Welcher Täubling?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.001 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Oktober 2021 um 23:55) ist von ibex.

  • Hallo zusammen

    Gestern habe ich einen Täubling zur genaueren Untersuchung mitgenommen, leider komme ich zu keinem Ergebnis, weil immer etwas nicht so richtig zu passen scheint. Über Ideen eurerseits wäre ich wirklich sehr dankbar.

    Hut: Weinrot, violettrot, Huthaut lässt sich schlecht abziehen (siehe Foto 1k unten).

    Lamellen: Weisslich, spröde.

    Stiel: purpurrot auf hellem Grund.

    Fleisch: Weiss.

    Geruch: Irgendwie grasartig.

    Geschmack: Am Anfang für mich keine Schärfe wahrnehmbar, nach einer Weile konnte ich eine leichte Schärfe wahrnehmen.

    Sporenpulverfarbe: Weiss (siehe Bilder 1l und 1m).

    Ort: Lärche, Fichte, Arve, ca. 1850m ü. M.

    Vermutung: Ein Merkmal passt irgendwie nie, daher bin ich mir mittlerweile ziemlich unsicher. Vielleicht habt ihr eine Idee?

    1a:

    1b:

    1c:

    1d:

    1e:

    1f:

    1g:

    1h:

    1i:

    1j:

    1k:

    1l:

    1m:

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Benjamin

    Der hat bestimmt nach Stachelbeeren gerochen....

    Sieht für mich wie ein "Säufernase" aus.

    Sollte jedoch ziemlich scharf sein.

    BG Andy

  • Hallo Andy

    Danke für deine Einschätzung. Leider weiss ich gar nicht wie Stachelbeeren riechen. :/Ich dachte ja eigentlich auch an den Stachelbeertäubling (russula queletii) oder vielleicht den Dunkelroten Stachelbeertäubling (russula fuscorubroides), aber zwei Punkte lassen mich etwas daran zweifeln: 1. Empfand ich die Kostprobe nicht scharf, erst nach einer Weile war eine ganz dezente Schärfe zu spüren, 2. Müsste das Sporenpulver ja eigentlich etwas ins gelbliche gehen, oder? Ich habe es jetzt versucht noch etwas zusammenzuschieben (leider hat er nicht so viel gesport), aber ich würde die Farbe eigentlich als weiss bezeichnen. Oder kann dieses gelbliche so hell sein, dass es fast weiss wirkt?

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke auch an den Stachelbeer-Täubling, riechen sollte er nach Stachelbeerkompott aber wenn Du nicht weißt wie das riecht macht es das nicht leichter.

    Der Grasgeruch kann von dem Moos kommen das so nah dran stand, nach einer Weile sollte er aber zumindest fruchtig-süßlich riechen.

    Herzliche Grüße aus Regen

    Frank

  • Hallo Andy

    Danke für deine Einschätzung. Leider weiss ich gar nicht wie Stachelbeeren riechen. :/Ich dachte ja eigentlich auch an den Stachelbeertäubling (russula queletii) oder vielleicht den Dunkelroten Stachelbeertäubling (russula fuscorubroides), aber zwei Punkte lassen mich etwas daran zweifeln: 1. Empfand ich die Kostprobe nicht scharf, erst nach einer Weile war eine ganz dezente Schärfe zu spüren, 2. Müsste das Sporenpulver ja eigentlich etwas ins gelbliche gehen, oder? Ich habe es jetzt versucht noch etwas zusammenzuschieben (leider hat er nicht so viel gesport), aber ich würde die Farbe eigentlich als weiss bezeichnen. Oder kann dieses gelbliche so hell sein, dass es fast weiss wirkt?

    LG

    Benjamin

    Hallo Benjamin

    Wie der Duft von Stachelbeeren ist kann ich dir nicht erklären, einfach etwas fruchtige bzw Süssliche Komponenten.

    Frank hat das schon erwähnt, zum Teil riecht man im ersten Augenblick nur das Moos, wenn du die Unterseite etwas reibst müsstest du die Beeren riechen können.

