Beiträge von pilzscout

    Hallo

    Judasohren haben keinen Eigengeschmack. Also muss man nachhelfen. Frische oder besser getrocknete Exemplare einige Stunden in Saucen legen bevor man sie in der Pfanne mit Butter erhitzt. Ich bevorzuge chillisauce sehr scharf, mit etwas Wasser verdünnt. Zum Nudelgericht geeignet.

    Hg, Toni

    Hallo Markus,

    Wenn man einen Pilz findet, der einem interessiert oder weil man ihn bestimmen möchte, kann man ihn bedenkenlos aufnehmen. Nur wenn er sehr selten ist oder auf der Roten Liste steht, sollte man davon absehen. Wenn man ihn dann nicht mitnehmen will, sollte man ihn in ein bis zwei Metern in den Baum hängen, dann kann er sehr breit aussporen. Das ist sogar für die windgetragene Verbreitung der Sporen dienlich. Das großflächigen Abernten von Speisepilzen sehe ich kritischer.

    Grüße, Toni

    Hallo Pilzfreunde,

    diesen vorgestern auf Laubholz gefundenen Rindenpilz mit blauen Flecken kann ich nicht einordnen. Kann der Pilz blauen oder ist das eine Fremdinfektion; oder hat da ein Vogel Blau- oder Efeubeeren gefuttert?

    Sollte man evtl. generell von weißen Rindenpilzen besser die Finger lassen, da sie meistens nicht bestimmbar sind. Jahreszeitlich bedingt sind idR nicht alle Merkmale ausgeprägt wie Sporen, Basidien, Zystiden .... Vermutlich gelingt die Bestimmung häufig nicht einmal mit Sequenzanalyse, da es hierfür keine Typstämme gibt, und wo Sequenzen vorliegen, kann das Objekt makro- und mikromorphologisch falsch bestimmt worden sein. Ich nehme auch normalerweise keine weißen Rindenpilze mit, aber dieser hat mich interessiert.

    Hat jemand eine Idee, was die Ursache für das Blauen sein könnte, und in welcher Richtung ein Artname zu suchen wäre?

    LG, Toni

    1) Im Wald: glasig, glatt, höckerig, blaue Stellen

    2) Zu Hause nach 2 Tagen: gefeldert, schrumpelig, faserig, filzig; sehr leicht abnehmbar; immer noch mit den gleichen blauen Stellen; auf Druck nicht blauend; Sporenabwurf negativ

    3) Ich habe gelesen, dass manche R-pilze Algen "verzehren". Könnten die Kugeln [(7) 9 x 9 (13) µm] alte/tote Algen sein; oder
    doch Sporen; oder sonstwas? Die Hyphen von den blauen Stellen sind bläulich, die Kugeln nicht.

    Hallo Andy,

    Mein Exemplar wuchs in einem Bruchwald an einem liegenden morschen Stamm unterseits. Dort wuchsen Weiden, Erlen, Eichen. Keine Birken. Das wäre für den Polsterförmigen eher ungewöhnlich. Zudem hat der entpr. der von Dir zitierten Seite keine Setae.

    Ich tendiere eher zum Muschelförmigen, Phellinopsis conchata. Der hat weißes SPP und runde Sporen. Was meist Du?

    HG, Toni

    Hallo Piolzfreunde,

    ich bin etwas verwirrt. Ich war mir sicher, dass es sich hierbei an Laubholz um einen Schmalporigen Feuerschwamm (Fuscoporia ferrea) handeln würde: passendes Erscheinungsbild; Poren 4-6 / mm; auch die speziellen dickwandigen Setae sind vorhanden. Aber hier ist die Sporengröße 5,5-6 x 4,8-5,4 µm, also fast rund. In der Lit. steht 6-8 x 2,5-3,5 (123pilzsuche), also - wie auch überall steht - "zylindrisch". Zudem steht dort "Sporenpulver bräunlich"; hier war es weiß. Was könnte das sonst sein?

