Rindenpilzchen die 2.

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.414 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Februar 2019 um 18:38) ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,

    im nahe gelegenen Auenwäldchen drehte ich einige morsche Äste und Baumstämme um. Es ist schon erstaunlich, was es an den jetzt gut durchfeuchteten Hölzern alles an Pilzlichem zu sehen gibt. Eine kleine Auswahl von morphologisch auffälligen Objekten will ich hier zur Diskussion stellen.

    Selbstverständlich erwarte ich keine Artbestimmung, vielleicht aber einen Hinweis auf Gattung oder Familie. Für eine Artbestimmung braucht es sicherlich makromorphologische, mikroskopische und heute wohl auch noch Genom-Sequenz-Daten sowie viel Literaturrecherche.

    Für gute Mikroaufnahmen wäre eine spezielle Kameraausrüstung und viel mehr Zeitaufwand angebracht, weshalb die Fotos leider nicht so detailreich wurden, wie ich sie gerne gehabt hätte. Sorry

    Viele Grüße aus dem Ampertal, Toni

    1) Schwarzbrust sp. ??

    2) Ascomyceten? Ich sah auch bei ASCO-SONNEBERG - Überblick nach und wurde von der enormen Fülle an Gattungen und Arten nahezu erschlagen: Mollisia, Lachnum …

    3) Gelber Schleimpilz (Trichia faroginea) ?

    4) Ist das ein Pilzmyzel-Geflecht?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Toni!


    Der erste ist ein Kernpilz, da kann ich nichts zu sagen.

    2a: entweder eine der beiden Winterarten Lachnum brevipilosum oder Lachnum impudicum, oder die Frühjahrsart Dasyscyphella nivea. Vorausgesetzt, das Substrat ist Laubholz.
    Stimmt, die kleinen Ascos sind total toll vielseitig, aber bei den relativ großen, weißlichen Bechern mit Stiel und behaartem Rand an dickerem Laubholz sind die drei genannten eben irrsinnig häufig und dadurch makroskopisch schon einigermaßen eingrenzbar.

    2b: Mollisia (Weichbecherchen). Da geht ohne Mikroskopie nix, und mit Mikroskopie oft auch nix, wenn man das Pech hat, eine der schwach bearbeiteten Arten zu erwischen oder in einer diffusen Artengruppe zu landen.

    3: Oder Hemitrichia spec., da müsste ein/e Myxoauskenner/in was zu sagen.

    4: Auch wenn's ein wenig an ein Tintlings - Ozonium erinnert, denke ich da eher an ein Hyphengewaber, wie man es oft in der Nähe von Inonotus - Arten oder auch Tomentella sieht.


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.