    Du hast ja schon auf einer Glasplatte ausgesport, was sehr gut ist. Wenn du das nun zusammenschiebst mit einer Rasierklinge und die Glasplatte auf ein weisses Papier legst, sieht man ob es reinweiß ist oder eben nicht.

    Das mit der Schärfe macht mich auch etwas stutzig, weil die sind fast immer rasch scharf.

    BG Andy

  • Hallo Frank

    Auch dir, besten Dank für deine Einschätzung. Mit fruchtig-süsslich könnte ich mich noch anfreunden. Allerdings macht es mich etwas ratlos, dass ich die Schärfe nicht so richtig wahrgenommen habe. Auf 123Pilze steht immerhin, dass er so scharf ist, dass man davon sogar Lippenbläschen bekommen kann und ich spüre das nicht? Ich habe ein etwa zwei erbsengrosses Stück aus dem Hut (aber ohne Lamellen) probiert und eine Weile drauf rumgekaut, ist das zu wenig? Irgendwie bin ich etwas verunsichert und frage mich, wie ich Täublinge bestimmen soll, wenn bei einem der schärfsten offenbar nicht mal die Schärfe spüre.

    Und was meint ihr zur Sporenpulverfarbe? Würde diese wenigstens zum Stachelbeertäubling passen?

    Vielen Dank und LG

    Benjamin

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  • Vielen Dank Andy. Ich weiss, was auf meinem nächsten Einkaufszettel steht (irgendetwas mit Stachelbeeren). ^^ Jedenfalls habe ich nochmals versucht das Sporenpulver etwas zusammenzuschieben und ich denke ich könnte es jetzt als weisslich bis hellgelblich durchgehen lassen. Unten noch ein Bild:

    Das mit der Schärfe verstehe ich aber immer noch nicht.

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo zusammen,

    wenn ein Täubling wie ein Stachelbeertäubling aussieht, aber nur wenig scharf ist und nicht nach Stachelbeeren riecht und dann auch noch kein ockergelbes Sporenpulver hat, kann es kein Stachelbeertäubling sein. Es gibt eine ganz ähnlich aussehende, nach Apfel riechende "Säufernase", die kaum scharf ist, nämlich der Wolfstäubling (Russula torulosa; Mykorrhiza mit Kiefer, also vllt. auch mit Arve?, über kalkhaltigem Boden). Außerdem gibt es einen vollkommen milden Doppelgänger der "Säufernasen" mit blassem (= cremefarbenem) Sporenpulver, nämlich den Brätlingstäubling bzw. Schönen Täubling (Russula amoena; Mykorrhiza mit diversen Laub- und Nadelbäumen).

    Hier in diesem Fall ist allerdings schwer einzuschätzen, wie verlässlich die Merkmale erhoben wurden.

    Dieser erwähnte Stachelbeergeruch wird auch als Fruchtkompottgeruch angegeben, es riecht fruchtig, aber nicht süßlich, sondern mit einem spitzen säuerlichen Stich.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo Stephan

    Vielen Dank für deinen wertvollen Beitrag. Ich habe jetzt extra nochmal die Merkmale überprüft. Den Geruch empfinde ich als obstartig, vielleicht leicht nach älteren Äpfeln oder Birnen, die in einer Holzkiste gelagert wurden. Geschmacklich habe ich auch nochmal eine kleine Kostprobe genommen. Eine leichte Schärfe nehme ich wahr und nach einer Weile eine leichte Bitternote. Mein Favorit ist jetzt entweder der Wolfstäubling (Russula torulosa) oder der Dunkelrote Stachelbeertäubling (russula fuscorubroides). Leider kann ich die Schärfe mangels Vergleich nicht so gut beurteilen, aber er ist meiner Meinung nach auf keinen Fall extrem scharf.

    LG und vielen Dank

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

    Einmal editiert, zuletzt von ibex (2. Oktober 2021 um 13:52)