Feuerschwamm an Weide, oder doch nicht?

Hallo,

im Schwenninger Moos, am Neckarursprung, steht ein Baum, den ich für eine Weide halten würde.

An seinem Stamm wachsen konsolenartig viele miteinander verwachsene Fruchtkörper eines braunfleischigen Porlings.

Der Fruchtkörper ist sehr korkig zäh und hat um 4-5 Poren pro mm.

Die Hutoberfläche ist rissig, filzig behaart, veralgt, am Rand scharfkantig.

Die Poren sind wie auch das Trama braun.

Das Trama dunkelt mit KOH (20%) stark ab.

Der Fruchtkörper hat mindestens zwei, ev. drei dünne Lagen Röhren (=>mehrjährig?).

(Da der FK alt zu sein scheint, hatte ich leider Probleme, Sporen zu finden - ich sah nur eine fast kugeliger Sporen Handvoll herumschwimmen.)

Ich könnte mir einen Phellinus (Feuerschwamm), wegen des Substrates z.B. P. ignarius vorstellen.

Kann P. ignarius so wachsen?

Was meint ihr?

LG, Martin

Fotos:

Bild 1 Befallener Baum

Bild 2 Porlinge am Stamm

Bild 3

Bild 4 Rissige Oberfläche

Bild 5 Feine, hellbraune Poren; Links unten ist eine zweite, ev. eine dritte Lage erkennbar

Bild 6

Bild 7 4-5 Poren/mm

Bild 8 Trama hellbraun

Bild 9 KOH => dunkelbraun - schwärzlich

Hallo Joe,

danke dir den Tipp mit P conchata.

Der Pilz passt von Habitus her viel besser zum Fund.

Vorkommen im Auwald, u.a. an Weide oder Erle - das würde natürlich sehr gut passen.

Hier hatte ich auch meinen Erstfund der Ockertramete.

Hallo Uwe,

ob der Baum wirklich eine Weide ist, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, hatte es aber schon gedacht.

Passen die Blätter an Boden nicht ev. zur einer Saalweide? Was käme den sonst noch in Frage?

LG, Martin

Danke Emil!