Sporenpulver

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 8.904 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. September 2016 um 08:59) ist von Taunusschrat.

  • _
    Hallo aus dem Hochtaunus,

    eine Anregung von mir:
    Wir hatten in der Vergangenheit, als der "PC" noch ein Fremdwort war, :denkend_smilie_0025:
    unsere Pilzfunde überwiegend mit den 3 Bänden des "ZETTO" bestimmt - mit der Möglichkeit, die Sporenbilder aus dem Zetto mit unseren Funden abzugleichen:

    Spannend wie ein Kriminalfall ging es dabei manchmal zu, :graduate:
    schließlich haben wir so! die eine oder andere "Köstlichkeit" für unsere Küche entdecken können...
    Nach dem bekannten Motto: Sicher ist Sicher!

    Schon mit einem Schülermikroskop gelang es, anhand des !unverwechselbaren "Fingerabdrucks"! eines Pilzes, diesen eindeutig zu bestimmen.

    Ja sogar Unsicherheiten an PilzVarietäten konnten wir somit ausräumen... _____

    Falls gewünscht würde ich mich gerne bereit erklären, bei der Eingabe von Sporenbildern und deren Beschreibung (Aussehen, Göße etc.) in dieses fantastische Programm zu assistieren!


    Es grüßt Sie
    aus 65326 Aarbergen

    Bernd Rüdiger Schultzik

    _
    [hr]
    Vorschau inc. Attachement hat leider nicht funktioniert, eher mein System "gequält" ;))

  • Hallo Bernd,

    herzlich willkommen in diesem Forum :)

    Dein Attachment ist o.k., der Riesenbovist hätte freundlicher in die Kamera linsen können :wink:


    Was meist du mit assistieren?

    In diese Richtung z.B., Lepiota stenosporae?

    6,8 - 8 x 3-4µ


    Na dann mach dich einmal ans Werk, freue mich auf deine Meinung,


    LG
    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von Habicht (30. August 2016 um 21:55)

  • Vom Bild bin ich sehr beeindruckt, wusste garnicht das es so riesige Pilze gibt.
    Sind so Riesen Pilze überhaupt essbar?

    Was diese Sporenbilder angeht, echt beeindruckend. Da muss ich muss ich mal genauer informieren.
    Sieht wirklich sehr Interessant aus. :)

    Braucht man dafür ein teures Mikroskop? Oder reicht da tatsächlich ein günstigeres Modell?
    Wenn ich mich nicht täusche so Schülermikroskope gibt es ja schon etwa für ca. unter 100€.

  • Hi Hisuinoi.

    der Riesenbovist kann schon RIESIG werden. Meine Grössten waren so um die 40cm im Durchmesser. Gegenüber anderen Funden allerdings doch recht klein. Schau mal hier oder hier .

    LG Heinz

  • Zitat von Hisuinoi pid='32840' dateline='1472587519'

    Vom Bild bin ich sehr beeindruckt, wusste garnicht das es so riesige Pilze gibt.
    Sind so Riesen Pilze überhaupt essbar?

    Was diese Sporenbilder angeht, echt beeindruckend. Da muss ich muss ich mal genauer informieren.
    Sieht wirklich sehr Interessant aus. :)

    Braucht man dafür ein teures Mikroskop? Oder reicht da tatsächlich ein günstigeres Modell?
    Wenn ich mich nicht täusche so Schülermikroskope gibt es ja schon etwa für ca. unter 100€.


    Hallo,

    der Bovist muß innen noch fest, also nicht "wattig" sein!

    In Scheiben geschnitten schmeckt er uns gewürzt, paniert und in Butterschmalz knusprig ausgebacken - hervorragend.
    Eine schnell selbst gemachte KräuterMayonnaise oder eine YoghurtKnoblauchsauce passt ideal dazu.

    Mikroskope gibt es für lau in Kleinanzeigen oder bei AldiLidl&Co.
    Wir hatten solch ein Teil von Zeiss mit einer Mess-Skala.

    Grüße Dich!

  • -
    Hallo Peter,

    wunderbar, wenn auch solch fantastische Bilder möglich sind:
    Wie hast Du sie aufgenommen??
    _____

    Die Attribute im "Zetto" lauten etwa so:

    Rundlich, fein netzig, oder eiförmig stachelig,
    kugelig mit derben und großen Warzen,
    Creme-blaß, netzig gratig und isoliert warzig, hyalin etc. pp. .....
    7,5-10x7-9,2 µm.....
    Sporenpulver braun-oliv, schwarz, weiß - oder wie auch immer .....

    _____

    Mit "assistieren" meine ich, so nach und nach, ggf. auf Anfrage - die Sporen- Infos als zusätzliche Rubrik in euer Programm eingeben.
    Damit wären Irrtümer zur Bestimmung so gut wie ausgeschlossen!

    Gruß, Bernd
    -

  • Hallo Bernd,
    Was genau ist Zetto? Ein Buch oder ein Computerprogramm und wo hast du es her?
    V.G.
    Thomas

    Auch von mir selbstverständlich keine Essensfreigabe. Sämtliche Darlegungen und Aussagen sind subjektiv und unverbindlich.


