Kleine braune Pilze bei Kiefer

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 4.649 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Oktober 2020 um 00:59) ist von ibex.

  • Hallo Pilzfreunde

    Vor unserem Haus stehen ein paar Kiefern und darunter wachsen kleine braune Pilze. Leider konnte ich nicht herausfinden, welche es sind. Vielleicht habt ihr eine Idee.

    Der Durchmesser des Hutes ist beim kleinen ca. 1.5cm und beim grossen ca. 2.5cm. Über Ideen eurerseits würde ich mich sehr freuen und bedanke mich schon im Voraus.

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

    Einmal editiert, zuletzt von ibex (25. November 2020 um 14:35)

  • ibex 30. September 2020 um 19:28

    Hat den Titel des Themas von „Kleine baune Pilze bei Kiefer“ zu „Kleine braune Pilze bei Kiefer“ geändert.
  • Hi,

    spontan war ich bei (Hemi-)stropharia (albocrenulata), dann auch bei Hypholoma (radicosum) - und dann auch wieder bei gar nix, weil irgendwie irgendwo irgendwas nicht passt...

    Bin gespannt, was hier noch für Ideen kommen.

    VG, Boris

  • Vielen Dank schon mal für die Antworten.

    haben die einen Schleier ausgebildet ?

    Um ehrlich zu sein, kann ich das gar nicht so eindeutig sagen. Beim kleinen Exemplar sieht es schon etwas schleierartig aus, aber ich denke ich habe da auch noch nicht so ein gutes Auge.

    Wie riecht er denn?

    Auch der Geruch ist für mich nicht einfach zu beschreiben. Ich würde ihn aber als ziemlich neutral, vielleicht etwas nach Erde oder Gras beschreiben.

    Falls ihr noch mehr Informationen benötigt, gebt Bescheid. Bei den Bäumen stehen sonst auch noch mehr von diesen Pilzen rum.

    LG

    Benjamin

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  • Hallo,

    wenn du kannst und Lust hast, nimm ein junges Exemplar und Fotografiere den noch fast geschlossen Pilz, von unten. Wenn die Lamellen wie mit einem Schleier bedeckt sind dann sind es Cortinarien. Um ein Beispiel anzusehen kannst du dir mal irgendeinen Schleierling ansehen. An Fälblinge hatte ich auch gedacht, aber nicht weiter verfolgt.

    Viele Grüße

  • Hallo

    Ein Exemplar oben ist eigentlich noch ein jüngeres und die Lamellen sind auch von einer Art Schleier verdeckt, zumindest würde ich es als Schleier bezeichnen.

    Ich hätte nun zwei mögliche Kandidaten, mal sehen, was ihr dazu meint.

    Der erste wäre der Hellblättrige Wasserkopf (CORTINARIUS DEPRESSUS) Hellblättriger Wasserkopf, Niedergedrückter Gürtelfuß, Safranblättriger Wasserkopf (CORTINARIUS DEPRESSUS SYN. CORTINARIUS ADALBERTI, CORTINARIUS PATERIFORMIS)

    Der zweite wäre der Erdigriechende Wasserkopf (CORTINARIUS RIGIDUS) Erdigriechender Wasserkopf, Staubartigriechender Gürtelfuß (SYN. CORTINARIUS UMBRINOLENS)

    Ich würde eigentlich zum Hellblätrigen Wasserkopf tendieren, da dort die Kiefer im Vorkommen aufgeführt ist. Zu meinem Erstaunen würde sogar meine Geruchsbeschreibung passen. :) Was allerdings nicht so ganz passt ist die beschriebene Hutform (meist spitz gebuckelt) und die Hutfarbe scheint etwas dunkler zu sein, wobei man leider relativ wenige Bilder im Internet findet.

    Was haltet ihr von meiner Idee?

    LG

    Benjamin

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  • Hallo Ibex,

    bei Cortinarien kann man meist nur Vermutungen anstellen, welcher es denn sein könnte ( mache ich aber auch gerne :) ), aber eine Artbestimmung geht dann wohl meistens nur mit chemischen Mitteln oder Mikroskop.

