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Rhizomorphen?

  • Hallo Pilzfreunde,

    ich war im Auenwald (nur Laubbäume) unterwegs. Zwar gibt es auch dort jetzt keine am Boden aufwachsende Pilze mehr, dafür ist das Gelände gut zugänglich - ohne meterhohen Brennnesseln, Goldrute, Springkraut etc. Zu finden waren natürlich essbare Rüblinge und Holunderohren, letztere - ein Novum für mich - sogar an den äußersten Zweigspitzen einer umgefallenen Weide.

    Und sonst noch diese Auswahl:


    1) Könnten das Rhizomorphen von einem Hallimasch sein?


    2) Seitlich an einem Baumstumpf braune Knötchen. Oben an der Schnittstelle aber, wohl zugehörig, eine blättrige Rosette. Keine schwarze Trennschicht unter der Huthaut, Fleisch weiß.

    Aufgrund der Wirren evtl. ein Rötender Wirrling.


    3) Lackporling, kein seitlicher Stiel, Fleisch gelblich, Hut weich. Evtl. ein Harziger Lackporling.



    4) Öfter zu sehen: ein weißer, flächiger Pilzbelag ohne Hutansätze. Evtl. ein Milchweißer Eggenpilz.



    5) Und – vielen Dank an Pablo für die Aufklärung kürzlich – wohl wieder ein Pflaumen-Feuerschwamm.


    VG, Toni

  • Hallo, Toni!


    Bei einer kurzen Runde heute ist mir sogar noch ein Parasol begegnet. Sah natürlich alles andere als schön aus, und ein Foto habe ich mir gespart, aber der hat mcih schon überrascht. Allerdings: Ist halt auch Oberrheinebene. Da stand auch noch ein Haufen anderes Hut-Stiel-Zeugs rum, aber hier hat's auch kaum jemals Frost.


    1) Rhizomorphen sind das auf jeden Fall, Hallimasch ist durchaus möglich, allerdings gibt es wohl noch ein paar weitere Arten, die solche schwarzen Mycelstränge bilden können.

    2) Würde ich mal "Trametes spec" nennen. Die Poren sind durchaus ungewöhlnich geformt, aber bei Trametes versicolor habe ich sowas schon öfters gesehen. Bei Trametes ochracea noch nicht, aber dafür sehen die Fruchtkörper ansonsten etwas mehr wie Trametes ochracea aus. Eine dunkle trennschicht zwischen Hutfil und Hutfleisch haben beide Arten, aber bei beiden ist das nicht immer konstant ausgeprägt und man muss bisweilen ganz schon rumschnippeln, um diese "Linie" zu finden. Am ehesten findet man sie nahe der Ansatzstelle.

    3) ist ein Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola). Siehe Kontextfarbe im Schnitt.

    4) Bild 2 kann ich nicht beurteilen, aber Bild 1 und Bild 3 sind zwei verschiedene Arten. Keine davon allerdings Irpex lacteus (Milchweißer Eggenpilz). :wink:

    Solche weißen Porlinge sind allerdings ohne mikroskopische Details unbestimmbar. Der auf 4.1 könnte in richtung Oligoporus gehen, eventuell auch Oxyporus.



    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

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