Beiträge von Clavaria

    Hallo Veronika

    Ja, das steht in der Original-Beschreibung von Krombholz (als Morchella bohemica):

    Es dürfte auch eine Rolle spielen, dass die Art in der "Monatsschrift der Gesellschaft des Vaterländischen Museums in Böhmen" veröffentlicht wurde.

    Gruss Raphael

    Hallo zusammen

    Vermutlich ist das ohne einen Blick auf den Sporen nicht bestimmbar.

    Ich halte es auch für einen Rasling, aber es könnte eben auch ein ganz anderer sein.

    Hier: https://mycologiabavarica.de/wp-content/upl…ica-13-Heft.pdf
    Seite 41 wird ein ganz ähnlicher Pilz abgebildet, der kaum bekannt ist.

    Die Art ist unter verschiedenen Namen bekannt: Lyophyllum flavobrunnescens, Tephrocybe longispora, Lyophyllum daonense, Rhodocollybia longispora.

    Aber eben, das ist nur ein Verdacht. Es kann ebenso ein sehr blass geratener Büschelrasling sein, wäre auch nicht ungewöhnlich. An den Sporen könnte man das gut unterscheiden.

    Gruss Raphael

    Aber falls sie anderer Meinung sind und die Verwendung der Varietät bevorzugen, wäre das dann nicht auch irgendwie seltsam, wenn, wie du schreibst in diesem Fall die Trennung genetisch untermauert ist? Jedenfalls würde ich es dann nicht gut finden, wenn in so einem Fall immer noch verschiedene Suppen gekocht werden, das macht doch dann alles nur unübersichtlicher (ausser natürlich es gibt berechtige Zweifel an der Arbeit von Bendisken & Dima 2021).

    Hallo Ben

    Es gibt immer wieder die Erwartung, dass in jedem neuen Buch die "richtigen" Namen stehen müssen. Aber die älteren Namen werden nicht falsch, wenn ein neuerer Name publiziert wird. Das sind alles nur Vorschläge an die Fachwelt. Jeder Name, der einmal formell korrekt publiziert wurde, darf grundsätzlich auch weiterhin genannt werden. Folglich hätten die Autoren die Art auch Collybia asema (Fr.) Gill., Marasmius asemus (Fr.) P. Karst. oder sogar Agaricus leucophyllus var. asemus Fr. nennen können. Natürlich hätten sie damit viel mehr Kritik geerntet ;)

    Wie schnell sich das alles ändern kann, sieht man jetzt bei den neuen Cortinarius-Gattungen, die von der Fachwelt durchwegs abgelehnt wurden, und nun von immer mehr Autoren verworfen werden. Das geht aber natürlich nur mit einer entsprechend seriösen Publikation, wo dies ausreichend begründet wird.

    Was ich mich ja auch frage: Wenn, wie Christoph schriebt Index fungorum oder Mycobank nicht dafür verwendet werden sollte, um nach dem aktuell gültigen Namen zu suchen, was soll man sonst benutzen? Dazu schreibt er in seinem Text nämlich nichts. Wo soll ein Hobbymykologe den aktuell gültigen Namen sonst nachschauen bzw. wie findet eigentlich ein Mykologe heraus, was der aktuell gültige Name ist? Bzw. wie zauberst du selbst immer solche Artikel aus dem Ärmel und weisst so gut Bescheid, was aktuell ist?

    Ja das ist die grosse Herausforderung, wenn man aktuell bleiben will. Das geht nur, indem man neue Publikationen sammelt.

    Dabei ist insbesondere die Mycobank schon sehr hilfreich. Da kann man über die Advanced Search alle Namen raussuchen, die in einem Zeitraum publiziert wurden. Dabei ist es egal, ob diese Namen dort gerade als "Current name" vermerkt sind oder nicht. Über die Namen kommt man auf die entsprechenden Publikationen und kann diese studieren.

    Aber eine Datenbank, in der jeder Pilz mit dem "aktuellen" Namen drin ist, gibt es nicht und wird es nie geben. Das hat einen einfachen Grund: Diese Namen sind alle nur Vorschläge. Wer soll denn nun entscheiden, welcher dieser Namen "richtig" ist, und welcher verworfen wird. Dazu braucht es entweder ein übermächtiges, willkürlich entscheidendes Gremium, oder eine enorme Bürokratie, oder ein offenes "JeKaMi" wo jeder Mykologe seine Meinung reintut und der nächste macht sie wieder rückgängig. Das alles ist nicht zielführend.