    Übrigens bin ich beider Suche nach deinem Pilz auch auf deine beiden gestoßen ;)

    Viele Grüße

  • Hallo Jabaa

    Danke für deine Antwort. Ja, wird vermutlich wieder in die Kategorie "nicht eindeutig bestimmbar" fallen. ^^ Wirklich unglaublich interessant, die Welt der Pilze. Ich möchte mir in Zukunft ein Mikroskop kaufen, aber vorher möchte ich mich noch ein bisschen in die Bedienung, usw. einlesen, da dies auch nicht gerade ein simples Thema ist.

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Ja holle mir auch irgendwann eins. Bin aber auch in gewissen Pilzgruppen nicht sattelfest und eine mir bekannte PSV mit der ich mich manchmal austausche sagte auchmal zu mir die mikroskopischen Bestimmungsmerkmale sind oft auch nur ein weiteres Merkmal und manche Pilze weiß sie dann trotzdem nicht. Also Arbeit und Spaß und die Komplexität werden die Pilzewohl immer behalten.

    Viele Grüße

  • Ich bin auch noch alles andere als sattelfest. Leider kenne ich keinen PSV persönlich und es gibt bei uns in der Nähe leider auch keinen, dem man die Pilze mal zur Kontrolle zeigen könnte, was ab und zu sehr praktisch wäre. Aber zum Glück kann man durch das Forum hier und durch einige gute Bücher schon allerhand lernen.

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Benjamin,

    nur um dir mal einen Eindruck zu verschaffen und dir zu erklären, warum das hier nichts mit der Namensvergabe werden kann: es gibt an die 1000 Pilze, die so oder so ähnlich wie auf diesen Bildern aussehen. Den Velumschleier haben längst nicht nur Cortinarien, sondern auch Galerinen, Hebelomas, Inocyben, Tricholomen und und und.

    Ein Experte mit sagen wir mal 30jähriger Erfahrung beim Pilzbestimmen müsste hier ein etwa fünf Stunden dauerndes Bestimmungsprogramm durchziehen. Sporenabwurf, Makrochemie, Sporenmikroskopie, Zystidenmikroskopie, Huthautmikroskopie... Manchmal weiß er dann den Namen, manchmal auch nicht, wenn die einzelnen Merkmale nicht wirklich zusammenpassen wollen. Also was will man in so einem Fall in einem Internetforum schon ausrichten?

    Da die Beschäftigung mit solchen Pilzen viele Hobbybestimmer überfordert, nennen sie sie kurzerhand "little brown mushrooms" oder auch "Zackpilze" (zack und weg damit). Das soll jetzt nicht heißen, dass deine Pilze es nicht wert sind, sich mit ihnen zu beschäftigen, aber alles hat auch seine Grenzen. Diesen Pilz kriegst du auch mit einem Mikroskop bewaffnet höchstwahrscheinlich nicht bestimmt, da dir die nötige Erfahrung als Pilzbestimmer fehlt.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo Stephan

    Tut mir Leid, aber ich wusste nicht, dass es so viele Pilze gibt, die so ähnlich wie diese hier aussehen und dass eine Bestimmung derart schwierig ist. Ich dachte, diese hätten vielleicht einige gute Merkmale, wie zum Beispiel die weisslich-gräuliche Schicht auf dem Stiel beim kleineren Pilz, um zumindest eine Eingrenzung vornehmen zu können.

    Manchmal weiß er dann den Namen, manchmal auch nicht, wenn die einzelnen Merkmale nicht wirklich zusammenpassen wollen.

    Wenn die einzelnen Merkmale nicht wirklich zusammenpassen, hat er vielleicht sogar eine noch unbekannte Art entdeckt, oder? Werden eigentlich jedes Jahr neue Arten entdeckt? Gibt es im Internet eigentlich eine Seite, wo neu entdeckte Arten aufgeführt werden?

