Seltene Mumie

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 4.118 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. August 2015 um 23:22) ist von Beorn.

  • Hallo

    Heute im Wohnviertel lag dieser Pilz im Gras. Für mich eindeutig ein Filzröhrling. beim näheren Anschauen bin ich zur Überzeugung gekommen, das ist ein

    [size=1][font="Arial"]Blutroter Röhrling (Xerocomus rubellus)

    [/font][/size]
    Den Pilz hatte ich in meinem Sammelgebiet erst ein mal gefunden. :(
    Hier im Wohnviertel liegt er im Gras. :rolleyes:
    Eine Birke war auch in der Nähe.
    Sollte ich mich in der Bestimmung der Mumie geirrt haben?:confused:

  • Hallo Uwe,
    ich denke auch, dass es sich um den blutroten Röhrling handelt. Diesen hatte ich auch einmal in einem Urlaub vor ca. drei Jahren in Bad Birnbach gefunden. Leider habe ich im Moment nicht die Zeit nach den Bildern zu schauen. Sobald ich dazu komme, stelle ich diese hier ein.
    Thomas

    Auch von mir selbstverständlich keine Essensfreigabe. Sämtliche Darlegungen und Aussagen sind subjektiv und unverbindlich.

  • Danke Thomas für das Zeigen der Bilder. Irgendwann möchte ich auch mal frische Pilze finden, aber in diesem Jahr ist ja alles anders!
    Wenn ich deine frischen Pilze so mit der Mumie vergleiche, das sollte schon passen. Auch die Röhrenform/Größe u.s.w. .......

  • Hallo ihr zwei,

    der Blutrote Röhrling sollte rote Pünktchen im Schnitt an der Basis haben. Soweit ich es hier erkennen haben beider Funde keine und somit sind das andere Filzröhrlinge. Die zu bestimmen habe ich aufgegeben.

    https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…enRoehrling.htm
    https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…lzroehrling.htm
    https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…erRoehrling.htm

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    X. armeniacus oder X. persicolor ist das sicher nicht. Das wären Arten mit wirklich orangerotem Fleisch etwa bis zur Hälfte des Stieles von der Basis aus und einer interessanten Blaufärbung im Schnitt, die sich hauptsächlich auf das Hutfleisch und die Stielspitze konzentriert.

    Die roten Pünktchen in der untersten Stielbasis bei X. rubellus und X. communis (= X. engelii) können auch mal fehlen oder sind schwer zu finden. Dann wird's freilich schwieriger mit der Bestimmung, zumal da mit X. bubalinus noch eine weitere, sehr ähnliche pünktchenlose Art durch die Welt geistert.

    Trotzdem würde ich sagen, daß sowohl die Pilze von Thomas als auch von Uwe als X. rubellus angesprochen werden können. X. bubalinus sollte zur stielbasis hin stärker durchfärbtes Fleisch (bräunlich, eventuell auch rötlich) haben und unter der Huthaut rosa durchfärbtes Fleisch (kann auch fehlen), X. engelii / communis würde ich tendenziell mit weniger Rottönen an Hut und Stiel erwarten, wenn der Pilz schon so alt und ausgeblasst ist. Letzterer allerdings ist oft von X. rubellus nicht wirklich zu unterscheiden. Da streitet sich anscheinend die Fachwelt acuh noch, nach welchen morphologischen merkmalen die beiden Arten denn getrennt werden können.


    LG, Pablo.

  • Hallo Jörg,
    Xerocomus rubellus hat gern diese Pünktchen, muss sie aber nicht haben.
    Bei meinem Fund hat alles gepaßt. Für mich ist es Xerocomus rubellus.
    Viele Grüsse
    Thomas
    [hr]
    Hallo Pablo,
    habe deinen Beitrag erst, nachdem ich meinen geschickt hatte, gesehen.
    Danke für die eingehende Auseinandersetzung mit den ähnlichen Arten.
    V.G.
    Thomas

    Auch von mir selbstverständlich keine Essensfreigabe. Sämtliche Darlegungen und Aussagen sind subjektiv und unverbindlich.

    Einmal editiert, zuletzt von tulpenbaum (16. August 2015 um 22:19)

  • Hallo

    Wolfgang hat seine Pilzsuche mit vielen Wärme liebenden Arten erweitert. Das finde ich persönlich auch sehr gut (im Urlaub sicherlich sehr interessant). Nur bei uns im Norden dürften die kaum oder nicht zu finden sein. Makroskopisch bleibe ich bei meiner Bestimmung.

    Übrigens wurde auf Rügen schon der erste Grüne Knollenblätterpilz gesehen. Von Schnecken angefressen. Die dürfen das, weil sie ja auch keine Leber haben! :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Uwe!

    Und nicht nur wärmeliebende, sondern auch nordamerikanische. :wink:
    Wobei man das vielleicht teils noch kennzeichnen könnte, aber ein nach dem anderen...

    Trotzdem möchte ich keine Schnecke sein, denn wie sollte ich ohne Leber mein Bierchen verstoffwechseln? :wink:


    LG; Pablo.