Extrem büschelige Pilze

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 522 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. September 2023 um 19:30) ist von Uwe58.

  • Hallihallo,

    Anfang August fand ich im Laubwald unter einer Rotbuche, eine hexenringartige Ansammlung büschelig wachsender, sehr langstieliger, fragiler Pilze mit hygrophanen, glockigen Hüten.

    Den Funs hatte ich schon vergessen, bin aber gerade wieder darauf gestoßen und fing wieder das Grübeln an, ohne weiter zu kommen.

    Bild 1 Büschelig wachsende Pilze

    Die Stiele haben keinen Ring, keine Ringzone.

    Bild 2 Pilzbüschel von der Seite

    Die Hüte glockig geformt, in cremefarbenem bis ocker Farbton, die Hutmitte dunkler.

    Stiele dünn und lang, hellgrau bis weiß.

    Die Lamellen bräunlich und dicht stehend.

    Bild 3 Pilzgruppe mit bräunlichen Lamellen

    Die hellen Stiele waren lang um 10 cm, zudem waren sie hellgrau bis weiß und dann sehr stark bereift.

    Eventuell sind die Stiele aber schimmelig, ich kann es nicht sicher sagen...

    Ich denke, die Stiele sind bereift, denn die Struktur ist sehr regelmäßig und stoppt scharf an den Lamellen.

    Bild 4 Stiele bis zum Lamellenansatz stark weiß bereift

    Blöderweise habe ich wege des Verdachtes auf Schimmelbefall keine Probe mitgenommen, und nichts über die Sporen sagen.

    Ich vermute, derartig büschelige Pilze mit diesem Habitus gibt es nicht sehr viele - ich habe sie jedenfalls zum ersten Mal so gesehen.

    Halber Hexenring um Rotbuche:

    Bild 5 Pilzbüschel im Halbkreis um Buchenstamm

    Und noch eine etwas jüngere Gruppe, bei der die Hüte noch nicht so weit aufgespannt sind:

    Bild 6 Jüngere Pilzgruppe mit weniger weit aufgespannten Hüten und wenig bereiften Hüten, sie standen mit im Ring, sollten also dazu gehören.

    Vielleicht hat jemand hier eine Idee, was ich hier gefunden habe.

    Ich würde mich jedenfalls über eine Antwort freuen!

    LG, Martin

  • Hallo Martin,

    das sind Knopfstielige (Büschel)Rüblinge (Collybiopsis confluens = Gymnopus confluens). Die erscheinen öfters in halbkreis- oder hexenringartig angeordneten Büscheln. Die Exemplare auf den ersten 4 Fotos sind nicht mehr die jüngsten/frischesten.

    Wenn man so einen Knopfstieligen Rübling in die Hand nimmt und den Hut mit den Fingern nach obenhin vom Stiel abzieht, dann kann man an der Stielspitze eine knöpfchenartige Verdickung erkennen (Name) und in der Hutmitte klafft dann oft ein kleines Loch.

    Beste Grüße

    Sepp

    PS: Sehe gerade, dass Raphael mit seiner Antwort schneller war.

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

  • Hallo und vielen Dank euch beiden - Clavaria & Sepp !

    Der gecluster wachsende Gymnopus confluens verrät sich also durch diese über die gesamte Länge filzigen Stiele!

    Der wirklich dicke Laubteppich am Fundplatz ist wöhl auch typisch für diese Pilzart.

    Da die Pilze nicht mehr ganz frisch aussahen, hatte ich zuerst den Verdacht auf Schimmel.

    Aus diesem Grunde habe ich auch alle stehen lassen und habe kein Pröbchen mitgenommen.

    Bestimmt erkenne ich sie beim nächsten Finden!

    LG und nochmals Danke,

    Martin