Na Ja, meine Wuhle - mein Delikatessenladen

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.428 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Oktober 2016 um 10:02) ist von joe.

  • Hi, immer wieder schön leckere Sachen für das Abendessen an der Wuhle zu finden. Spart so manschen Groschen.

    Bin heut ganz bewusst auf leckere Schopftintlinge gegangen. Wurde auch fündig. Es standen auch sehr viele Braune Büschelraslinge rum. Hab ich aber die letzten Tage schon gesammelt, ebenso Egerlinge und Samtfussrüblinge. Nu mal was anderes. Schopftintlinge gefunden, zum Teil zu gross. Die Kleinen mit Bratwurst (grobe) ab in die Pfanne, mit Kartoffelstampf und Grünen Bohnen (bisschen Speck und Tomatenwürfel). Einfach lecker. Kein Bild - einfach zu lecker, um sich mit ner Knipse zu beschäftigen.

    Hier sind noch Lepista spec. auf dem Foto.

    Ansonsten fand ich noch so viele kleine kaum mit dem Auge (hab nicht immer meine Lupen mit) kaum sichtbare Pilze. Meine Kamera schafft es auch nicht, sehr zu meinem Leidwesen Makroaufnahmen zu machen. Würd gern in die Makroebene gehen, usw.

    So, nu mal ein anderes Thema: Es gibt bestimmt Leute hier, die wissen wie man Birnenquitten verarbeiten kann. Über Hinweise wäre ich sehr dankbar.


    LG. Heinz

  • Hallo Heinz,

    die Schopftintlinge sehen aber appetitlich aus, die waren bestimmt sehr lecker.

    Die Quitten kann man als Marmelade oder Gelee verarbeiten.

    Ich wasche immer den Flaum ab und schäle sie. Dann schneiden und das Kernhaus großzügig rausschneiden. Die Quittenstücke mit Apfelsaft oder Wasser übergießen, damit sie nicht braun werden, beiseite stellen.

    In einem großen Topf etwas guten klaren Apfelsaft oder Wasser mit den Schalen und Kernhäusern ca. 15 min. kochen (dann löst sich das Pektin und der Geschmack) und dann durch ein Sieb gießen.

    Den Saft zurück in den Topf geben und die Quittenstücke sowie Gelierzucker 2:1 zugeben und ebenfalls 10 min. kochen. Danach mit dem Zauberstab pürieren und nochmals ordentlich aufkochen. In Gläser füllen und diese auf dem Kopf abkühlen lassen.

    Man kann auch die ganzen Quitten teilen, wie beschrieben kochen und danach durch die Flotte Lotte passieren. Da bleiben aber aus dem Kernhaus oft unangenehme harte Körner zurück, deshalb mache ich die erstere Variante.

    Man kann an auch die Quittenstücke wieder herausnehmen und anderweitig verwenden und aus dem Saft mit Gelierzucker Gelee kochen. Meist koche ich beides, Gelee und Marmelade.

    Quittenmarmelade schmeckt toll auf Brot, Pfannkuchen oder in Joghurt und Müsli.

    Man kann auch Quittenspeck daraus machen: Die Marmelade auf ein mit Backpapier belegtes Blech streichen und im Backofen bei ca. 50 Grad ca. 12 Std. trocknen. Danach in Rauten schneiden und in Zucker wälzen. Quittenspeck gab es oft früher an Weihnachten zu den Plätzchen.

    Ein Hauch Zimt zum Schluß in die Marmelade gegeben (sonst wird es bitter), macht den Speck noch leckerer...

    Ist eine ziemliche Arbeit, lohnt sich aber wirklich!

    LG

    PilzHex`

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    rolleyes.gif Lieber in die Pilze als ins Fitness-Studio! ;)

  • Hallo Pilzhex,

    vielen Dank für Deine Hinweise zu Bearbeitung und Verarbeitung von Birnenquitten. Macht sicherlich son bisschen Arbeit, dürfte sich aber sehr lohnen. Danke und liebe Grüsse Heinz

  • Hallo Heinz,

    letztes Jahr, als wir in Quitten schier ertrunken sind, habe ich einige Gläser Quittenchutney gemacht. Das ist vielleicht lecker!

    Das Rezept hatte ich aus dem Internet, Chefkoch oder so.

    Beste Grüße,
    Sabine

  • Hi, Wow usw,

    genau, Quittenchutney.

    Hab vor 10 Tagen rumprobiert, hab aber zuviel Zucker reingegeben. War einfach zu süss. Denk aber, Probieren geht über Studieren. Bin immer wieder bereit mich auf ein NEUES einzulassen.

    Liebe Sabine, ich schau mal bei ... nach. LG Heinz

  • Hallo Heinz,
    Pilzhex hat die Herrstellung von Quittengelee sehr ausführlich und nach der guten klassischen extrem arbeitsaufwändigen Methode beschrieben. U a. ist das deshalb so anstrengend, weil die Quitten so ein hammerhartes Fruchtfleisch haben und deshalb schwer zu schälen und entkernen sind. Man kann sich Blasen an den Fingern holen.
    Ich liebe Quittengelee auch, mache mir das Ganze aber etwas einfacher. Zeitsparen und Alles möglichst vereinfachen sind mein Ding. Ich habe mir bei einer netten älteren Landfrau einen Dampfentsafter geliehen und später einen für 5,-€ auf dem Flohmarkt geschossen. Die Quitten müssen als Vorbereitung nur gewaschen, grob zerkleinert und die Stängel und Faulstellen herausgeschnitten werden. Kerngehäuse dürfen drin bleiben. So kommen sie in den Entsafterkorb und werden mit der vorgeschriebenen Wassermenge heißentsaftet. Die Saftmenge wird nach dem Abkühlen abgemessen und dann mit der vorgeschriebenen Gelierzuchermenge zu Gelee gekocht. Man kann noch Biozitronenschale oder Ingwer als Gewürz zusetzen, wenn man mag.
    Rohentsafter eignen sich nich so gut, weil zu wenig Saft dabei heraus kommt. Aber man glaubt gar nicht, wie viele arbeitslose Dampfentsafter auf deutschen Dachböden und in Kellern ein trostloses Dasein fristen. Du musst einfach nur fragen.
    Falls Interesse besteht, ich habe auch noch ein Rezept für einen extrem leckere marokkanische Möhren Quitten Lammfleisch Tajine.
    Saskia

  • hoi heinz,
    feiner beitrag zum richtigen zeitpunkt, hab auch gerade quitten bekommen.
    @sabine&saskia
    danke für die rezeptvorschläge.

    lg joe