Rauchblättriger Schwefelkopf oder doch nur ein blasser Grünblättriger?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 594 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. November 2023 um 20:12) ist von Uwe58.

  • Liebe Gemeinde,

    ich weiß, das anhand von Bildern immer nur schwer Ferndiagnosen möglich sind, aber vielleicht seht ihr ja etwas, was ich nicht sehe?

    Leider habe ich nur diese Foto gemacht.

    Ein Exemplar hatte ich eingepackt und zuhause mit Literatur versucht zu bestimmen.

    Mir kam die Farbe gegenüber der aktuellen Massen an Grünblättrigen Schwefelköpfen anders vor und ich hatte den Verdacht, es könnte sich um meinen ersten Rauchblättrigen handeln.

    Der dafür wohl typische Blausäure-/Marzipangeruch fehlte allerdings.

    Ring/-reste waren bei allen Exemplaren nicht sichtbar.

    Stockschwämmchen oder Gifthäubling schließe ich eigentlich schon anhand der anderen Stiele aus.

    Danke fürs Mit-Hirnen!

  • Hallo RalfHB,

    deine Pilze sehen wie Rauchblättrige Schwefelköpfe aus und wenn diese an Nadelholz wuchsen, dann o. K.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Mir kam die Farbe gegenüber der aktuellen Massen an Grünblättrigen Schwefelköpfen anders vor und ich hatte den Verdacht, es könnte sich um meinen ersten Rauchblättrigen handeln.

    Der dafür wohl typische Blausäure-/Marzipangeruch fehlte allerdings.

    Hallo Ralf,

    Rauchblättrige Schwefelköpfe haben niemals Blausäure-/Marzipangeruch. Keine Ahnung, wo du das her hast, es stimmt jedenfalls nicht.

    Zum Foto kann ich nichts sagen, darauf sieht man zu wenig Details. Man bräuchte ein scharfes Foto vom Stielansatz am Hut und den Lamellen.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Das sagt zumindest meine Pilz-App (Pilze123).

    Ja, mein Buch (Gminder/Handbuch für Pilzsammler) spricht nicht davon, da heißt es "leicht pilzartig". Frag zwei Anwälte... Bei den subjektiven Merkmalen auch immer so eine Sache.

  • Liebe Leute,

    eigentlich wollte ich mit meiner Frage gerade einen eigenen Beitrag aufmachen. Da es hier aber auch um Grün- oder Rauchblättriger Schwefelkopf geht, "missbrauche" ich diesen Beitrag mal. Ich hoffe, RalfHB ist einverstanden und vielleicht gibt es RalfHB ja auch noch einen Erkenntnisgewinn.

    Ich stand nämlich auch vor der Frage, um welchen der Schwefelköpfe es sich bei meinem Fund handeln könnte. In der Literatur und im Netz habe ich dann Hinweise gefunden, dass der Rauchblättrige mit KOH rot bzw. rotbraun reagiert und irgendwo stand auch, dass mit FeSO4 eine leichte grün-bläuliche Reaktion eintritt. Zu dem Grünblättrigen sind demgegenüber zu KOH oder FeSO4 keine Hinweise zu finden.

    Deshalb meine Frage an das Schwarmwissen. Kann man aus dem Fehlen von Hinweisen von KOH und FeSO4-Reaktionen beim Grünblättrigen darauf schließen, dass er keine Reaktion zeigt? Wenn nicht, wäre ich daran interessiert zu erfahren, mit welchen Reaktionen bei KOH und FeSO4 beim Grünblättrigen zu rechenen wäre?

    Als Ergänzug hier ein Foto von der Hutoberseite von meinem vermeindlichen Schwefelkopf und dem Reaktionsbild. Danach könnte es der Rauchblättrige sein.

    Grüße aus Hamburg,

    Christian

  • Zum Bestimmen nutze ich bisher chem. Reaktionen nicht, ist wohl mein nächster Entwicklungsschritt...8)
    Interessiert mich aber natürlich auch, ob das ein eindeutiges Merkmal wäre... Danke für das "Kapern" meines Threads, Christian, ist für mich auf jeden Fall ein Gewinn!👍🏻

  • Hallo zusammen,

    für das Bestimmen von Schwefelköpfen braucht es gottlob keine Chemikalien und kein Mikroskop. Man braucht ein gutes Farbensehen (z. B. angedeutet vorhandene Grüntöne sollte man sehen/erkennen können; ist bei angeborener Rot-Grün-Schwäche unmöglich) und einen Bitterkeit erkennden Geschmackssinn (der möglicherweise durch langjähriges Zigarettenrauchen ruiniert ist). Es klingt hart, aber: die ersten drei, vier mal muss man eine Geschmcksprobe machen, danach ist der Wiedererkennungssinn so trainiert, dass man das nicht mehr braucht und die Schwefelkopfart auch so erkennt. Oder man lässt das mit der Schwefelkopf-Bestimmung ganz sein, diese ist ja nichts Weltbewegendes, und fragt Andere.

    Hallo Ralf,

    an dieser Stelle liegt deine Pilze-App leider daneben. An welchen Stellen noch, weiß man nicht. 123-Produkte sind für die Bestimmung von Pilzen nicht 100% verlässlich, dazu haben die Verfasser zu wenig profunde Pilzkenntnis. Sie werden zwar immer mal wieder auf Fehler hingewiesen und bekunden auch, sich um Korrektur zu bemühen, aber bei dieser schieren Menge an Informationen gelingt dies nicht immer und überall.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Moin und herzlichen Dank an StephanW für die hilfreichen Erläuterungen.

    Trotzdem würde ich mich freuen, wenn es Infos zu meiner Frage gäbe, nämlich, ob jemand Kenntnis hat, ob wie der Grünblättrige auf KOH oder FeSO4 reagiert? Rein interessehalber.

    Ach, und übrigens habe ich tatsächlich ein Farbsehschwäche, aber Rauchen tue ich nicht. Bleibt mir glücklicherwiese also noch die Geschmacksprobe ^^

    VG Christian

  • Trotzdem würde ich mich freuen, wenn es Infos zu meiner Frage gäbe, nämlich, ob jemand Kenntnis hat, ob wie der Grünblättrige auf KOH oder FeSO4 reagiert? Rein interessehalber.

    Hallo

    Ich glaube, du wirst keine zufriedenstellende Antwort bekommen. Warum sollte man so etwas ausprobieren? Grünblättrige und Rauchblättrige sind gut makroskopisch bestimmbar. Zur Not kann man ja auch noch eine Geschmacksprobe machen.