Beiträge von KopfPilz

    Hi Sabine, ja spannend. Bei Täublingen war mir das auch schon aufgefallen, dass die manchmal ziemlich weit weg von irgendwelchen Bäumen stehen, obwohl es ja eigentlich reine Mykoriza-Pilze sein sollten!


    Vermutlich gab es bei meinem Röhrling in der Nähe dann doch irgendwo eine Kiefer (in einem anderen Waldabschnitt ca. 100 m weiter gibt es auf jeden Fall welche). Zu dem Zeitpunkt als ich den Pilz gefunden hab, hab ich da ehrlich gesagt nicht drauf geachtet, sondern habe mir bloß gemerkt, dass hauptsächlich Buchen drum herum stehen.


    PS: Bei dem kreisrunden Täubling mit stark gerieften Rand würde ich jetzt spontan an Kamm-Täublinge denken? Solche wachsen jedenfalls hier bei uns in der Nähe in direkter Straßennähe bei einer Linde...

    Hi Ralph, interessanter Vorschlag, danke!


    Dagegen spricht für mich aber:


    • Hut ist bei meinem Pilz auffällig schmierig (wie bei einem Goldröhrling oder Butterpilz). Beim Anhängsel-Röhrling soll die Haut laut Beschreibung aber matt und trocken sein
    • Mein Pilz blaut nicht, überhaupt nicht, weder beim Anschnitt, noch in den Röhren auf Druck. Der (rosahütige) Anhängselröhrling sollte laut Beschreibung aber relativ stark blauen.

    Die 3 Pilze sind für mich allesamt Erstfunde. Ich schreibe jeweils meinen Verdacht dazu, auch wenn er mir in zwei von drei Fällen eher höchst unsicher erscheint...


    Pilz 1: Vielleicht Bolbitus Titubans, der Gold-Mistpilz?

    Bei diesem außergewöhnlich hübschen Pilz war ich im Wald eigentlich der Meinung, dass er sich aufgrund der auffälligen Farben sicher leicht bestimmen lassen müsste. Allerdings konnte ich auf eigene Faust keine wirklich passende Art finden. Am ehesten plausibel erschiene mir noch die Einordnung als ältere Exemplare von Bolbitus Titubans - oder vielleicht eine Galerina Art? (Aber nicht wirklich...)




    Pilz 2: Ziemlich sicher Hortiboletus spec. - vermutlich Hortiboletus Engelii


    Rotfüßchen und Filzröhrlinge findet man bei uns sehr häufig, sie sehen hübsch aus und sind zudem noch essbar - deshalb habe ich mir vorgenommen, mich mit denen mal etwas eingehender zu beschäftigen. (Keine Angst, das folgende Exexmplar wurde nicht für Speisezwecke gesammelt, Kommentare zum Zustand nicht nötig!)


    Bei diesem Exemplar hier sprechen für mich sowohl Farbe + Struktur der Hutoberfläche als auch die orangenen Pünktchen in der Stielbasis klar für einen Gartenpilz / Hortiboletus. Wegen der Farbtöne (fehlendes rot am Stiel, kein Blauen etc.) würde ich am ehesten zu Hortiboletus Engelii tendieren:





    Pilz 3: vielleicht Kuhmaul (Gomphidius Glutinosus)?


    Den Pilz habe ich mit dem Gedanken fotografiert, dass mich die etwas ungewöhnliche Form an das "Kuhmaul" erinnert. Allerdings ist der Pilz weder schleimig, und die Gelbtöne am Stiel sind auch eher gedeckt - lässt sich das aufs Alter schieben oder handelt es sich doch um eine ganz andere Art?





    Okay, zum Schluss noch einen Gruß vom Baby-Flocki, fürs Herz:


    Danke schonmal fürs Ansehen und Kommentieren!


    PS: Der Baby-Flocki kam bei den Dreharbeiten zu dieser Fotoserie nicht zu schaden.

    Hallo allerseits,


    beim heutigen Waldrundgang ist mir ein Röhrling über den Weg gelaufen, den ich noch nicht kenne, und den würde ich euch jetzt gerne auch einmal vorstellen. Gestatten:



    Vom Erscheinungsbild her scheint mir hier am ehesten der Körnchenröhrling zu passen, allerdings standen in der Nähe in erster Linie Buchen (Kiefern waren mir zumindest keine aufgefallen),


    Was meint ihr dazu?

    Hallo allerseits,


    im Wald bei uns waren heute jede Menge Flockis zu finden. Es heißt ja eigentlich, dass Maden keine flockenstieligen Hexen mögen, aber bei einigen der etwas älteren Exemplare war ein seltsamer Befall festzustellen. Hier ein Bild:


    Diese "Würmchen" waren allesamt im Röhrenfutter oder in der unmittelbar angrenzenden Hutschicht, tiefer ins Fleisch dringen sie nicht ein.


    Weiß jemand, um was es sich dabei handelt? (Es geht hier nicht um den Speisewert - die betroffenen Pilze haben wir sowieso im Wald gelassen.)

    Hi und danke für eure Hinweise. Leider bekomme ich mein Mitnahmexemplar nicht mehr dazu Milch abzugeben, so dass ich das mit dem Gilben nicht mehr prüfen kann. Es bleibt also beim Lactarius Hepaticus mit Restunsicherheit, weil ich z.B. den rotbraunen Milchling auch nicht ganz ausschließen kann. (Wobei mir rein vom Farbvergleich verschiedener mir der Hepaticus doch deutlich passender erscheint, aber das kann ja auch immer mal täuschen.)

    Okay, jetzt scheint es mir, als wären da doch noch Bilder mitgekommen, bei denen die Forums-App mir vorhin eigentlich gesagt hatte, der Upload sei fehlgeschlagen. Dann sage ich auch noch meinen Bestimmungsversuch zu dem gelb-rötlichen Pilz:


    Tricholomopsis Rutilans (rötlicher Holzritterling)


    Dabei muss ich dazu sagen, dass die Rot-töne IRL deutlich sichtbarer waren als auf dem Foto.


    PS: von dem Pilz existieren auch noch mehr Fotos, da hat der Upload aber offenbar dann wirklich nicht hingehauen...

    Hallo allerseits,


    nach längerer Zeit habe ich mal wieder ein paar unbekannte Pilze fotografiert und auch einen Bestimmling mitgenommen. Ich halte ihn für einen..

    Milchling (vielleicht Lactarius Hepaticus?)


    Der Pilz wächst in größerer Zahl bei Fichten. Geruch ist recht unauffällig, ich würde ihn als etwas erdig-pilzig beschreiben.


    Die weiße Milch deutet auf einen Milchling, auch wenn das Fleisch nicht so klar brüchig ist wie bei den meisten Täublingen oder bei Reizkern (es ist aber auch nicht faserig).

    Die Vermutung Lactarius Hepaticus habe ich aus folgenden Gründen:

    • Die Farben (dunkelbrauner Hut, heller Stil, helle Lamellen, weiße Milch) schränken die Auswahl schon recht stark ein
    • Über den Wuchsort bei Nadelbäumen würde ich viele ähnlich aussehende Arten (wie den Buchen-Milchling) ausschließen.

    Hier die Bilder:


    Hi, ich habe heute diesen Pilze im Wald (bei Fichten) gefunden. Da an der Stelle jede Menge wuchsen, habe ich zwei Ansichtsexemplare eingepackt.




    Angekratzte Stelle nach ein paar Sekunden:


    Angekratzte Stelle nach ca. 30 Minuten:


    Kurz nach dem aufschneiden:



    Wegen dem Fundort im Wald würde ich zu Olivieri tendieren. Andererseits scheint mir der Kontrast der Hutschuppen deutlich stärker ausgeprägt als auf den Bildern z.B. im Fungi of Temperate Europe. Was meint ihr?

    Anmerkung 1: Die Bilder scheinen den Kontrast der Hutschuppen etwas zu unterbetonen. In echt sieht der noch deutlicher aus.

    Anmerkung 2: Da die Pilze alle an einer Stelle in einem Radius von ca. 10 m aufgetreten sind, würde ich davon ausgehen, dass es sich um 1 Art handelt, aber ich kann auch nicht 100% ausschließen, dass doch 2 verschiedene beteiligt sind.

    Hi,


    von den pflanzlichen Mitteln zur Insektenabwehr wirkt meines Wissens nach ZItroneneukalyptus am besten. Das ist auch eine Eukalyptusart, riecht aber eher wie Zitronenmelisse als typisch eukalyptusig.

    "Was danach geschah..."


    Meine Netzhexen sind noch einige Male (und teilweise in großer Zahl) aufgetaucht, wurden aber inzwischen von Maden entdeckt. Selbst in jungem Alter sind die Stiele jetzt schon zerfressen, aber die Hüte ließen sich oft noch gut verwerten. Was mich dann dazu verleitet hat, sie nochmal zuzubereiten und diesmal auch ganz ohne Beschwerden. - Dann kamen die Kopfschmerzen beim ersten Mal wohl doch von der Flasche Wodka an dem Abend, deren Haltbarkeitsdatum schon was länger abgelaufen war! -


    Nein, Quatsch. Also, für eure Statistik: mit Alkohol zusammen hab ich sie noch nicht probiert (und auch keine sehr großen Portionen), aber ohne scheinen sie mir jedenfalls keine Probleme zu bereiten.

    Hi...


    Zu Pilz 1:


    Bin heute nochmal an denen vorbei gekommen, und sie riechen tatsächlich ziemlich intensiv (wobei jetzt gar nicht sooo furchtbar übel...). Das war mir beim ersten mal gar nicht so aufgefallen. Stinkschirmling dürfte also passen.


    Zu Pilz 2:

    Dein Champignon hat einen doppelten Ring und ist deshalb kein Wiesen Camp.

    Oh, das hatte ich jetzt nicht als doppelten Ring erkannt. Ich glaube, ich verstehe auch nicht so ganz was damit überhaupt gemeint sein soll... ist es, dass der Ring sich sowohl an der Oberkante als auch an der Unterkante vom Stiel ablöst? Wenn es das ist, könnte ich das nachvollziehen.

    (Und der Pilz selbst wächst zwar auf Nadelstreu aber ganz in der Nähe (< 10 m) von einer großen Wiese auf der auch öfter mal Champignon-artige zu finden sind.)


    Zu Pilz 3:


    Kollar oder nicht kann ich leider auch nicht mehr zu sagen, als man auf dem Bild erkennen kann. Als ich den kleinen Pilz im Wald gefunden hatte, habe ich sofort an den Halsbandschwindling gedacht, der mir ein paar Tage vorher schonmal hier beim Durchblättern im Forum begegnet war. Bei genauerer Betrachtung musste ich dann aber feststellen, dass das Halsband bei meinem Pilz gar nicht so klar erkennbar war wie auf den meisten Bildern und es ja noch eine Reihe ähnlich ausschauender Arten gibt.


    Ausschließen würde ich allerdings Marasmius Wettsteinii (das Käsepilzchen :-) ), da sich der Pilz definitiv auch in reinen Laubwaldabschnitten (ohne Nadelstreu) gezeigt hat.

    Ja cool, mir war gar nicht klar, dass Sporen von Schleimpilzen überhaupt auch andere Farben als braun haben können. Ich ordne den dann mal unter Arcryria Ferruginea ein.

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    wer mag mir bei der Bestimmung dieser Erstfunde helfen? Wie immer schreibe ich jeweils zuerst meinen eigenen Bestimmungsversuch dazu und was mich dazu führt.


    Pilz 1: Igelschirmling (??)


    Mit 2 Fragezeichen, denn die Bestimmung scheint mir hier selbst nicht wirklich plausibel. Allerdings habe ich auch keine bessere Idee. Der Pilz sieht ein bisschen aus, wie ein Mini-Parasol, aber ohne Ring. Die Lamellen scheinen frei zu stehen. Der weiß-braun geschuppte wächst zusammen mit einem vermeintlich anderen, etwas kleineren, braunhütigen Pilz. Oder könnte es sich hier vielleicht sogar um zwei Ausprägungen / Altersstadien derselben Art handeln?




    Pilz 2: Wiesenchampignon (Agaricus Campestris)


    Der Pilz riecht diesmal ziemlich genau wie Champignons aus dem Supermarkt, deutlich anders als die Schafchampignons, die ich vor ein paar Wochen hier schonmal reingestellt hatte. Er ist auch etwas kleiner, und die Verfärbung geht deutlich mehr ins rötlich-braune als ins gelbliche. Ich vermute den Wiesenchampignon Agaricus Campestris:



    Pilz 3: Irgendein Schwindling (Marasmius Spec)


    Der Pilz ist sehr klein und tritt in großer Zahl auf (Laubwald, Mischwald). Einen besonderen Geruch konnte ich nicht feststellen. Kann man hier ohne Mikro weiterkommen als "irgendein Schwindling"?



    Pilz 4: Eine der Holzkeulen (Xylaria Spec)


    Vielleicht die Vielgestaltige Holzkeule? Der Pilz ist auf jeden Fall deutlich größer als die Holzkeulen, die ich im Frühjahr finden konnte...




    Für alle sachdienliche Hinweise zur Bestätigung / Widerlegung / näheren Eingrenzung der Bestimmungen bin ich dankbar!

    Hallo, der Schleimer hat sich inzwischen schon in braunes Pulver aufgelöst.

    Auffällig daran war wirklich die Farbe, wirklich leuchtend pink, nicht orange oder so. Stiele konnte ich nicht beobachten, die Struktur war eher so, wie ich sie von der gelben Lohblüte her kenne (nur halt in einer anderen Farbe). Aber gut möglich, dass sie zwischenzeitlich mal da waren.... Ich ordne den mal als unbestimmten Schleimpilz ein, wobei mir diese hier am plausibelsten erscheinen:


    Roter Kugelschleimpilz, Variet舩 Lachfarbiger Schleimpilz (TUBIFERA FERRUGINOSA VAR. COMPLANATA SYN. TUBIFERA FERRUGINOSA VAR. ARCYRIA, MYXOMYCET ARCYRIA)

    Fischeierschleimpilz, Lachsfarbener Schleimpilz (TUBIFERA FERRUGINOSA SYN. TUBIFERA FERRUGINEA)

    Rostfarbener Stielschleimpilz, Rostfarbener Stielkelchst舫bling (ARCYRIA FERRUGINEA)

    Hi, vor ein paar Tagen ist mir dieses merkwürdige Objekt vor die Linse gekommen. Leider habe ich nur dieses eine, etwas unscharfe Foto davon gemacht. Handelt es sich wohl um einen Schleimpilz?


    Hallo Veronika, danke für deine Einschätzung.


    Den Wulstling hatte ich vor allem mitgenommen, um potenzielle Verwechslungspartner vom Perlpilz ein bisschen kennenzulernen. An den Perlpilz würde ich mich demnächst wohl mal rantrauen, das Merkmal mit dem Röten scheint mir inzwischen schon sehr deutlich zusammen mit den anderen Kennzeichen; an die anderen Amanitas eher nicht, zudem die kulinarisch ja auch eh nicht so der Bringer sein sollen.

    Leider hatte ich von der Knolle beim Wulstling kein besseres Foto als das am Fundort. Nachdem es sich als hoffnungslos erwiesen hat, die Knolle von der Erde zu befreien hatte ich sie einfach ein bisschen angeschnitten auch mit der Idee zu schauen ob da dann vielleicht noch was rötet. (Und ohne daran zu denken, wie sich die einzelnen Wulstlinge dann unterscheiden ließen...)


    Schöne Grüße,

    Daniel

    Beide heute im Wald gefunden.


    Pilz 1: Amanita Excelsa / Grauer Wultstling


    Ring ist deutlich gerieft, daher würde ich den Pantherpilz ausschließen.

    Trotz diverser Fraßstellen konnte ich keine Rottöne sehen, daher würde ich den Pilz eher nicht für einen Perlpilz halten.

    An der Knolle konnte ich keinen deutlichen Rand erkennen, von daher denke ich, dass es eher nicht Amanita Porphyria ist.

    Geruchlich ist der Pilz unauffällig.

    Daher vermute ich hier den Grauen Wultstling (Amanita Excelsa).

    Was noch auffällig war, dass der Pilz am Wuchsort stark mit Erde bedeckt war.



    Pilz 2: Amanita Rubescens / Perlpilz


    Den hier würde ich recht sicher für einen Perlpilz halten: Ring gerieft und deutliches Röten sichtbar. Das einzige, was nicht so ganz im Buche steht, ist, dass der Hutrand auch leicht gerieft erscheint - was ich dann mal aufs junge Alter zurückführen würde.