Beiträge von DocMarten

    Ich finde den Goldfell-Schüppling außerordentlich schön, unter den Schüpplingen ist nur der Feuerschüppling noch schöner.

    Ich habe ihn auch schon 2x gefunden einmal an totem Laubholz (Buche?) ebenfalls mit Hallimasch in der Nähe und einmal an lebendem Ahorn.

    Die Ahorm Fruchtkörper habe ich überreif geentet und getrocknet. Damit will ich demnächst einen Färbeversuch starten. Ich hoffe auf ein intensiveres Gelb als mit dem Sparrigen Schüppling.

    Mich interessiert noch, wie sich der Hochthronende Schüppling (immer an Nadelholz?) in das aufgedröselte Artengewirr einordnen lässt.

    Hallo Gnolli,

    du brauchst keine Hemmungen zu haben, einen PSV oder Pilzberater telefonisch zu kontaktieren, wenn es nicht gerade Nachts ab 23.00Uhr oder Morgens vor 8.00 ist. :)

    Da stellt man sich drauf ein, wenn man sich bei der DGfM oder in Mecklenburg auf die PSV- und Beraterkarten eintragen lässt. Das geschieht völlig freiwillig, niemand wird dazu genötigt und es setzt die Bereitschaft, Körbe abzunehmen, voraus. Solche Dienste werden meistens Abends oder am Wochenende in Anspruch genommen, weil die Leute gerade dann Pilze sammeln gehen. Jeder PSV/Berater hat umgekehrt das Recht dem Ratsuchenden abzusagen, wenn es irgendwie nicht passt.

    Das einzige was man niemals tun sollte, ist beim PSV oder Pilzberater unangemeldet an der Haustür Sturm zu klingeln, weil man zufällig die Adresse herausgefunden hat.:cursing:

    Saskia

    Ich könnte den Finder demnächst mal fragen, ob er mir den genauen Fundort nennen kann. Soweit ich mich erinnere, sagte er, dass dort mehrere Eschen an der Straße befallen waren

    Ich habe vor einem Jahr von einem sehr guten Pilzkenner einen Zottigen Schillerporling geschenkt bekommen, den er auf einer Fahrt durch Sachsen-Anhalt an Straßen-Eschen entdeckt hatte. Nun ist S-A ja nicht gerade klein, aber es kommt mir trotzdem sehr ähnlich vor. Ich habe den Pilz nur in getrocknetem Zustand gesehen, da wirkt er schon kompakter. Ansonsten bin ich für jeden Schillerporling für meine Färbepilzsammlung dankbar.;)

    Saskia

    Die Farbveränderungen an den Lamellen kommen durch die zunehmende Sporenreife zustande. Alle Schwefelköpfe haben schwarzlila Sporenpulver, deshalb kann man die an den Lamellen wenn überhaupt nur im jungen FK Stadium unterscheiden.Ausschlaggebend ist, wie schon erwähnt, der Geschmack und die Farbe an der Stielspitze, die darf beim Rauchblättrigen keinerlei Grün oder Gelbton enthalten.

    Für mich sehen die eher nach Mitgliedern der Gattung der Filzröhringe(Xerocomus) aus als nach Dickfußröhrlingen (Boletus). ZB brauner Filzröhrling (X. ferrugineus). In manchen Büchern werden aber auch die Filzröhrlinge noch der Gattung Boletus zu geordnet.

    Blauen die Röhren oder das Fleisch oder schmecken die evtl. bitter( ein Stückchen in den Mund nehmen, kauen und wieder ausspucken)

    Vllt leihst du dir einfach ein kanadisches Pilzbuch und siehst dir die Vertreter von Boletus und Xerocomus zum Vergleich an.

    Du meine Güte, wenn ich geahnt hätte, was meine Schreibfaulheit nach sich ziehen würde, hätte ich den Zimti (ist jetz eine germanistische ABK8o8o) bestimmt ausgeschrieben.

    Andererseits ist die Diskussion doch auch recht lustig verlaufen.

    Wusstet ihr eigentlich, dass der Computer bei den Isländern, die sehr stolz auf ihre Muttersprache sind, sinngemäß übersetzt Rechenhexe heißt. Des Wort Zerknalltreibling habe ich auch schon gelesen, allerdings als germanische Version des Expolsionsmotors.

    @ Peter alle Schillerporlinge ergeben schöne gelbe Farbstoffe. Nur der schiefe Schillerporling ist mir verständlicherweise zum Färben zu schade, den hebe ich natürlich nur für medizinische Zwecke auf.

