Welcher Täubling?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 574 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Juli 2023 um 21:30) ist von StephanW.

  • Bei meinem heutigen Waldspaziergang (Buchenmischwald) habe ich vom Weg aus diese zitronengelben Exemplare entdeckt, die sich durchs Laub gedrückt haben. Die Bilder im Wald sind leider nichts geworden, aber ich habe ein paar Exemplare mitgenommen, weil mich interessiert, um welche Art es sich handelt:

    Die größten Exemplare waren 12-15 cm im Durchmesser, der Stiel hat bei den Größeren leicht gerötet.

    Der Geruch war eher schwach, der Geschmack mild, leicht nach Frucht.

    Obwohl ich die Pilze länger in der Hand getragen habe, waren sie nicht verfärbt.

    Die Huthaut ließ sich hälftig abreißen und war leicht klebrig.

    Ich weiß bisher nicht viel über Täublinge, möchte mein Wissen aber erweitern.

    Vielen Dank im Voraus!

  • Hallo,


    das riecht stark nach Russula violeipes f. citrina- die Gelbe Form des Violettstieligen Pfirsichtäublings.


    Du möchtest dein Wissen erweitern?:thumbup: Dann hier die Überlegung dazu:
    Der vollständig milde Geschmack und das dunkel creme farbene Spoprenpulver (Lamellen des reifen Fruchtkörpers) führen mit dem gelben Hut zu dieser Art. Jetzt kannst du noch verifizieren, dass sich auf den Fingern ein wachsartiges Gefühl ausbreitet wenn du die Huthaut anfasst. Oft entwickelt sich nach dem Sammeln zudem ein leichter Fisch ähnlicher Geruch.


    Täublinge bestimmt man vorrangig mit Geschmack, Sporenpulverfarbe und Ökologie (welche Baumarten in der Nähe).

    VG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Danke, das sieht nach einem Treffer aus!

    Auch wenn das Gefühl auf den Fingern eher klebrig und absolut kein fischiger Geruch wahrnehmbar war, scheint es sich um den violeipes citrina zu handeln.

    Again what learned!

  • Das passt schon mit den klebrigen Fingern. Unter den Samt-Täublingen (Amoeninae) ist Russula violeipes der mit dem unbeständigsten Geruch. Oft riecht er auch einfach nicht.

    VG Thiemo

    Bestimmungsvorschläge anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Eine Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben! -> Pilzsachverständige finden

  • Hallo,

    bei dem aufgeschirmten Exemplar sieht man auch eine lila bzw. heidelbeerfarbige Überhauchung. Auch das ist ein gutes Merkmal von R. violeipes, das nur blöderweise nicht auf jedem Stiel vorhanden ist.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.