    Aber falls sie anderer Meinung sind und die Verwendung der Varietät bevorzugen, wäre das dann nicht auch irgendwie seltsam, wenn, wie du schreibst in diesem Fall die Trennung genetisch untermauert ist? Jedenfalls würde ich es dann nicht gut finden, wenn in so einem Fall immer noch verschiedene Suppen gekocht werden, das macht doch dann alles nur unübersichtlicher

    Ja leider ist die Genetik nicht so eindeutig, sondern lässt auch wieder einen Spielraum offen. Die Mykologen bearbeiten nur kleine Ausschnitte der DNA, die sich als besonders "arttrennend" erwiesen haben. Wenn man andere Loci dazu nimmt, werden vielleicht (zum Glück nur selten) aus einer Art mehrere neue Arten. Und es gibt keine "Vorschrift", welche Loci berücksichtigt werden müssen. Man darf auch heute noch ohne Genetik neue Arten beschreiben oder Namen umkombinieren, zum Beispiel den hier: https://www.mycobank.org/details/708/598612
    Um die Verwandtschaft zweier Sippen zu beweisen oder zu widerlegen, muss man eine ganze Versuchsreihe von Interfertilitätstests machen (ein einzelner Versuch sagt nichts aus). Das ist natürlich um Welten aufwändiger als ein PCR-Test.
    Schlussendlich versuchen wir im Moment, in der Genetik ein 370 Jahre altes System von Gattungen und Arten "wiederzufinden". Leider hat Linnaeus seinerzeit nicht definiert, ab wieviel % ITS-Abweichung eine eigene Art oder Gattung besteht, oder welche Loci dafür zu verwenden sind. Wie also jetzt eine "Art" definiert ist, dazu gibt es wieder verschiedene Meinungen. Viele Mykologen vertreten zum Glück die Ansicht, dass eine genetisch abweichende Art nur dann mit einem Namen versehen wird, wenn sie sich auch morphologisch von allen anderen Arten unterscheiden lässt. Andere Mykologen stützen sich aber rein auf die Genetik und beschreiben alles als neue Art, auch wenn es keine morphologischen Unterschiede gibt.
    So tauchen im FE1-Agaricus-Schlüssel teilweise Fragen zur Sequenz auf, einige Champignons sind also nach diesem Buch ohne Sequenzierung gar nicht bestimmbar. Andererseits weiss man, dass Agrocybe praecox ein Komplex aus mindestens drei genetisch gut unterscheidbaren Arten ist. Aber weil noch keine klaren morphologischen Unterscheidungen bekannt ist, belässt man es im Moment bei Agrocybe praecox agg. Und hinter Rhodophana/Rhodocybe nitellina verbergen sich etwa 15 Arten, von denen nur wenige bisher einen Namen bekommen haben.

    In das ganze Thema wird nie Ruhe einkehren. Das ist nicht neu, es war schon immer so, daran ist nicht die Genetik schuld. Die Pilznamen wurden schon vor 150 Jahren immer wieder geändert, nur vielleicht nicht so schnell, weil es keine Elektronik und kein Internet gab. Schaut euch mal die Publikationen von Gray, Quélet oder Kuntze an, die haben im Abstand von wenigen Jahren einfach alles umgetauft und immer wieder andere morphologische Merkmale als "gattungs- und arttrennend" eingestuft. Selbst Singer, Kühner oder Romagnesi in den 1950er Jahren benutzten noch viele Gattungen und Namen, die heute niemand mehr kennt. Es ist durchaus denkbar, dass die aktuellen genetischen Ansätze mit dem Fokus auf ITS in 20 Jahren als veraltet gelten, und wir nochmal alles neu lernen müssen.

    Also, einfach ein wenig verfolgen und damit leben. Aber habt nicht den Anspruch, überall immer den "aktuell gültigen" Namen zu kennen.

    So, genug geschrieben. Ich hoffe ich habe für genug Verwirrung gesorgt ^^

    LG Raphael

    Im neuen Buch von Gminder/Karasch wird die Art als Rhodocollybia butyracea f. asema bezeichnet. Christoph hat mal erklärt, dass man Index fungorum oder Mycobank nicht als Instanz für Synonymisierungen verwenden sollte:

    Hallo zusammen

    Hier stimmt aber das Index Fungorum, es sei denn die Arbeit von Bendisken & Dima 2021 wurde inzwischen widerlegt:

    https://www.sydowia.at/syd73/T22-Dima-2937.pdf  
    (Seite 329 ff.)