    Ich habe den Zimtfarbenen Weichporling in diversen Kursen als neurotoxischen tödlich giftigen Pilz gelehrt bekommen.So steht es auch in einigen Büchern. Der giftigste Inhaltsstoff soll die Polyporsäure sein, genau der Farbstoff der im alkalischen Bereich die Wolle so schön lila färbt.Ob das mit der Giftigkeit stimmt, kann ich nicht sagen, ich habe aus verständlichen Gründen von einer Verkostung abgesehen.

    Dass es bislang so gut wie keine dokumentierten Vergiftungsfälle gibt, könnte auch daran liegen, dass der Pilz relativ selten ist, eigentlich keinem Speisepilz ähnelt und daher einfach nicht den Weg in den menschlichen Verdauungstrakt findet.

    Danke Peter für die richtige Erklärung und Entschuldigung an alle für die Abkürzung. Aber ich tippe nur mit zwei-vier Fingern, Zimtfarbener Weichporling ist so ein endlos langes Wort und ich dachte, das wäre aus dem Thread ersichtlich, was ich in dem Falle mit ZW meinte. Ich werde mich bessern.

    Bevor ich den ZW rezeptiere, muss ich aber erst mal einen Apotheker meines Vertrauens finden, der sich für keine Übeltat zu schade ist. Generell kommt es bei den Patienten, glaube ich jedenfalls, nicht so gut an, wenn sie violetten Urin absetzten, bevor sie das zeitliche segnen:what:

    Der erste wäre was für mich:love:.Vllt gibt es ja noch ein paar Geschwister am selben Baumstamm;).

    Dass die rötende Tramete auf KOH auch eine voilette Verfärbung zeigt, hat Karin Tegeler in ihrem Pilzfärbebuch erwähnt. Es ging ihr dabei nicht so sehr um die Erkennung der Art, sondern um die Tatsache dass etwas pilzunerfahrene Färber sie evtl. für einen ZW halten könnten.

    Saskia

    Das ist sicher ein Schwefelporling, der ist so unverwechselbar, dass sogar ich als Pilzcoach ihn zum Verzehr freigeben dürfte, wenn man ihn mir unter die Nase hielte. Online geht das natürlich grundsätzlich nicht, weil man ua den Frischezustand nicht beurteilen kann. Außerdem wachsen Schwefelporlinge auf sehr vielen verschiedenen Gehölzen, manchmal auch auf Eiben. Dann gelten sie als giftverdächtig.

    Die jungen kleinsten Konsolen finden die meisten Pilzsammler sehr lecker, ein Rezept findest du unter "chicken of the woods" bei chefkoch.de

    Saskia

    Danke für die Antworten. Dass der Schwedische Matsutake dem Japanischen genetisch identisch ist, konnte ich in den diversen Hinweisen auch lesen.
    peter: das war damals bestimmt ziemlich sensationell, als der Pilz endgültig bestimmt wurde. Und deinen Kommentaren im Ö-Pilzforum entnehme ich, dass der Pilz gar nicht so betörend gerochen hat, wie immer behauptet wird. Vllt. ist das mit dem Geruch nur bei den jungen geschlossenen FKs so, die noch fast unterirdisch wachsen und so besonders begehrt und hochpreisig sind.
    In dem TV Beitrag Gestern hat der Matsutake Hunter so einen Spatel dabei gehabt und die jungen FKs richtig aus der Erde gehebert, ähnlich wie bei der Trüffelsuche.
    Auf jeden Fall war es eine nette Sendung, die man in der 3Sat Mediathek bestimmt noch aufrufen kann.

    Heute Mittag gab es einen schönen Film über den amerikanischen Nordwesten auf 3Sat. Da wurde auch über Matsutake "Hunters" in den Kiefernwäldern Oregons berichtet.
    Natürlich musste ich den Matsutake gleich googeln: Tricholoma matsutake, europ. Variante, wahrscheinlich dieselbe Art: T. nauseosum. Nausea bedeutet medizinisch Übelkeit, ich hoffe der Pilz löst keine aus. Er soll ja eine Delikatesse sein.
    Der Pilz soll in Lappland gar nicht so selten sein, aber auch bei Pilze Deutschland habe ich Nachweise im Bayrischen Wald und in BaWü gefunden.
    Außerdem habe ich einen Hinweis auf einen Sensationsfund 2014 in Kärnten während einer Pilzexkursion entdeckt. Nun frage ich mich natürlich, ob die hier aktiven Kärntner Pilzfreaks dabei waren und vielleicht was über diesen Fund berichten können.
    Saskia

