Pilztour_20200501

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.513 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Mai 2020 um 21:05) ist von CH-Andy.

  • Guten Abend miteinander.....

    Heute bei Regen und Sturm, im Wald unterwegs..... Einfach herrlich, keine Leute und die Bäume fast wieder voll mit Laub.

    Der Boden gut durchfeuchtet und beim nächsten Temperaturanstieg können wir sicher wieder mit einem Schub an Fruchtkörper rechnen.

    Korrekturen wie immer erwünscht.

    Schönen Abend

    LG Andy

    #1 Junger Rotrandige Baumschwamm

    Fomitopsis pinicola

    #2 ich vermute Mai Porling

    Polyporus ciliatus

    #3 Buchwaldwasserfuss

    HYDROPUS SUBALPINUS

    #4 hier noch etwas für Alex.

    Graue Wegschnecke (Arion circumscriptus) ??

  • Interessant, den wasserfuss kannte ich nicht. Hätte ich eher bei dem schleimigen Wurzelrübling gesucht.

    Lg jens

    Hallo Jens,

    Deine Richtung könnte auch sein, der schmierige Hut würde zum Schleimigen Wurzelrübling sprechen.

    Jetzt mal rein Makroskopischer Betrachtung :

    Schleimigen Wurzelrübling (HYMENOPELLIS RADICATA )

    Pro:

    -H: schmierig

    -F: weiss

    -S: zäh, langgezogen, längsrillen

    -L: Zwischenlamellen

    -V: meist Laubwald und Frühsommer

    Kontra

    G: war nicht obstartiges dabei

    -H: grösse vom Hut, so gross war keiner aber evt. Waren diese erst in der Wachstumsphase.

    -S: die Farbe war reinweiss

    Buchenwaldwasserfuss (HYDROPUS SUBALPINUS)

    Pro:

    G: Neutral

    H: grösse würde passen

    F: zerbrechlich und dünn

    S: lang, weiss, faserig und leicht bereift

    V: Buchenwald, dass kann ich bestätigen

    Diese beiden gelten als Verwechslungsart.

    Ich denke ohne Mikro findet man es nicht heraus.

    Schade.

    LG Andy

    L: bauchig

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andy & Jens!

    Den Pilz, den ich gerne "Langunddünn" nenne (Xerula radicata / Hymenopellis radicata) und den Buchenwaldwasserfuß(Hydropus subalpinus) kann man durchaus makroskopisch im Feld sicher unterscheiden. Ein klein wenig irritierend können mal ganz kleine Fruchtkörper von Hymenopellis radicata und ganz große Fruchtkörper von Hydropus subalpinus sein.
    Aber: Die Konsistenz vor allem vom Stiel ist schon anders bei den beiden, Habitus und Größe natürlich; die Beschaffenheit der Huthaut, aber auch die Haptik der Lamellen sowie der Lamellenabstand und Lamellendicke.
    Tendeziell finde ich den Buchenwaldwasserfuß (also große Exemplare davon) sogar schwieriger von kleineren Exemplaren vom Breitblatt (Megacollybia platyphylla) zu unterscheiden.
    Die Hutform ist ähnlicher, die Haptik (insbesondere der Lamellen) und auch die Struktur der Huthaut (mehr einreißend, nicht schmierig beim Anfeuchten wie bei Langunddünn).

    Letztlich ist es da acuh wieder eine Frage der Erfahrungswerte, aber wenn man die drei Arten kennt, ist eine Unterscheidung auch ohne Mikro gut machbar.

    Dein Fund sieht für mich total nach Buchenwaldwasserfuß aus, Andy. :thumbup:
    Der extrem faserige, kaum zu brechende stiel und die radial einreißende Huthaut weisen in die Richtung. Lamellen sehen mir auch eher nach Buchenwaldwasserfuß aus...


    LG; Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Danke für die info, pablo

    Einen kurzen moment war bei mir auch der bleitbättrige rübling I'm Kopf bei dem einen Hut Bild.

    Wieder einen neuen Pilz gelernt...

    Aber die Liste ist noch lang...

    Lg jens

  • Vielen Dank Pablo und Jens

    Das freut mich riesig..... :)Und somit hat sich der Spaziergang im starken Regen mehr als gelohnt.

    Heute möchte ich auch noch mal den Schwefelporling entdecken, der gibt bestimmt ein schönes Fotosujet.

    Ein schönes Wochenende wünsche ich euch.

    LG Andy

  • Hi Andy!


    endlich ist der Regen da! Schöne Funde! Seh auch alle wie Du! Den Wasserfuß kannte ich allerdings nicht.


    bezüglich dem Weichtier: da wär ich sehr für einen Achnegel, wahrscheinlich den schwarzen Schnegel - auch wenn der hier grau erscheint. Die Graue Wegschnecke hätte ja Dunkle Streifen, die hier fehlen.

    Zudem gibt es beim o.g. Schlegel Merkmale, mit denen man ihn auch im Feld gut erkennen kann:

    1. Musterung des Schildes( Kopfteil ) Fingerabdruckmäßig.

    2. Fuß beim umdrehen jeweils an den Außenseiten Dunkler Streifen, dazwischen hell

    3. der Kiel ( der aufstehende Kamm Richtung Schwanz ), den hat eine Wegschecke auch nicht.
    4. Atemöffnung im Hinteren Drittel des Schildes.


    lg

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Hallo Alex

    Ich danke dir, für deine Begutachtung von diesem Schnegel..... Da kennt sich jemand sehr gut aus :).

    Vorher nur ein gewöhnliches Kriechtier, jedoch spannend was man da für Merkmale begutachten kann.

    Bleibe trotzdem den Pilzen treu, :pilzherbstzeit002:

    Schönen Abend

    LG Andy