    Da wird die Trennung der beiden Arten genetisch untermauert, auch die morphologischen Unterschiede sind nochmal klargestellt.

    Warum der Name bei Gminder/Karasch nicht übernommen wurde? Also entweder haben die das nicht mitbekommen, was ich aber bei zwei so erfahrenen Mykologen bezweifeln möchte. Oder sie sind einfach anderer Meinung und bevorzugen die Verwendung der Varietät, was ja auch nicht falsch ist.

    Gruss Raphael

    Hallo Sepp

    Der hohle Stiel ist so ein Merkmal, das ich nicht überbewerten würde, vor allem wenn der Rest nicht passt:

    Der Butterrübling hat nie einen weissen Stiel, zumindest nicht an frischen Exemplaren wie hier. Zudem wäre der Stiel glatt, würde irgendwie speckig wirken, passt hier auch nicht.

    Auch dieses marmorierte Ausbleichen des Hutes und der ganze Habitus passen nicht zum Buterrübling.

    Gruss Raphael

    Das Loch ist nicht ungewöhnlich, du findest jede Menge Habichtspilze mit Loch im Internet. Nur wegen einem Merkmal das aus der Reihe tanzt, muss es nicht gleich etwas ganz spezielles sein.

    Vergammelt sind sie nicht, nur verregnet. Das ist ein grosser Unterschied.

    Naja vielleicht hat jemand eine bessere Idee, mir fällt sonst nichts ein.


    Lg Raphael

    Hallo zusammen

    Tja es fehlen ein paar wichtige Angaben. Geruch, Geschmack, und ob sich das Fleisch im Querschnitt verfärbt. Da ist der Farbton wichtig, oben steht nur "heller". Noch besser natürlich ein Schnittbild am Fundort, am besten nach ein paar Minuten nochmal ein zweites.

    Sarcodon fuligineoviolaceus kann so ähnlich aussehen, aber da müsste das Fleisch im Schnitt dunkelviolett werden, das passt nicht zur Beschreibung oben.

    Gruss Raphael

    Jetzt müsste man halt auch daran riechen können. Inocybe fraudans hab ich noch nicht gefunden. Aber "stark parfümiert" ist wenigstens auffällig.

    Hallo Thiemo

    Inocybe bongardii sieht man recht oft, die riecht auch ähnlich. Aber der Geruch ist so auffällig, wenn man darauf achtet kann man ihn kaum mit Lepista gilva verwechseln. Ansonsten halt schon sehr ähnlich.

    Bleibt nur zu hoffen, dass nie beide Arten durcheinander wachsen... niemand riecht an jedem einzelnen Pilz.

    Lg Raphael

    Hallo zusammen

    Ist schon länger her, aber ich stelle noch ein paar mehr Fotos von weiteren Kollektionen rein. Der erste Fund ist per Sequenzierung bestätigt.


    In meinem Hauswald im Wallis ist der Pilz jetzt jeden Herbst häufig, da kommen ganze Hexenringe. Zum Glück scheint er sich noch nicht auszubreiten, es gibt im Rest der Schweiz noch keine bestätigten Fundmeldungen.

    Der Geruch ist übrigens sehr konstant und auch nach zwei Tagen im Kühlschrank noch gut wahrnehmbar. An sehr feuchten Exemplaren ist der Geruch schwächer, aber wenn man die Lamellen reibt trotzdem gut feststellbar.

    Gruss Raphael

    Hallo zusammen

    Es gibt eigentlich schon eine Reihe von Artikeln, in denen die Gattung fertig bearbeitet ist.

    Unter anderem hat sich herausgestellt, dass der "Kurzstielige Weichritterling" keine gute Art ist, sondern ein nomen confusum. So wurden früher alle Weichritterlinge mit auffallend kurzem Stiel genannt. Aber das ist gar kein arttrennendes Merkmal, viele Arten können Fruchtkörper mit kurzem Stiel bilden.

    Aber hier geht es ja um nichts, ihr könnt das jetzt auch so stehen lassen. Welche Art das im Sinne der neusten Erkenntnisse ist, kann man nur mikroskopisch herausfinden.

    Gruss Raphael

    Hallo Volker

    Risspilze sind mikropflichtig, da gibt es nur ganz wenige Arten die makroskopisch ansprechbar sind.

