Kleiner brauner Pilz auf Wiese

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 7.896 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Juli 2020 um 21:22) ist von mutschkela.

  • Hallo,

    habe heute einen kleinen, braunen Pilz auf der Wiese eines Spielplatzes hier um die Ecke gefunden.

    Kann mir jemand sagen, was das für einer ist?

    - Einzelner Fruchtkörper, keine Gruppe

    - Der Geruch war unauffällig nach Pilz, der Stiel war eher fest.

    - Da die Lamellen nicht gescheckt waren, möchte ich einen Düngerling auschließen.

    - Leider keinen Sporenabdruck gemacht, da es regnete und ich heimwollte

    (Sorry für die schlechte Qualität, es war schon etwas dunkel, da macht die Kamera nicht so mit. )

    Ich weiss, dass das ziemlich schwer ist, den Pilz unter den Umständen zu bestimmen, aber mir würden schon 1,2,3 Gattungen als Vorschlag reichen.

    Liebe Grüße

    Marie

  • Hallo Marie,

    Du schließt einen Düngerling meines Erachtens aber zu Unrecht aus, denn das sieht mir sehr nach einem Heudüngerling (Panaeolina foenisecii) aus.

    LG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

  • Hallo Sepp,

    Du schließt einen Düngerling meines Erachtens aber zu Unrecht aus, denn das sieht mir sehr nach einem Heudüngerling (Panaeolina foenisecii) aus.

    vielleicht täusche ich mich, aber ich dachte, dass die Lamellen der Düngerlinge alle gescheckt wären, weil die Sporen zu unterschiedlichen Zeitpunkten reifen.

    Eventuell war da noch keine einzige Spore reif und daher waren die Lamellen einfarbig.

    Danke für deine Einschätzung!

    Liebe Grüße

    Marie

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Marie!

    Das stimmt im Grunde schon, nur ist das auch manchmal nicht so einfach zu beobachten, gerade bei foenisecii wegen dem braunen Sporenpulver (alle anderen Düngerlinge schwarz), da sind die Flecken manchmal nur ganz fein oder sehr undeutlich ausgeprägt, wass auch noch altersbedingt ist (bei jungen fruchtkörpern weniger deutlich).


    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    Das stimmt im Grunde schon, nur ist das auch manchmal nicht so einfach zu beobachten, gerade bei foenisecii wegen dem braunen Sporenpulver (alle anderen Düngerlinge schwarz), da sind die Flecken manchmal nur ganz fein oder sehr undeutlich ausgeprägt, wass auch noch altersbedingt ist (bei jungen fruchtkörpern weniger deutlich).

    ah, danke. Da muss ich mich noch dran gewöhnen, dass bestimmte Merkmale bei Pilzen nicht oder nur sehr wenig ausgeprägt vorhanden sein können.

    Für mich sah der schon aus wie ein Düngerling, aber da ich die gescheckten Lamellen vermisst hatte, hatte ich ihn dann fälschlicherweise ausgeschlossen.

    Zum Glück kann man sich auf die Knollen von Amanita Phalloides verlassen. ;)

    Liebe Grüße

    Marie

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Marie!

    Zum Glück kann man sich auf die Knollen von Amanita Phalloides verlassen. ;)

    Hmmmmm, kann man?
    Ich sollte ja nun nichts sagen, aber:

    ... auch die können mal komisch aussehen. :wink:


    LG; Pablo.

  • Hallo!

    auch die können mal komisch aussehen

    Huch? Da fehlt doch was? Ein Weltbild bricht zusammen.

    Da sieht man mal wieder, wie wichtig es ist, ALLE Merkmale gewissenhaft zu prüfen.

    Danke für die Fotos. :/

    Liebe Grüße

    Marie

  • Hallo Pablo

    ... auch die können mal komisch aussehen. :wink:

    ... was so gesehen aber auch wieder ein Grund ist, die Finger davon zu lassen. ;)

    LG Matthias

    Bei allen online "bestimmten" Pilzen handelt es sich lediglich um Bestimmungsvorschläge.

    Gezeigte Pilze zu 100 Prozent sicher nur über Bilder zu bestimmen ist nicht möglich, deren Verzehr kann im schlimmsten Falle tödlich enden!

