Shiitake und Austernpilze auf Stamm - im Haus?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 3.467 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Oktober 2018 um 22:23) ist von tntdynamight.

  • hallo,

    Im Früjling habe ich ein paar Stammschnitte ergattert, gewässert, und je 3 mit Körnerbrut dazwischen gestapelt, (mit lebensmittelfolie großzügig abgedeckt) unten an der Kellertreppe außen mit einem Gartenmöbelplastickschutz versehen durchwachsen lassen und immer 'mitgegossen'.


    Dem Shiitake müsste der Stamm nach Zuchtanleitungen 'zu dick' sein, das myzel hat trotzdem die stammabschnitte sehr gut und dicht verbunden.

    Beim Austern sah es weniger gut aus, bis ich überraschend einen Pilz fand. den habe icj dann aufgeteilt: einen abschnitt etwas eingebuddelt im Garten, dort sind jetzt noch drei pilze am wachsen, und zwei Abschnktte im Keller (mit etwas Fenster) im Blumentopf - dort setzen viele kleine Pilze an, aber ich bin unsicher wie viel gießen (ein paar sind vertrocknet), und wie am besten feucht halten. Hab jetzt eine transparente Mülltüte mit löchern lose drüber. Wäre einpacken in lebensmittelfolie und dann löcher reinschlitzen besser?

    Welche Temperaturen/Luftfeuchte /Licht bräuchten die optimal?

    Das letzte bild mit dem myzel ist vom shiitake.

  • Hallo!

    Da hat wer das gleiche Hobby wie ich! Das ist schön!

    Daher schon mal Gratulation zum Zuchterfolg! Da hast Du schon viele Möglichkeit positiv umschifft, wie es schief gehen kann. Denn die Erfahrungen, die ich gemacht habe sind, dass es bei jedem einzelnen Schritt lauten kann: wieder von vorne!

    Das mit dem Wässern ist echt lästig! da ist die Idee mit der Folie keine schlechte! dabei darauf achten, dass noch Luftlöcher dabei sind, dann bleibt die Feuchtigkeit viel länger im Stamm.

    Auch das eingraben(bis zur hälfte) ist gut, weil gerade der Austernpilz dann noch aus der Erde Energie bekommt. Das ist beim Shiitake nicht so, den stellen die Japaner frei auf.

    Licht ist im Übrigen nicht unbedingt nötig, damit was wächst. schadet aber auch nicht, wenn nicht direkt die Sonne drauf knallt.

    Wichtig ist noch - wenn der Stamm gut durchwachsen ist - dem Pilz einen Reiz zu geben, damit er mit dem Fruchten beginnt. Man kann zwar der Natur freien Lauf lassen, man kann aber auch nachhelfen.

    Bei den Austern aus freier Natur: die brauchen ein paar Tage mit frostigen Temperaturen von mind 5-10°C besser noch deutlich darunter.

    Bei den Zuchtformen und beim Shiitake machen die das im erwerbsmäßigen Anbau meist so: Die 5 Liter Säcke - die mit einem Gemisch aus Sägespänen, Getreidebrut, teils mit Gips durchwachsen sind bei ca. Raumtemperatur - werden aufgeschnitten, sodass nur mehr ein Rand von ca. 5cm unten verbleibt, werden dann in einen Raum bei ca. 10-15 °C umgelagert und mit kaltem Wasser abgespritzt. So bleiben sie liegen und fangen dann nach wenigen Tagen zum fruchten an.

    Das Ganze ist nur zu Hause schwer nachzumachen. ich habe keinen Kühlraum! Auch die Durchwachsphase war in diesem Sommer alles andere als leicht zu machen. Bei der Hitze hab ich mehr Zeit damit verbracht die Stämme zu wässern, als mir lieb ist!


    Liebe Grüße!

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Das Wãssern draußen war kein Problem, einfach mit dem Gartenschlauch drauf.

    Jetzt bin ich eben dabei mit einem shiitakeblock und 2 Austernblöcken nach innen zu ziehen, um mehr übers jahr verteilt bzw auch sommer und winter ernten zu können.

    Für Shiitake auf Holz habe ich auch eine Anleitung gefunden: alle 2 Wochen ein paar stunden wässern, alle 2 Monate mit Eiswasser zum Fruchtanregen. Jetzt überlege ich aber, ob nicht die Luftfeuchte für die zwischenzeit zu gering ist, vielleicht versuche ich mich an einem feuchtterrarium mit moos und dem Stammstück.

    Bei den Austernpilzen auf Holz )siehe Bilder) habe ich eine konkrete Frage: was sind gute wachstumsbedingungen? Und wann erntet man? draußen sind jetzt 3 pilze, die werden gefühlt nicht mehr größer als halber handteller. Aber vielleicht wachsen sie nur sehr langsam?

    Und für den stamm im Keller sind alle kleinstpilzansätze (bis auf einen, der mit der Münze) vertrocknet - da versuch ichs mal mit der Folie. Ich hoffe die pilze kommen dann auch aus den schlitzen, alternativ könnt ich eine art kuppel bauen, aber dann wäre wohl sauerstoffaustausch und evtl schimmelnde erde ein Problem (?)

  • Ich formulier das nochmal um, auf dem Handy verliere ich zu viele Feinheiten: Das mit dem gießen war *für mich* kein Problem, ich glaube weil das sichtbare myzelwachstum mich so gefreut hat - und alles andere gießen im vergleich eh viel länger gedauert hat, kann aber gut verstehen dass es an sich nervig war bei der hitze und trockenheit.

    Das wie du den Pilz vermehrt hast, was du in nem anderen thread gepostet hast, würde mich auch interessieren!

    Einmal editiert, zuletzt von tntdynamight (26. Oktober 2018 um 09:44)