FLEISCHROTER HOLZTRICHTERLING ?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.828 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. April 2017 um 19:30) ist von Beorn.

  • Hallo,
    habe heute auf einem Buchenstamm, der teilweise bereits in Erde übergeht, diese Pilze gefunden. Das Holzstück liegt an einem schattigen, feuchten Bachufer.

    Die Hutoberfläche ist anfangs bräunlich mit einem Hauch rötlicher Farbe und blasst dann beim weiteren Wachstum aus (vielleicht auch durch den anhaltenden Regen).
    Die Hutoberfläche ist bereift, der Hutrand leicht gerieft, die Lamellen sind herablaufend; leichter Mehlgeruch, bei älteren Pilzen.

    Hier an einem anderen Buchenstamm in Gesellschaft von Schildförmigen Scheibchenlorcheln:

    Unterseite:

    Kann es sich um den Fleischroten Holztrichterling handeln?

    https://www.123pilze.de/DreamHC/Downlo…richterling.htm

    Danke für eure Hinweise
    Roswitha

  • Hallo Roswitha,

    eine interessante Art, diese Trichterlinge, leider kann ich hier nicht weiter helfen, ein anderer im Forum bestimmt. Bin aber gespannt, ob du mit deiner Bestimmung richtig liegst.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Matyve,
    von der Farbe ud Größe her würde der Fleischfalbe Trichterling schon gut passen.

    Der sollte allerdings auf saurer Erde wachsen, was ich bei meinen eher ausschließe, weil sie an beiden, voneinander entfernten Standorten auf doch recht ähnlichem Sustrat wachsen.

    Es handelt sich um sehr dicke Buchenstämme, die schon lange liegen, und daher durch den Zersetzungsprozess recht mürb sind. Die Pilze wachsen seitlich aus dem modrigen Holz, oder Rindenspalten heraus, ohne direkten Bodenkontakt.

    Werde die Pilze untersuchen lassen und danach hier wieder berichten.

    LG
    Roswitha

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Roswitha!

    Hier wäre mal ein Schnittbild interessant, ob sich unter der Huthaut eine (möglicherweise auch nur sehr dünne) gelatinöse Schicht befindet. Auch ein Blick auf die Huthaut durch die Einschlaglupe könnte interessant sein, ob die vielleicht ganz fein behaart (herausragende Zystiden?) ist. Was zB ein Hinweis auf Hohenbuehelia sein könnte.
    Wenn man die Einschlaglupe gerade zur Hand hat, darf der Blick auf die Lamellenschneiden nicht fehlen, denn die könnten ja auch fein gesägt sein (---> Lentinellus).
    Sporenamyloidität kann man noch überprüfen: Auf Objektträger absporen lassen ---> Tropfen Melzer aufs Sporenpulver und gucken, ob's blau wird.
    Darüber hinaus wird's dünn mit den makroskopischen Optionen.

    Auch die Rüblingsverwandschaft (Blassporrüblinge, also Gymnopus) wäre eine Möglichkeit.
    Für einen Trichterling halte ich das auf keinen Fall, insbesondere eben wegen dem Wachstum direkt an dickem Holz.

    Schwieriges Pilzchen auf jeden Fall, sieht interessant aus. :happy:


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.