    Danke für deine Antwort, wenn dort Löwenzahn wächst, sind auch Nährstoffe im Boden und ich bin auf meiner alten Obstplantage richtig.
    Dass sich auch der Begriff Streuobstwiese auf diese nährstoffarmen Biotope bezieht, hat ein Ökologieprofessor von der CAU im Rahmen meiner Naturführerausbildung so behauptet, und ich habe das dann einfach so im Gehirn abgespeichert. Ich muss aber zugeben, dass der auch einige andere Sachen vorgestellt hat, von denen ich definitiv wusste, dass die so nicht richtig sind. ZB meinte er, die Luchse wären aufgrund mangelnden Lebensraumes in D ausgestorben. Das lag aber an den gezielten prämierten Abschüssen damals. Man wollte die weghaben.
    Der mangelde Lebensraum ist erst Heute ein Problem wbei den Wiedereinbürgerungsprojekten.

    Wenn ihr von euren Streuobstwiesenmorcheln berichtet, meint ihr dann Streuobstwiesen im strengeren Sinne - also mit total magerem Unterbewuchs, der sich nicht als Viehfutter sondern nur als Einstreu eignet? Daher kommt ja der Name von diesen besonders wertvollen Biotopen. Oder versteht ihr darunter einfach nur ehemalige Obstplantagen mit alten Birnen- und Apfelbäumen etc.? Zu einem schönen alten Obsthof hätte ich hier in der Nähe Zugang, auch mit reichlich Kalk im Boden. Bei echten Streuobstwiesen wird es schon erheblich schwieriger.

    Ich war Gestern für eine Stunde los und habe gleich drei Chagas in verschiedenen Größen an weit auseinander liegenden Stämmen in einem schönen Birkenmoor entdeckt. Alle in weit über einem Meter Höhe und an lebenden Bäumen. Offensichtlich gibt es die Chagas bei uns doch häufiger als an jeder zehntausendsten Birke, jedenfalls wenn die Biotope stimmen.
    Vielleicht habe ich im Winter Glück und entdecke auch mal die Hauptfruchtform.

    Bei der "Gerbera" denke ich eher an einen Hautkopf wie C. malicorius oder cinnamomeo-b. Eine Größenangabe wäre nicht schlecht, falls du das noch in Erinnerung hast. Im Vergleich zu den Moosen scheint der Fruchtkörper doch recht klein zu sein.
    Saskia

    Die Argumente gegen das Chagapulver, die ich im Netz gefunden habe, beziehen sich va auf die Vermutung, dass dahinter minderwertige Kulturpilzprodukte stecken. Das trifft auf meine Pilze selbstverständlich nicht zu. Ich habe sie selbst wildwachsend von Birken abgeplückt.
    Außerdem bedeutet das längere Lagern im zermahlenen Zustand natürlich Wirkstoffverluste durch Oxidation, was gerade bei Radikalfängern von Bedeutung ist. Auch das kann man vernachlässigen, wenn man den Pilz erst unmittelbar vor der Teezubereitung mahlt. Um Metalleinflüsse brauche ich mir ebenfalls keine Gedanken zu machen, denn ich habe eine hochwertige Mühle mit Keramikmahlwerk. Auf jeden Fall hat man bei Pulver durch die Oberflächenvergrößerung den intensiveren Auszug.
    Was mich bei den Teerezepten mit Chagastückchen sehr verwundert hat, ist das Aufkochen für mehrere Minuten. Die Erhitzung auf 100°C wird von anderen Heilpilztherapeuten wiederum völlig abgelehnt.
    Aber egal, wir der von Peter erwähnte Patient damit gegebenenfalls umgehen würde, ich würde ihm meine getrockneten Chagas schenken, wenn er sie haben möchte.

    Die Pilzler aus dem Frankenwald stellen ein Pulver aus dem FomFom her. Also nehme ich an, dass mann das auch selbst trocknen, mahlen und aufbrühen kann. Mit dem Chagga macht man das jedenfalls so. Ich habe allerdings keine Ahnung, welche Gewebeschicht des FomFom am wirksamsten ist.
    Falls der Krebspatient aus dem eu. forum einen Tumor im Bereich des MD Traktes haben sollte, hätte ich noch reichlich getrockneten Chagga für ihn. Nur mahlen muss er den selbst. Chagga gilt als der Heilpilz für MD Krebs schlechthin.
    Ich habe letztes Jahr drei Fundstellen mit In. obliqu. aufgetan. An einem 4.ten Fundort hängt noch ein großes Exemplar an einer Birke. Ich komme da ohne Leiter nur nicht ran.
    Es gibt eine ganz nette frei verfügbare Seite über Vitalpilze, ihre Inhaltsstoffe und Indikationen. Kennen die meisten hier wahrscheinlich längst, ich wollte es nur nochmal erwähnen.