Hi,
bei der letzten Tour im Wald habe ich mir vorgenommen, mal wieder einen Bestimmling mitzunehmen, um mein Wissen etwas zu erweitern. Meine Wahl fiel auf diesen hier, der mich auf den ersten Blick etwas an Maipilze erinnert hat:
Auch die Art, wie die Pilze in einer Gruppe wuchsen, sowie der Geruch (mehlig-gurkig, wenn auch nicht ganz so krass wie bei typischen Maipilzen) ließen mich an Maipilze denken. Aber sowohl der Habitus (irgendwie zu "krumm") als auch die Erscheinungszeit (August) führen mich zu dem Schluss, dass es sich definitiv nicht um solche handelt. Auch der Stand der Lamellen (immer herablaufend, kein "Burggraben", weniger dicht) und die Hutoberfläche (fühlt sich etwas anders an) passen überhaupt nicht zum Maipilz. Was ist das also?
Mein nächster Gedanke war, dass es sich um einen der Rötlinge handeln könnte. Gerade der Riesenrötling wird ja oft als Verwechslungsmöglichkeit für den Maipilz aufgeführt, und er wächst später im Jahr. Allerdings soll dieser Pilz hierzulande ja auch eher selten vorkommen, und so wirklich riesig war auch keiner der von mir beobachteten Exemplare (im Durchschnitt eher etwas kleiner als typische Maipilze).
Schließlich kam mir die mit dem Mehlräsling, der ja als Steinpilzzeiger zu einem gewissen Ruhm gelangt ist, sich bislang aber erfolgreich vor mir versteckt hat. Schnell mal die Beschreibung nachgeschlagen, und tatsächlich, die makroskopischen Merkmale scheinen alle so weit zu passen: Herablaufende Lamellen, Mehlgeruch, Farbe, etwas samtiger Hut, eingerollter Rand, Sporenfarbe. Steinpilze waren in der Nähe aber leider nicht zu finden.
Was meint ihr, passt die Bestimmung?