Frische Funde

Hallo, Roswitha!

Schöne Funde!
Insbesondere die Bilder vom Harzigen Sägeblättling gefallen mir ausgezeichnet.

Bei den Bildern von Pilz 4 ist ein Fremdbild mit reingerutscht:
Das eine zeigt einen resupinaten, hellen Porling. Der wuchs vermutlich an Nadelholz, kann das sein?
Wenn sich da die Skeletthyphen in KOH auflösen, wäre ich kaum überrascht und man könnte den als Diplomitoporus lindbladii (Grauschillernder Dinsgbusmporling) festnageln. Nur gibt es leider eine ganze Armada solcher resupinat wachsender, heller Porlinge...
Der Fältling sollte weiche, wattig - elastische Ränder / Hutkanten haben, vom Substrat abziehbar sein:
Der hört auf Meruliopsis corium (= Byssomerulius corium, Gemeiner Lederfältling).

LG; pablo.

Hallo, Roswitha!

Wenn das Substrat Laubholz war, ist Diplomitoporus lindbladii freilich sehr unwahrscheinlich. Der Porling wäre allerdings ohne Mikroskopische merkmale sowieso nicht bestimmbar.
Schau dir mal die Form der Furhctschicht genau an:
Bei Meruliopsis corium sind das keine wirklichen Poren. Das sind gewundene Falten, die bisweilen Poren vortäuschen. Und der, der nicht dazu gehört, hat eben "echte" Poren

LG, Pablo.

Hallo, Roswitha!

An einen Rauchporling (Berkandera adusta oder Bjerkandera fumosa) denke ich eher nicht. Beide Arten haben keine so rein weiße Porenschicht.
Das Grauen bzw. Schwärzen ist aber durchaus interessant.
Insofern wäre Diplomitoporus lindbladii für mich noch nicht ausgeschlossen, die Art kann selten auch mal an Laubholz vorkommen.
Eventuell passt es aber morphologisch nicht: Die Fruchtkörper scheinen recht dick zu sein?
Was uns vielelicht etwas näher an die Lösung bringen würde: Wenn da Hutkanten sind, dann bringt ein Blick auf die Hutoberseite oft wichtige Erkenntnisse. Auch bei den meisten Porlingen wichtig ist ein Schnittbild, das offenbart schon viele Merkmale. Und es wäre wichtig zu wissen, ob du die Pilze so geschwärzt gefunden hast, oder ob das eine spontane Reaktion auf Berührung ist (also innerhalb weniger Minuten bis 1/2 Stunde entwickelt).
Was man sich auch noch angucken kann, wäre das Schnittbild, wo auch häufig bestimmungsrelevante Details sichbar werden (Schichtung der Fruchtkörper, dunkle oder helle Linien oder gelatinöse Schichten irgendwo).

LG; Pablo.