Zum Thema "Pilzlampen"

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 5.893 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. September 2016 um 20:47) ist von Ehemaliges Mitglied 02.

  • Hi Manuel - shroomlight,

    hier mal jenseits zur vorherigen Diskussionen ein paar Anmerkungen von mir.

    Ich kann mich in dein Problem sehr gut einfühlen. Irgendwie will man mit seinem Arsch an die Wand kommen. Soll Heissen - Leben dürfen, ohne von anderen Abhängig zu sein, zu werden. Vielleicht hat man ja auch noch moralische und/oder finanzielle Verpflichtungen. Alles durch, von daher meine Anerkennung für dein Handeln und Tun.

    Hab mir mal Deine Produkte auf der shroomlight Seite angeschaut. Ich halte deine Preisgestaltung "derzeit, ca. 400 Euro" für wesentlich zu Hoch. Ich denk mal es geht dir nicht allzu sehr um den Provit, sondern eher um eine Notlage.

    Was mich sehr stört, ist die Tatsache, das du die organischen Formen der Pilze und der Äste/Gehölze mit einer Quadratischen Fussplatte versiehst.

    Vorschlag: Geh in den Wald, such dir totes Wurzelgehölz, schneid sie in Scheiben, Lasiere und Lackiere sie, und dann als Fuss für deine Lampen nutzen. Wurzelgehölz sieht toll aus.

    Oder Lampen ganz und gar aus Wurzelholz, Wurzelknolle fertigen. Dürfte Höherwertiger sein.

    Und nu noch mal ein Rückblick in meine Flower Power, bzw. Hippie Zeit. Wir haben Baumpilze u.a. auch Lackporlinge, Feuerschwamm usw. getrocknet, eine Bohrung für ne Kerze gemacht, des weiteren eine Wandaufhängung angebracht, das ganze Lackiert und ...

    Und nu nochmal zum Schluss: Was wird hier verarbeitet?

    LG aus Berlin und viel Erfolg. Heinz

  • Das Thema ist nun nochmals kreativ aufgegriffen mit konstruktiven Vorschlägen. Super !

    Danke Heinz, gefällt mir. :)

    Neben Tipps für den TE profitiert hier jeder Pilzler beim Mitlesen und bekommt Anregungen (inklusive mir) sich ggf. auch mal selber so ein Schmuckstück zu zaubern.

    Genau. Das ist unser Forum. !!!! Bin voll dabei !

    LG,

    Markus

  • Hallo!

    Zum Thema Preisgestaltung:

    Ich kann die Lampen preislich nicht nach unten korrigieren, weil ich sonst, selbst bei voller Auslastung davon nicht leben könnte. Ich sage nur Steuern, Miete, Versicherung etc. Eigentlich müssten sie sogar noch teurer werden. Ich brauche ca. 3 volle tage für eine Lampe. Rechne selber aus was für ein Stundenlohn dabei rauskommt, inklusive ca. 30 Euro Materialkosten pro Lampe.

    Die Idee mit dem Wurzelholzstandfuß mag ich, ist aber so nicht ohne weiteres machbar. Generell halte ich Abstand von Wurzeln, da man diese in gutem Zustand so gut wie nirgends findet. Selbst wenn du mal eine Wurzelknolle finden solltest, die weder vergammelt, noch zu feucht ist, ist der Aufwand immens diese zu bearbeiten. Da kann man den Preis der Lampe direkt verdoppeln. Aber generell mag ich die optische Vorstellung.

    Zudem alles eine Frage des Geschmacks ist. Ich mag es aus Desinggründen mit Kontrasten zu arbeiten. Ich brauche einen Gegenpol zu dem organischen Formen. Daher werden die Standfüsse oft auch eher glänzend lackiert, mit scharfen, eckigen Formen.

    Ich weiss das es schwierig wird, dieses Projekt zum laufen zu bringen, aber ich lasse mich nicht beirren. Zu viel Arbeit, Geld und Gedankenschmalz sind da schon hineingeflossen. :D

    Cheers,
    Manu

  • Hallo Manu

    kann sicherlich deine Gedanken und deine Notwendigkeiten und künstlerischen Belange nachvollziehen. Denke aber, man muss in prekären Situationen - wenn es um die Exziestenz geht auch mal die Fähigkeit haben etwas zurückzurudern. Ich mag gerne organische Formen. Hab früher - als Bauschlosser mit Ausbildung an der Schmiede - Kerzenständer in klein und gross gefertigt. Künstlerische Kreativität ist eine Sache - kann man für sich machen. Hab mich aber auch nach den Wünschen meiner "Kunden" gerichtet um einen ERTRAG zu haben.

    Nun gut, deine Richtung bzw. deine Sichtweise hast du dargelegt. Ich wünsche Dir viel Erfolg.

    LG Heinz

  • Hallo,
    zu befürworten, die Entnahme von totholz zum Zwecke der Vermarktung kann ich nicht nachvollziehen.
    Zu mal gar nicht bewiesen ist, das es sich um totholz handelt.
    Kurz gejammert und im Schutz.
    Das ist nichts anderes wie:
    Dieser Wald darf zum Pilze sammeln nicht betreten werden.
    Trotzdem tun es die karawanen.

  • Heinz: Sehr gute Beiträge hier. :agree:

    Manu: Ich finde die Idee sehr gut und das Ergebnis sehr schön!
    Ich gebe aber zu, dass ich Zweifel habe, dass du bei dem Preis genug verkaufst um davon ein auskommen zu haben.
    Ich sehe da zwei Ansätze:
    - Die Umsetzung so anpassen, dass Du mehr in kurzer Zeit schaffst (und entsprechend den Preis reduzieren).
    - Das ganze nur als Nebenerwerb (Zuverdienst) zu betreiben um einfach besser über die Runden zu kommen (parallel dann eine andere Tätigkeit ausüben)
    Letztlich kannst Du aber ja mal schauen, wie sich die Sache entwickelt.

    Zitat

    ...zu befürworten, die Entnahme von totholz zum Zwecke der Vermarktung kann ich nicht nachvollziehen.


    Mir liegt die Natur auch sehr am Herzen, aber ich kann beim Besten willen nicht nachvollziehen wo hier ein realer Schaden entstehen könnte. Würde Manu, die Sache ganz groß aufziehen (also eine Firma mit Massenfertigung und vielen Angestellten), dann müsste man die Auswirkungen mal kritisch beäugen, aber so bei 3 Tage / pro Lampe???
    Die Menge die dabei geerndet wird, ernte ich vermutlich im Jahr auch schon indirekt beim holzmachen.

    Anmerkung: Das gilt nur solange nicht seltene Baumpilzarten verwendet werden.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Hallo Schleimchen,

    ich wünsch Dir eine gute und schöne Erfahrung mit der Natur. Bleib dran, und vielleicht öffnet sich ja mal ein etwas anderes Fenster, durch das man schauen kann.

    LG. Heinz Karp