    LG, Toni

    Hallo Pilzfreunde,

    diese Gruppen fand ich gestern bei 11 °C in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander im Gras/Laub bei Laubbäumen. Ich dachte zunächst an Frostrasling oder Schneeritterling. Aber da passt einiges nicht. Offenbar sind etliche durch Frost oder Licht ausgebleicht, aber sie gaben noch Sporen ab. FK kompakt/fest; Spp. weiß; Sp. 4,5-5,5 x 3,5 µm; Hut bis zu 4-5 cm. Schnallen oder Zystiden konnte ich weder bei der HH noch bei den Schneiden sehen. Hat jemand eine Idee trotz Schädigung/Alter?

    HG, Toni

    Hallo Pilzfreunde,

    dieser angefragte Röhrling ähnelt dem Rotfußröhrling. Die ersten drei Bilder zeigen ihn links im Vergleich zum Rotfußröhrling: Hut heller, hellbraun mit leicht rötlichen Hauch; evtl. kleinere Poren; außen nur die Stielspitze rötlich; innen die Stielbasis rötlich; kein Blauen oder Schwärzen im Schnitt.

    Danke für eine Info!

    HG, Toni

    Hallo Pilzfreunde,

    für diesen weißen bis braunen Porling finde ich keinen passenden Namen. Die Sporen sind allantoid und extrem dünn: 3-4 x 0,5-1 µm. FK leicht reflex (Hutfarbe wie Hymenium).

    Er ist weder gräulich (Bjerkandera) noch orange-rötlich (Fuscoporia, Phellinus). Das dritte Foto ist zu rostrot ausgefallen..

    HG, Toni

    Hallo Pilzfreunde,

    ich weiß, man soll alte und frostgeschädigte Pilze nicht bestimmen, aber da man gerade in einer pilzarmen Zeit ist und die FK recht auffällig waren, hätte mich doch die Art interessieren. Sicherlich sind das für euch keine Unbekannte!

    Porling; auf Laubholz gewachsen; Hüte bis 4 cm; ca. 4 Poren pro mm und unregelmäßig; FK sehr weich, wässrig; Porenschicht leicht rosa; Hut oben braun; FK beim Aufbrechen rot; mit 5% KOH grün; Holz wird rot verfärbt; Sporen reichlich, allantoid, ca. 4,5 – 5,5 x 0,8 – 1,2 µm.

    HG, Toni

    Hallo Emil,

    ich kenne einen Artikel über "Blaue Milch". Dort war es eine Kontamination mit Gram-negativen Bakterien aus dem Taxon Pseudomonadaeae. Wenn das hier auch so wäre, müssten die Keime massiv vorhanden sein. Bei einer 1000fachen Vergrößerung wären diese gut sichtbar. Also kann man die Hypothesen von Isarschwammerl mit Jochpilzen, Algen, Tulasnella, Morteriella ... auch ausschließen. Es sei denn, die dort gezeigten Hyphen wären die Kontamination. Man müsste mal etwas von der blauen Masse auf diverse Agarmedien übertragen. Ein eigens produzierter Farbstoff zur Temperaturerhöhung erscheint mit auch unlogisch. Nachdem dieses Phänomen offenbar bei alten, wassergesättigten - evtl. nach Frosteinwirkung - Pilzen auftritt, könnte man auch die Theorie einer Farbveränderung durch autolytisch produzierte Abbauprodukte und Mitwirkung von Sauerstoff etc. in den Ring werfen.

    LG, Toni

    Hallo zusammen,

    Das SPP. War aber reinweiß! Der Fund war am 23.11.2022. Seltsam, dass bei mycopedia steht „SPP. Weiß“ bei einem Rhodocollybia. Die Lamellen waren auch nicht „gefleckt und gekerbt“. Aber wir wissen ja: Die Pilze haben das Lehrbuch nicht gelesen. Also waldfreundrübling glaube ich gut zu kennen. Der kam mir wirklich nicht in den Sinn bei der Größe der FK.