  • Hi Bernd,
    mir taugt es, dass du so Feuer & Flamme für die Pilzwelt bist :)

    Für fantastisch finde ich meine Aufnahmen nicht. Die halten nicht alle Ebenen fest, die ich direkt betrachten kann. Stacking ist mir zu aufwändig, wozu auch. Aufgenommen habe ich sie über ein Labomed LX 400, Stativ + Kamera darauf und mit dem PC verbunden.

    Deine Ambitionen in allen Ehren, allein über die Sporen lassen sich Pilze nicht bestimmen. Die Angaben zu den Sporen findest du im Pareys, im BLV, in den PdS usw. usw. usw. Wenn damit Irrtümer so gut wie ausgeschlossen wären, würde ich mir sogar die usw. usw. zulegen.

    Irgendwo in diesem Forum ist es abrufbar, wie man eine Pilzbestimmung angeht, finde ich gerade nicht. Daran solltest du dich orientieren. Besser ist es, viel kleine Schritte zu setzen. Pilze in die Hand zu nehmen, daran schnüffeln, durchschneiden ...

    Hoppala,

    es könnte aber auch sein, dass du tatsächlich ein Talent bist, dir Sporen verinnerlicht hast.

    Wo würdest du diese einordnen, ?


    LG
    Peter

  • Guten Tag lieber Thomas,
    in Beantwortung Deiner Frage:

    Glaubst Du allen Ernstes,
    daß ich mit meiner Aussage den Eindruck hinterlassen will,
    ich sei so vermessen,
    einen Pilz allein anhand seines Sporenbildes zu bestimmen ???

    Ist doch absurd! - oder???

    Vielleicht hilft es Dir ja weiter,
    wenn ich meine "Suchkriterien" aus meiner "Ohne PC-Vergangenheit"
    speziell für Dich!
    Schritt für Schritt aufliste:

    Dennoch täte es mir leid, wenn andere Mitglieder mit meiner nunmehr doch längeren Ausführung sich eher gelangweilt fühlen würden...

    _____

    In der pilzärmeren Zeit - (oder wenn die "Luxusfunde" auf sich warten ließen und der Papa nicht mit leerem Korb nach Hause kommen wollte,) habe ich mich auf meine geliebten Täublinge konzentriert.

    Wenn man meine Aussage nun richtig! verstehen will....

    kommt man schnell auf den Gedanken,

    sich sehr ähnlich aussehende Pilze mit marginalen Unterschieden

    noch genauer zu betrachten:


    Elementare Eigenschaften wie brüchige oder verschiebbare Lamellen, abziehbare Huthaut und einige andere Attribute

    bestimmen!!! den Täubling als solchen von vorneherein!

    Manche Vertreter dieser Art sind halt "superscharf", andere "saubitter",
    und dann gibt es noch diejenigen mit säuerlichem Fleisch,
    welche, die stinken - und andere duften nach Apfel oder Honig:
    Da verlasse ich mich auf Zunge und Nase!

    Der Täubling ist einer der wenigen Pilze,
    den ich "vor Ort" in rohem Zustand probiere,
    in geringsten Mengen –
    schon allein aus Vorsicht ob der ggf. anhaftenden Sporen des Fuchsbandwurmes!!!

    Nunmehr ein Beispiel:


    Der FRAUENTÄUBLING (Russula cyanoxantha)
    - Sporen weiß, fast rund, punktiert, 6,5-10*5,2-7,5, 
    - Geruchlos, Geschmack nussartig, mild
    Er gehört zu den besten essbaren Täublingen
    ...es gibt auch grünliche Formen - diese verwechselbar mit

    dem GRASGRÜNEN TÄUBLING (Russula furcata aeruginea)
    - Sporen weiß-creme, rundlich, eiförmig, kurzstachelig, 6-8*6-7,
    - Immer etwas scharf, später mild

    Der GRAULICHE TÄUBLING (Russula palumbina grisea)
    - Sporen weiß-gelblich, ziemlich klein, kleinstachelig, 6,5-8,9*5,5-6,5
    - -Geruchlos, Geschmack angenehm
    Er gleicht ihm in der violett-grünlichen Farbe, er hat aber keine lila Farbtöne
    und die Lamellen sind typisch strohgelb gefärbt und spröde!

    Der VIOLETTE REIFTÄUBLING (Russula azurea)
    - Sporen weiß, warzig, 7-9*7-8
    - Geschmack mild

    Schließlich ist der FRAUENTÄUBLING der einzigeTäubling, der sich mit Eisensulfat nicht verfärbt. -

    __________________________
    :pilzherbstzeit002:
    FAZIT: (... n u r für mich!!!

    Diese Vorgehensweise ist m.E. keine übertriebene Wissenschaftlichkeit -
    ist aber spannend - wie ein guter KRIMINALROMAN


    Mit sonntäglichen Grüßen, Bernd