braten oder späten beim Aufpieksen ws so ausschaut als wäre man beim Käsefondue. :D

    [size=3]Grüße[/size] :party:

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