Blasser Pfifferling - Weizenpfifferling?

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 10.572 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Mai 2014 um 23:47) ist von Heuler22.

  • Hallo liebes Forum,

    habe heute neben "normalen" Pfifferlingen einen Pilz entdeckt der meine Aufmerksamkeit auf sich zog.
    Auf jeden Fall ein Leistling. Geschmack: Aromatisch, Obstartig - ja mit ein wenig Geduld wahrnehmbar und ein sehr sehr leichter Pfeffergeschmack.

    Ich gehe mal davon aus, das es der Blasse Pfifferling oder auch Weizenpfifferling genannt ist (Cantharellus cibarius var. pallidus). Das wäre für mich mal wieder ein Erstfund. Was meint ihr.


    Bild1


    Bild2


    Bild3

    Gruss aus Berlin. Heinz

  • Hallo Heinz,

    Zwar schwer zu sagen -ohne diesen Pilz selbst in der Hand zu haben- was es ist, aber:

    + es ist kein Leistling UND daher auch kein Pfifferling :smilec: Lamellen klar zu sehen, sogar von hier aus (sieht wenigstens danach aus)

    :happy:

    Vg

    Claudia

    Meistens fange ich dort mit der Suche an wo andere aufgeben :happy:

  • Hallo Claudia,

    vielen dank für deine Antwort. Schön für dich , das du die Lamellen sogar von dir aus klar sehen kannst.

    Nun gut: kein Leistling, kann ich nachvollziehen. Ergo: auch kein Pfifferling. Tja, so ist das manchmal mit der Wahrnehmung

    LG. Heinz

    Einmal editiert, zuletzt von Ehemaliges Mitglied 02 (31. Mai 2014 um 19:39)

  • Hallo Harry,

    da kannst du wohl (mit Sicherheit) Recht haben. An den Fuchsigen Röteltrichterling/Rötelritterling habe ich überhaupt nicht gedacht. Den treffe ich eher im Herbst, dann aber mit einer anderen Farbe.

    Fazit: Nicht um 5:00 Uhr für 8Std. in die Pilze.

    LG. Heinz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Heinz!

    Ich denke, da wird Harry recht behalten.
    Der Fuchsige Rötelritterling ist mir im Sommer schon des ödteren komisch blass begegnet. Aber es zeigt auch, daß man sich leider nicht immer auf die Geruchswahrnehmung verlassen kann.
    Mir geht's auch so, daß ich manchmal das rieche, was ich riechen will. Also zB Mehlgeruch, wo keiner ist. :smilec:

    Der Blasse Pfifferling wird mittlerweile auch auf Artebene von seinen Vettern getrent und hört auf den Namen Cantharellus subpruinosus.
    Das aber nur am Rande. Es ist eine reine Laubwaldart, die kalkhaltige Böden bevorzugt.
    Ich denke, du wirst den noch finden, Heinz. Bei dir dürfte er häufiger sein, hier oben im vorwiegend sauren Odenwald ist es eine Rarität.
    Hier mal ein Bild vom Blassen Pfiffi zum Vergleich:


    LG, Pablo.

  • Hallo,
    recht herzlichen Dank für eure Antworten und Informationen. Lernen ist ein lebenslanger Prozess. Und das ist gut so.

    LG. Heinz

  • Hallo Heinz,

    nun will ich, nachdem ich aus dem Garten zurück bin, auch noch meinen "Senf" dazu geben. Dein Pilz erscheint mir sehr hell und Pablo hat schon dazu gesagt, dass er auch sehr helle Exemplare gefunden hätte. Mich irritiert an deinem Pilz nicht nur die helle Farbe, sondern auch der Rand. Dieser spricht mehr für den Ockerbraunen Trichterling (Clitocybe gibba) oder den Kerbrandigen Trichterling (Clitocybe costata). Ich denke, es ist der erstere.

    Viele Grüße

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo Veronika,

    zu Recht ist auch der Ockerbraune Trichterling in Betracht zu ziehen. Blasser Pfiffi ist aus dem Rennen, Fuchsiger Rötelritterling ist mir bisher so blass noch nicht vorgekommen. Dem Ockerbraunen Trichterling begegnete ich bisher auch immer in einer dunkleren Variante, allerdings im Herbst.

    Dank für die Info.
    LG. Heinz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Veronica!

    An Clitocybe costata habe ich in der Tat auch gedacht.
    Das könnte schon auch sein.
    Clitocybe gibba ist ein ziemlich kleines Pilzchen, das auch eher farbfreudiger daherkommt, mit einem schönen Bittermandelaroma und normalerweise geradem Hutrand.
    Allerdings sollten die doch eher entfernt stehenden Lamellen ganz gut zu C. costata passen, oder einer Art aus dem Umfeld. Da gibt es ja noch so einiges mehr.

    Man könnte mal probieren, ob sich die Lamellen schön abschieben lassen, oder ob sie fest am Hut kleben.

    Ich denke immer noch eher an Lepista flaccida. Der kann durchaus sehr wellig aussehen, und das tief trichterige ist auch typisch.
    Ich hätte da mal noch ein Bild von Lepista flaccida aus dem letzten Sommer:

    Ist zwar der Wasserfleckige (Lepista flaccida forma gilva) aber das macht nichts, ist ja das selbe. die Kollektion auf dem Bild war ohnehin eine Gemischte.

    Aber wie gesagt, Heinz: Mal Lamellen testen. Dann wissen wir bescheid.


    LG, Pablo.

  • Hallo !
    Heinz könnte ja den Pilz auch mal am Hut begrabschen :) und fühlen ob da ein kleiner Nippel spürbar ist falls ja würde das die Vermutung von Veronika ( L. gibba ) bestätigen .
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

  • Hallo ihr lieben,

    hier ein scan. Kein Nippel spürbar (Nippel?). Lamellen nicht verschiebbar.
    Weitere Bilder und scans vom Pilz leider nicht mehr verfügbar, total zerfleddert das Teil.

    Heinz

    • Offizieller Beitrag

    :smile2:


    Ihr seid spitze, Harry & Heinz!

    OK, bei so alten Pilzen ist das auch schwierig. Aber wenn die Lamellen sich echt nicht Lepista nuda - mäßig abschieben lassen, dann wird's wohl einer der Trichterlinge sein. Um C. costata gibt's noch ein paar ähnliche Arten, aber da steige ich auch nicht durch.


    LG, Pablo.

  • Hallo Heinz !
    ich schmeiss mich weg :):):)
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben