Egerling, aber welcher?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.062 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. September 2017 um 13:14) ist von diccer.

  • Guten Tag,

    sämtliche Versuche, den Pilzfund heute zu bestimmen,schlugen bisher fehl. Sicher bin ich mir nur mit der Gattung AGARICUS.

    Folgende Einzelheiten kann ich neben den Bildern zur Verfügung stellen:

    [ul][li]Fundort: Fichtenwald mit ein paar vereinzelten Laubbäumendazwischen; Wald ist knapp 30 Jahre alt; vorher war dort eine Wiese; am gleichen Ort wuchs auch eine Unzahl einer rötenden Riesenschirmpilzart[/li][li]kein Gilben bei Anschnitt an der Stielbasis an manchenStellen ein sanftes Röten (s. Bild), aber bei Längsschnitt keinerlei Färbung aufgetreten[/li][li]Lamellen sind bei jungen Fruchtkörpern grau, nicht rosa wiebeim Wiesenchampignon[/li][li]Um den Geruch sicher einordnen zu können, fehlt mir dieErfahrung. Ich empfinde ihn aber nicht als abstoßend.[/li][/ul]
    Ich wäre um Hilfe erfreut! :)

    Viele Grüße aus Nord-BW,
    diccer

    • Offizieller Beitrag

    Moin.

    Ich denke, der Weißschuppige Blutegerling (Agaricus benesii) passt da besser. :wink:


    LG; Pablo.

  • Hm... da die Rötung bei dem Längsschnitt gar nicht auftrat und nur bei ausgewählten Stücken manchmal, bin ich da etwas skeptisch.
    In der Pilzbeschreibung steht, dass die Schuppen in konzentrischen Ringen angeordnet sein müssen und der Stiel dick und kurz ist.

    Es passen immer ein paar Merkmale und der Rest passt nicht. Kann ich die eben genannten Merkmale einfach ignorieren?
    Oder andere Frage: Kann ich die giftigen Verwandten, die an der Stielbasis gilben, dadurch ausschließen, dass der Pilz hier überhaupt nicht gilbt oder kann es auch mal vorkommen, dass bspw. ein Karbolegerling überhaupt nicht gilbt?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Diccer!

    Die Trennung von Agaricus squamuliferus und Agaricus benesii ist auch strittig. Es gibt Autoren (Gattungsspezialisten), die die beiden Arten nicht trennen.
    Wie weit es dazu mittlerweile genetische Untersuchungen gibt weiß ich nicht, aber ich persönlich trenne die beiden vor allem durch die kräftigeren, dickfleischigeren Fruchtkörper bei Agaricus squamuliferus und die bei der Art septierten Zystiden im Gegensatz zu eher schlanken (Stielform!) Fruchtkörpern mit unseptierten Cheilozystiden bei Agaricus benesii.
    Ob das so haltbar ist, müssten aber wirkliche Experten entscheiden.

    Generell wirst du bei Agaricus xanthodermus (Karboli) und allen verwandten Arten niemals ein so deutliches Röten an den Fruchtkörpern feststellen.
    Wobei hier natürlich die Frage ist, ob da nicht mehr als eine Art zu sehen sein könnte, wenn einzelne Fruchtkörper gar nicht und nirgendwo gerötet hätten.


    LG, Pablo.

  • Dann mal vielen Dank! Ich habe zu den Bildern entsprechende Notizen gemacht und die in meine Datenbank gepackt. Nächstes Mal, wenn ich wieder solche oder ähnliche finde, vergleiche ich und schaue, was dann für ein Urteil raus kommt. :)

    Gruß,
    diccer