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    • Offizieller Beitrag

    Hej.

    Die oben gezeigten Grünen Knollis haben schon alle eine Scheide um die Stielbasis. Nur bei den oberen ist die schwach ausgeprägt und recht verwittert, bei dem unteren klebt sie unscheinbar an der atypisch aufgeblähten Stielbasis fest.
    Aber: Alle rochen sie noch (die oberen erst nach kräftigem Reiben am Stiel) ordnungsgemäß nach "Kunsthonig".
    Wobei das halt auch mal fehlen kann. Wirklich fies sind aber Fruchtkörper ohne Ring. Die fallen halt auch mal ab, oder das Velum bleibt beim Aufschirmen am Hutrand hängen. Und dann hat man den Salat, daß die beim flüchtigen Betrachten aussehen wie irgendwelche Scheidenstreiflinge, nur daß sie halt deutlich weniger bekömmlich sind als sämtliche Scheidenstreiflinge.
    Die einzige Steigerung zu Amanita phalloides ohne Ring wäre vielleicht noch Amanita phalloides in komplett weiß und ohne Ring:

    Der liegt unten unter dem ganz linken Fruchtkörper am Boden. Die anderen "Ringe" am Stiel sind nur aufgeplatze Stielrinde.

    Wobei - die gehen eigentlich auch noch zu erkennen, weil die Scheidenstreiflinge ja keine knollige Stielbasis haben. Aber: Diese var. alba ist ein Risiko für SAmmler aus Gegenden, wo gar keine Grünen Knollis vorkommen, dafür aber Eierwulstlinge. Denn das sieht schon echt ähnlich aus (und hat wohl in vergangenen Jahren schon zu ein paar tragischen Verwechslungen geführt).


    LG; Pablo.

  • Ahoi

    Das sieht wirklich fies aus.

    Ich hätte es wohl doch fotografieren sollen. Bei meiner Tour am Sonntag kam ich auch von einem bräunlichen Amanita vorbei. Hutrand Gerieft, kein Ring. An einem Scheidenstreifling ließ mich dann aber die im Verhältnis zu kurze Riefung zweifeln. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich dann doch noch einen winzig kleinen Velumrest am Hut. Spätestens da schrillten bei mir alle Alarmglocken. Den Fruchtkörper vorsichtig aus dem Boden geholt, kam tatsächlich eine abgesetzte Knolle zum Vorschein. Die "Kindersöckchen" waren nur vage zu erahnen. Der Geruchstest bestätigte mir schließlich A. pantherina. Hätte ich den vermeintlichen Scheidenstreifling nur achtlos abgeschnitten - heieiei!

    Eierwulstlinge sind mir noch nicht untergekommen. Auch Weißer und Kegelhütiger Knollenblätterpilz noch nicht. Wobei letzterer vor drei Jahren bei einer Pilzexkursion hier gefunden wurde.

    LG Matthias

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  • Gut erkannt, Matthias!

    Pablo,

    Die Eier wulstlinge kenn ich aus Mallorca. Wollte sie mal probieren, doch die rostige vulva um die knolle hielt mich ab. Beim recherchieren bin ich dann dahinter gekommen, dass es eine sehr giftige Variante /Art gibt... Immer schön aufpassen....

    Aber das weisst du ja. Nur als Ergänzung gedacht.

    Lg jens

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jens!

    Ich hatte beide noch nicht selbst in der Hand, also weder den Eierwulstling, noch den Ockerscheidigen (Amanita proxima). Aber ich las und hörte schon hier und da, daß bei den beiden das velum auch ganz unterschiedlich ist, so unterschiedlich wie zB auch bei Igel und Franzi: Der Eierwulstling hat das gleiche, weich - rahmartige Velum wie der Fransige. Und der Ockerscheidige ein festeres, häutiges velum, wie das auch auf deinen Bildern gut zu erkennen ist. Die Farbe der Scheide (also des UNiversalvelums) kommt ja dann noch dazu.


    LG; Pablo.

  • Danke für die Zusatz Erklärung, pablo! Hoffentlich bin ich bald mal wieder im November dort. Es war toll vor zwei Jahren, sogar Kirsch rote und Quietschgelbe saftlinge hatte es.

    Lg jens