    Also was will man in so einem Fall in einem Internetforum schon ausrichten?

    Es leuchtet mir natürlich ein, dass in solchen Fällen ein Internetforum nicht viel ausrichten kann, aber wie soll ich als Anfänger wissen, dass es von einem gezeigten Pilz etwa 1000 verschiedene gibt, die so oder so ähnlich aussehen. Wenn ich etwas dazulernen möchte, bleibt mir ja nur die Möglichkeit in einem Internetforum nachzufragen. Wenn der Pilz dann dort nicht bestimmt oder eingegrenzt werden kann, auch nicht so schlimm, wenn doch, umso besser.

    Diesen Pilz kriegst du auch mit einem Mikroskop bewaffnet höchstwahrscheinlich nicht bestimmt, da dir die nötige Erfahrung als Pilzbestimmer fehlt.

    Ja, da hast du sicherlich recht, ich weiss im Moment ja noch nicht einmal, wo man mikroskopische Merkmale von Pilzen nachlesen kann, habe bis jetzt weder irgendwelche Bestimmungsschlüssel (und wenn ich sie hätte, wären sie mir vermutlich so oder so viel zu kompliziert), noch kann ich mit einem Mikroskop richtig umgehen. Hier im Forum hätte es sicher ein paar Mitglieder, die mit Mikroskop und Chemikalien bewaffnet noch einiges zu diesen Pilzen herausfinden könnten. Mir zumindest scheint es so, dass du und Pablo und auch noch einige andere hier bereits ein unglaublich grosses Wissen besitzt und wie immer möchte ich mich hiermit nochmals bei euch allen bedanken.:thumbup: Immerhin habe ich aber wieder etwas gelernt: Kleine braune Pilze sind oft sehr schwierig zu bestimmen. ^^

    LG

    Benjamin

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  • Es leuchtet mir natürlich ein, dass in solchen Fällen ein Internetforum nicht viel ausrichten kann, aber wie soll ich als Anfänger wissen, dass es von einem gezeigten Pilz etwa 1000 verschiedene gibt, die so oder so ähnlich aussehen. Wenn ich etwas dazulernen möchte, bleibt mir ja nur die Möglichkeit in einem Internetforum nachzufragen.

    Hallo Benjamin,

    ich habe ja gerade nicht sagen wollen, dass du deine gefundenen Pilze nicht in einem Internetforum anfragen sollst. Ich wollte dir nur erklären, wie es kommt, dass du bei manchen Pilzen innerhalb 5 Minuten den Artnamen gesagt bekommst, und bei anderen Pilzen heißt es, dass sie nicht bestimmt werden können.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo Stephan

    Vielen Dank für deine Antwort. Vermutlich habe ich deine Antwort etwas falsch aufgefasst, tut mir Leid. Wenn ich ein neues Thema für mich entdeckt habe, frage ich die Experten immer sehr viel dazu, das habe ich schon als Kind gemacht, um möglichst viel lernen zu können. Das kann dann für diese vielleicht hie und da etwas nervig sein, falls es mal soweit ist, sagt bitte einfach Bescheid. ^^ Ich war jahrelang eigentlich immer ein Technikfreak und wusste über unsere Pflanzen oder Pilze fast nichts. Dieses Jahr waren wir wiedermal am Pilze suchen und es hat mich irgendwie geärgert, dass wir immer nur die gleichen zwei Sorten sammeln und dass ich zu den anderen so gut wie überhaupt nichts wusste. Also habe ich mich ein bisschen eingelesen und andere Pilze genauer beobachtet, jedenfalls war ich auf einmal extrem fasziniert von ihnen. Durch die Pilze habe ich jetzt sogar mal unsere verschiedenen Baumarten kennengelernt.

    Jedenfalls bin ich dankbar, für dieses schöne Forum hier und dass hier erfahrene Leute ihr Wissen mit mir und anderen teilen.

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.