    Hier ist zudem die Stielbasis abgerissen und die Fruchtkörper sind verregnet, daraus lässt sich nichts machen.

    Gruss Raphael

    ich hatte mir die größten Sporen rausgesucht und diese durch das Okular vermessen. Da waren kaum Abweichungen vorhanden, da ich meine Messungen wirklich auf die größten Sporen beschränkt habe. Etwa fünf Sporen habe ich mir angeschaut.

    Hallo Benjamin

    Eigentlich sollte man beim Sporenmessen nicht irgendwie selektieren, sonst kommt man auf einen falschen Mittelwert und eine falsche Bandbreite.
    Im Gegenteil, man sollte möglichst bunt gemischt fast alles messen, was man an Sporen sieht.

    Nicht messen sollte man verkümmerte Sporen. Auch keine Ausreisser-Sporen, die deutlich "aus der Reihe tanzen", oder solche die irgendwie missgebildet sind.
    Also einfach alles messen, was normal aussieht und von der Grösse her regelmässig im Präparat zu sehen ist.
    Und natürlich darauf achten, dass sie flach liegen, also im Umriss kompett scharf sind.

    Mit dem Messokular kann man eigentlich sehr gut messen. Natürlich erkennt man da nicht 0.1 µm Unterschied.
    Viele Kamera-Softwares tun so, als könnten sie auf 0,001µm genau "messen", was aber völliger Schwachsinn ist.
    Eine optische Vergrösserung für solche Messungen ist weit jenseits der physikalischen Grenzen.
    In den meisten Fällen reicht es, wenn man auf 0.5 µm genau misst. Das geht auch im Messokular.
    Dafür sollte man dann aber genug Sporen messen, damit kleine Messungenauigkeiten nicht ins Gewicht fallen.
    5 Stück reichen für einen ersten Augenschein und oft braucht man wirklich nicht mehr.
    Bei Cortinarien würde ich aber immer 15-20 Stück messen, sonst kann man keinen seriösen Mittelwert rechnen.

    Ach ja, ich denke bei diesem Pilz hier macht das jetzt keinen Unterschied. War eher ein generell gemeinter Tipp.
    Was das für eine Art ist, kann man m.E. bei einem Einzelexemplar nicht sicher sagen.


    LG Raphael

    Hallo zusammen


    Also irgendwie verstehe ich diesen Thread nicht.

    Es geht doch offensichtlich um ein Thema des anderen Forums. Warum wird diese Diskussion nicht dort geführt, wo sie hingehört? Ein Parallel-Thread hier ist einfach nur verwirrend.

    Im übrigen würde ich beliebt machen, jetzt nicht jedes Mikrofoto eines Anfängers hier auf den öffentlichen Prüfstand zu stellen. Wenn jemand etwas wiederholt falsch macht, ist ein netter Hinweis ja gut und willkommen. Alles was darüber hingeht, kann die Leute vergraulen. Wenn ich als Anfänger mit Argusaugen überwacht und kritisiert worden wäre, hätte ich das Forum ganz schnell verlassen.

    Entscheidend ist doch, dass man das Pigment in Wasser oder KOH anschaut, und kein Färbemittel benutzt. Der bläuliche Hintergrund ist, wie bereit erwähnt wurde, das Produkt des Weissabgleichs in der Kamera-Software. Also nur ein kleiner Schönheitsfehler, das inkrustierende Pigment sieht man trotzdem ohne Probleme.


    Lg Raphael

    Hallo Uwe

    Da kommt doch dich mein Erlebnis vor zwei Jahren im Elsass in den Sinn. Wir waren auf Exkursion, und der ganze Hügel war voller Karbolchampignons.

    Wir trafen einen Einheimischen, der diese voller Freunde und in grossen Mengen erntete. Die Parasole daneben liess er stehen. Natürlich wollten wir ihn vor dem drohenden Unheil bewahren.

    Aber er war ganz entspannt, wusste um die angebliche Giftigkeit, aber isst den Karbolchampignon schon seit Jahrzenten.

    So richtig schlimm giftig ist er wohl nicht, vielleicht ist das auch eher eine individuelle Unverträglichkeit. Sterben wird daran niemand und Langzeittschäden gibt es wohl auch nicht (bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege). Den Geschmack kriegt man vielleicht auch mit einer guten, kräftig gewürzten Sauce unter Kontrolle ^^


    Naja, das nur als Anekdote. Bitte fange jetzt nicht an herumzuexperimentieren. So gross ist die Hungersnot noch nicht, dass man das riskieren muss.