    HG

    Hallo Pilzfreunde,

    es bereitet mir immer eine große Freude, einen mir unbekannten Pilz zu finden. Allerdings sollte schon eine gewisse Bestimmungs-Chance bestehen, was für mich in manchen Bereichen (LBMs, Schleierlinge und etliche andere Formen) kaum möglich ist. Zum Glück gibt es das Forum, wo man wertvolle Infos erhalten kann. Hier möchte ich mal meine große Wertschätzung und meinen herzlichen Dank aussprechen an alle, die gerne und prompt bereit sind, ihr geschätztes Wissen zu teilen. Meine Wertschätzung gilt genauso den Entwicklern und Administratoren der diversen 123Pilze-Apps.

    Frage 1: Die Funga Nordica ist vergriffen, aber es gibt sie auch als PDF zum kostenlosen downloaden. Hat jemand Erfahrung damit? Ich will meinen Rechner nicht überlasten oder mir gar einen Trojaner einfangen.

    Frage 2: Gibt es in einem der Foren Rezensionen für die diversen Pilzbücher. Die Beschreibungen bei Amazon, Gmeiner etc. sind ja extrem dürftig. Ich habe mir mal für gutes Geld des Buch "Pilze und Flechten - Morphologie, Systematik, Bestimmung" von Andreas Bresinsky schenken lassen. Aber ich benutze es kaum, da viel zu textlastig. Nun ist auch die schenkende Person enttäuscht, da wir doch etwas anderes erwartet hatten.

    Zum Fund: Mischwald; an und um einem vermoderten Baumstumpf gewachsen; Hut bis 9 cm, ockergelb, glatt; Stiel ringlos, weiß, glatt, bis 15 cm lang; Lamellen weiß, etwas frei; Spp. weiß; Sp. inamyloid, fast rund bis rundoval, ca. 4-5 x 3-4 µm.

    Mit makro-morphologischer Ähnlichkeit fand ich nur den Fleischfalben Trichterling (Clitocybe diatreta bzw. C. leucodiatreta). Aber die haben angewachsene bis herablaufende Lamellen. Zudem ist wohl die Sporengröße umstritten (123Pilze: 3-4,5 x 2-2,5; Fungi of ..: 4-6 x 2,5-4 µm).

    Alle Fotos wurden bei Tageslicht aufgenommen. Entweder sind die im Wald etwas blass geraten oder die FK haben sich beim Transport farblich verändert. Jedenfalls sehen sie jetzt farblich so aus, wie auf den letzten drei Fotos.

    HG, Toni

    Hallo Pilzfreunde,

    Hier: Hut bis 4-5 cm; Stiel schwarz, zäh, glatt, bis 10 cm; Spp. rötlich; Sp. 7,5-9 x 3,5-4,5 µm.

    Bei diesem Pilz dachte ich zunächst an einen der Knoblauchschwindlinge. Aber der Geruch war eher fischig und nicht knoblauchartig - das rötliche Spp. und die Sporengröße passten dann auch nicht.

    Das rötliche Spp. ließ mich bei den Rötlingen/Glöcklingen suchen - aber die Sporenform passte nicht.

    Mit der 123P.-App-Suchfunktion kam ich dann auf Hornstieligen Scheinschwefelkopf. Da würde die Sporengröße passen; aber der soll laut App. ein blass-purpurrot-braunes oder lilabraunes bis schwarzes Spp. haben - also auch nicht passend.

    Somit komme ich zu keinem plausiblen Ergebnis. Könnt ihr den einordnen?

    HG, Toni

    Hallo Gelbfieber,

    Mein 10er Okular von Leika hat eine Skala eingebaut. Die Gesamtlänge mit 100 Teilstrichen entspricht beim 100er Objektiv ca. 60 micron. Da ich mit dem Handy durchs Okular fotografiere, hat eine Skaleneinheit 0,6 micron. Das habe ich mit einem Objektmikrometer–Maßstab ausgemessen.

    VG, Toni