Rückstand an Baumstamm

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.260 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. August 2022 um 19:17) ist von KaMaMa.

  • Hallo zusammen,

    gestern stand ich vor einem Baumstamm mit seltsam pilzlichen wirkenden Spuren, aber ohne Fruchtkörper.

    Leider habe ich nicht auf die Baumart geachtet.

    Bild 1

    Interessant finde ich diese trichterartigen Gebilde, als ob sich etwas herausgezwängt hätte:

    Bild 2

    Bild 3

    Ich nahm ein Stück Borke mit nach Hause.

    Es war nicht leicht abzubekommen, da die Konsistenz der braunen Stellen überaus zäh-korkig war.

    Abgestemmte Probe unter der Lupe liegend

    Bild 4

    Folgende Fotos wurden von der Probe in Bild 4 gemacht:

    Bild 4

    Bild 6

    Bild 7

    Ich hätte eine Vermutung: abgescherte, braunfleischige Porlinge.

    Die hellen Flecken im dunkelbraunen Grund (Bild5) und die goldbraunen Trama-Reste lassen mich ein wenig an das Rebhuhntrama eines bestimmten Porlings denken.

    Die KOH-Reaktion fällt schwarz aus.

    Was mich irritiert, ist die zumeist vertikale Ausrichtung Strukturen. Das würde eher für eine konsolenartige Fruchtkörperbildung sprechen, oder?

    Hat jemand schon mal was ähnliches beobachtet und kann den hier Fund einordnen?

    Vielleicht mag jemand mit mir miträtseln?

    LG, Martin

  • Vielleicht mag jemand mit mir miträtseln?

    Hallo Martin, als ich das zweite Bild sah, dachte ich an einen Kammpilz oder Schichtpilz.

    Der Baum könnte eine Schwarzerle sein.

    LG Emil

  • Hall Emil,

    ich denke, der Fruchtkörper wurde entfernt, es sind nur noch Rückstände von ihm vorhanden.

    Wg. Erle: Besonders feucht war es dort nicht, ein Baum am Waldwegrand (Eichen, Rotbuchen, Hainbuchen, Ahörner, etc. solche Bäume, dazwischen immer wieder Abschnitte mit Lärchen, Fichten, Kiefern, Thuja(!), ...)

    LG, Martin

  • Hallo Uwe,

    meinst du schwarz, weil alt, dann abgefallen - oder der fertile Fruchkörper war schwarz.

    Ich könnte mir vorstellen, du denkst in Richtung Phellinus, oder?

    Die wachsen ja auch gerne gestapelt übereinander.

    LG, Martin

  • Ich könnte mir vorstellen, du denkst in Richtung Phellinus, oder?

    Ich kann das leider nicht genauer sagen, weil ich nicht weis, welcher Pilz beim Abmachen so eine Struktur hinterlässt. Schillerporlinge sind eher mein Gedanke, aber nur eine Idee. Alt werden die schwarz und unkundige sammeln alles, was schwarz ist, in der Hoffnung auf Chaga oder anderes.

    Grüße von der Insel Rügen

  • Ja, Uwe, das ist mir auch schon aufgefallen, der Chaga taucht erstaunlich oft als Anfrage auf. Das kann ich gar nicht nachvollziehen, was daran toll sein soll...

    Ich habe jedenfalls noch keinen entdeckt.

    LG, Martin

  • Das kann ich gar nicht nachvollziehen, was daran toll sein soll..

    Die Heilpilzfans (ich gehöre nicht dazu) sind ganz scharf auf den Pilz.

    Die sammeln die Nebenfruchtform. Die ist im Aussehen außen wie Holzkohle und innen wie Glut. Interessant ist die Hauptfruchtform. Die entwickelt sich unter der Rinde der Birke, wenn die Nebenfruchtform die Birke ruiniert hat. Also ein interessanter Pilz.

    Grüße von der Insel Rügen