Zu den wenigen Hutpilzen hier im Winter zählen die Trompetenschnitzlinge. Treten sie im Jahr in größerer Gruppe auf, heißen sie gelegentlich Gesellige Trompetenschnitzlinge (TUBARIA ROMAGNESIANA), wachsen sie im Winter, sind es Winter-Trompetenschnitzlinge (TUBARIA HIEMALIS). Dabei soll es sich aber letztlich nur um Varietäten des Gemeinen Trompetenschnitzlings (TUBARIA FURFURACEA) handeln. Aus dem Januar 2024 stammen die hier vorgestellten Exemplare aus einem Laubwald und vom Rand eines Mischwaldes. Sämtliche Pilze wuchsen an abgefallenen, teils mit Laub bedeckten Ästen. Anbei einige interessante Fotos:
Zwei an einem Ast wachsende Trompetenschnitzlinge (Bild 1). Der weiße Hut deutet erfahrungsgemäß auf ein höheres Alter hin:
Zwei Trompetenschnitzlinge unterschiedlichen Alters (Hutfarbe) an vergrabenem Holz im Gras (Bild 2):
Hutanordnung für die Sporenprobe (Bild 3) und die um den Winter-Stielporling (LENTINUS BRUMALIS) erweiterte Anordnung in Bild 4 :
Während der Sporenbilderstellung über Nacht haben alle drei Hüte des Trompetenschnitzlings eine weißliche Färbung angenommen. Fast schon plastisch wirken aber ihre rostbraunen Sporenbilder in Bild 5.
Der Winter-Stielporling zeigt ein weißliches Bild (rechts unten).
Trompetenschnitzlinge „treiben“ oft ihre Stiele eng beieinander aus. (Bilder 6 und 7). Beim genaueren Hinsehen erkennt man sehr kleine, noch nachwachsende „Babypilze“ mit einem Hutdurchmesser von ca. 2 mm. Diese Winzlinge sehen aus wie der Schallbecher einer Trompete und gaben vielleicht einst dem Pilz seinen Namen.
Best Grüße aus Anhalt Henry