    Gruss Raphael

    Was hat sich da geändert? Hast du einen Link?

    Hallo Schupfi


    P. validus ist ein späteres Synonym für Paxillus ammoniavirescens. Ansonsten sind die europäischen Kremplinge seit 2016 nicht mehr überarbeitet worden.

    Erlenkremplinge: Paxillus adelphus, olivellus, rubicundulus

    Andere Kremplinge: Paxillus albidulus, ammoniavirescens, cuprinus, involutus, obscurispora, zerovae (und evtl. vernalis)

    Die Bestimmung ist eine Krux, geht teilweise fast nur genetisch. Anhand dieses Fotos kann man die Art sicher nicht bestimmen. Aber ein Krempling ist es ganz sicher.


    Gruss Raphael

    Hallo Jessica


    Ich würde sagen das ist ein Fransiger Wulstling, das wäre sogar ein guter Speisepilz.

    Wenn das Kind nur dran geleckt hat, würde ich mir keine Sorgen machen. Einen kritischen Giftpilz kann man anhand der Bilder ausschliessen. Und selbst wenn, wäre die Giftmenge durch Lecken so gering, dass es nicht wirklich kritisch ist.

    Das soll jetzt aber nicht jeden ermutigen, an Pilzen zu lecken. ^^


    Gruss Raphael

    Hallo Ben

    Die Huthaut wollte ich mir auch noch anschauen. Laut Winkler ist sie mit keuligen Elementen. In Wasser mit vierhundertfacher Vergrößerung sehe ich mehr etwas, was ich als "blasige Elemente" bezeichnen würde:

    Je nachdem wie die keuligen Elemente ausgerichtet sind, meint man halt sie seien blasig. Dein Bild zeigt aber deutlich einige keulige Elemente, das reicht völlig.

    Ein richtig gutes Präparat der HDS ist immer schwierig zu erstellen, da muss man sehr fein und im richtigen Winkel schneiden.

    Gruss Raphael

    Hallo Benjamin


    Ein Stinkschirmling ist das sicher nicht, die Sporen sehen ganz anders aus. Was du markiert hast ist der Apikulus. So sehen cristata-Sporen aus:

    Der Sporn ist immer unten seitlich zu erkennen, wenn die Spore im Präparat richtig liegt.


    Dein Schirmling sieht makroskopisch zumindest aus wie Lepiota felina, will mich da aber nicht festlegen. Zumindest einen Schnitt der Hutdeckschicht würde ich noch machen, bei Schirmlingen ist deren Aufbau oft wichtig.


    Gruss Raphael

    Hallo Andi

    Die Intensität der Riefung ist kein konstantes Merkmal. Beide Arten können einen gerieften Hut haben, mehr oder weniger stark. Wichtig ist nur, dass der Hut feucht gerieft ist.

    Hinzu kommt, dass auf 123pilze nicht unbedingt jedes Foto eine korrekte Bestimmung darstellt. Ein gutes Pilzbuch ist zwar auch nicht fehlerfrei, aber doch der Online-Bestimmung vorzuziehen.

    Der starke Geruch den du beschreibst ist typisch für Clitocybe fragrans. Clitocybe agrestis hat nie so einen intensiven Geruch.

    Absolute Sicherheit gibt es aber nur mit einer Sporenmessung, wie Andy schon schreibt.

    Gruss Raphael

    Hmm, warum suchst du kleine braune Pilze auf einer Weide, die du dann gleich mit Psilos in Verbindung bringst?

    Ist immer merkwürdig, wenn es im ersten Beitrag gleich um sowas geht. Anfragen mit Missbrauchs-Absicht von Drogenpilzen sind hier nämlich unerwünscht.

    Wie auch immer, ich will dir nichts unterstellen:

    Das irgendein Düngerling. Der wellige Stiel ist eine Wachstums-Anomalie und hilft nicht bei der Bestimmung.

    danke für Deine Einschätzung, Raphael. Aber ehrlich gesagt hab ich Zweifel, daß so eine Rarität ausgerechnet in dieser pilzarmen Gegend vorkommen soll.

    Seltenheit schützt Pilze nicht davor gefunden zu werden...

    Diese Tubaria ist vermutlich völlig unterkartiert, weil sie meistens als "unbestimmbar" im Wald gelassen wird, oder vorschnell (wie alle braunen Pilze an Holz) als Gifthäubling abgetan wird.