awillbu1  Zuchtchampignon, Zweisporiger Champignon, Brauner Zuchtegerling                                                      ESSBAR! 

Weißer Zuchtegerling, Kulturchampignon, Zweisporiger Egerling, Gartenegerling, Kulturchampignon

AGARICUS BISPORUS (SYN. PSALLIOTA HORTENSIS VAR. BISPORA, AGARICUS BISPORUS VAR. ALBIDUS, PSALLIOTA BISPORA FORMA AVELLANEA, AGARICUS SUBFLOCCOSUS VAR. BISPORUS, AGARICUS CAMPESTRIS VAR. BISPORUS)

 

 

Fotos oben 1-4 von links: Tim Sage (T. Sage) (mushroomobserver.org)

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BraunerZuchtegerling

Zuchtchampignon

 

Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Pilzig, angenehm, oft leicht nussig, +/- marzipanartig.

Geschmack:

Mild, nussartig.

Hut:

4-10 (12) cm Ø, weiß oder braun, feinschuppig, Huthaut über Hutrand und abziehbar.

Fleisch:

Weiß, schwach rötend, meist mehr an den Stielrändern.

Stiel:

Weiß, brüchig, Ring verkümmert, oft schnell vergänglich, blass graurosa, keine Knolle, jung +/- leicht verdickt! Spitze ist leicht vom Hutfleisch abtrennbar.

Lamellen:

Rosa, später dunkelbraun, schokoladenbraun, frei, sehr eng stehend, schmal, Schneiden weißlich.

Sporenpulverfarbe:

Purpurbraun, dunkelbraun, schokoladenbraun (6-9 x 4-6,5 µm, oval).

Vorkommen:

Gärten, Wiesen, Weiden, Maisfelder, selten auf Güllewiesen, nährstoffreichen Boden, vor allem Wiesen mit Pferdemist oder Hühnermist lieben Kulturchampignons, Folgezersetzer, Frühsommer bis Spätherbst.

Gattung:

Champignon-Egerlinge.

Verwechslungsgefahr:

Mit den magen-darm-giftigen Karbolegerlingen: Wenn die Stielbasis gelb anläuft und der Pilz unangenehm nach Karbol (Tinte) riecht. Mit tödlich giftigen Knollenblätterpilzen! Diese haben niemals rosa Lamellen. Eine Verwechslung mit den Wiesenchampignons ist durchaus möglich, weil Kultur-Champignons mittlerweile auch auf Wiesen zu finden sind.

Auch Kompostegerling sind ähnlich!

Chemische Reaktionen:

Mit KOH gelb verfärbend.

Besonderheit:

Alle rötenden Champignonarten, die angenehm riechen, nicht gilben - außer Anischampignon - sind meist essbare Arten.

Hinweis!

Gilt nur wer Champignonarten erkennen kann!

Die essbaren Champignonarten sind leicht kenntliche Pilze, wenn folgendes beachtet wird:

 

Riechen Champignons (Egerlinge) nach Karbol, (Tinte, Medizinschrank), Fisch oder unangenehm sind immer giftige oder ungenießbare Arten anzunehmen.

Verfärben sich Champignons gelb (vor allem an der Stielbasis) ohne wahrnehmbaren Anisgeruch, sind sie immer giftverdächtig!

Riechen Champignons (Egerlinge) nach Anis sind sie immer essbar!

Riechen Champignons (Egerlinge) pilzig angenehm und haben keine Gelbfärbung an der Stielbasis, sind sie immer essbar!

Verfärben sich Champignons gelb mit Anisgeruch sind sie immer essbar!

Verfärben sich Champignons rötlich im Anschnitt sind sie fast immer essbar solange sie einen angenehmen pilz-, anis- oder bittermandelartigen Geruch aufweisen!

Leider gibt es mittlerweile zwei wärmeliebende Karbol-Champignonsarten die nun durch die Klimaerwärmung auch in unseren Regionen (D, A, CH, CZ) angekommen sind.

Der Falsche Waldegerling (AGARICUS FREIREI) sieht dem Waldchampignon ähnlich, er rötet und hat einen neutralen bis leichten Karbolgeruch!

Der Falsche Wiesenegerling (AGARICUS PSEUDOPRATENSIS) sieht dem Wiesenchampignon ähnlich, er verfärbt sich meist nicht gelb an der Stielbasis, sondern er rötet und hat einen leichten Karbolgeruch, der oft nicht gut wahrnehmbar ist!

Heilpilz (Vitalpilz):

Gilt auch als Vitalpilz (Heilpilz) in der Naturheilkunde oder in der Traditionellen Chinesischen und Japanischen Medizin für:

Er soll präventiv gegen Tumorerkrankungen, begleitende Behandlung bei Krebs, Reduzierung Narbenbildung nach Grüner-Star-Operationen am Auge, wirkt blutdrucksenkend, fördert die Verbesserung der Wundheilung und hat einen schützenden Effekt gegen die Leberverfettung. Alle Champignon-Arten enthalten Wirkstoffe, die antiviral, krebshemmend und antibiotisch wirken. Es wurde eine hemmende Wirkung des HELICOBACTER PYLORI nachgewiesen.

Kommentar:

Sind die Lamellen der Zuchtchampignons braun, sind die Pilze alt.

Sie verlieren an Geschmack und an Konsistenz und sollten nicht mehr verwendet werden.

Geschlossene und zart rosafarbige Exemplare sind gute Speisepilze.

Die Hutfarbe kann bei den Zuchtegerlingen weiß oder braun sein, die Art und die artspezifischen Merkmale sind dennoch gleich.

Bemerkung:

Champignons werden in Sektionen eingeteilt, hier einige Beispiele:

-       Sektion Arvensis = Anis-Egerlinge (in der Regel nach Anis riechende Arten) = z.B. Schafchampignon, Schiefknolliger Anisegerling, Dünnfleischiger Anischampignon, Riesenchampignon = SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb.

-       Sektion Minores = Zwerg-Egerlinge = z.B. Weinrötlicher Zwergchampignon, Wiesenzwergchampignon, Ockerfarbener Zwergchampignon = SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb.

-       Sektion Agaricus = Edel-Egerlinge z.B. Wiesenchampignon, Stadtegerling = SCHAFFER-Lösung negativ, KOH negativ.

-       Sektion Sanguinolenti = Blut-Egerlinge (in der Regel rötende Arten) z.B. Waldchampignon (Kleiner) (Großer), Großsporiger Blutchampignon = SCHAFFER-Lösung negativ, KOH negativ.

-       Sektion Xanthodermatei = Karbolegerlinge (= in der Regel gilbende und nach Karbol riechende Arten) = z.B. Karbolchampignon, Rebhuhnegerling, Perlhuhnchampignon = SCHAFFER-Lösung negativ, KOH gelb.

Relativer Speisewert:

Schweiz: Marktfähig; DGfM: Positivliste Speisepilz; 123pilze: Relative Wertigkeit 1.

Wiki-Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Zucht-Champignon

Priorität:

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Bilder oben 1-5 und unten 1-6 von links: Georg Probst (Ergolding) ©

 

 

 

 

   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Mittwoch, 7. Februar 2024 - 16:45:07 Uhr