Elfen-Trompeten

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 629 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. März 2024 um 16:00) ist von StephanW.

  • Ich denke ich bin hier richtig mit meiner Frage.

    Auf einer kleinen Wanderung (Spaziergang) dem Uferweg entlang von Iseltwald nach Giessbach (Brienzersee / Schweiz) habe ich sie gesehen.

    Ich habe dieses wunderbare Gewächs das erste mal so gesehen.
    Da wo es wächst ist der Boden immer Feucht und ohne direkte Sonneneinstrahlung.
    Es wächst augenscheinlich direkt aus der Felswand heraus.
    Der Boden ist Sauer und die Humusschicht nur sehr dünn.
    Der Untergrund besteht aus Sandstein und Kalk. Die hier auftretenden Gesteine stammen aus der frühen Kreide, daher auch Mergel und Mergelkalke.
    Ein leichter Geruch nach Vanille schwebt in der Luft wenn man mit der Hand leicht über diese Lebewesen streicht.

    Weiss jemand wie die richtig heissen. Danke

    2 Mal editiert, zuletzt von LingeringMeadow6033 (1. März 2024 um 09:13)

  • Auf jeden Fall ein Gewächs, das etwas mit Pilzen zu tun hat, nämlich ein Symbiose aus Pilzen und Algen. Diese Lebensformen nennt man Flechten, und aufgrund der eingeschlossenen Algen können sie selber Photosynthese betreiben.

    Ich bin leider nicht die Fachfrau für Flechten, und viele kann man auch gar nicht anhand eines Fotos bestimmen. Hier würde ich aber mutig auf Große Trompetenflechte tippen https://www.123pilze.de/dreamhc/downlo…etenflechte.htm

    Für eine genauere Bestimmung gibt es hier aber noch ausreichend Fachleute. ;)

  • Ich habe mich durch einen Teil der Trompetenbecherflechten gelesen. So viele Arten der Cladonia.... ich bin begeistert.
    Was ich machen werde, ist bei Gelegenheit die "Elfen-Trompeten" nochmal besuchen und dann ganz genau schauen auf was die wachsen. Ich habe gelesen das es meistens Holz ist das von diesen Flechten besiedelt wird. Ich bin mir jedoch fast sicher dass da nur ein paar Äste am Fels hingen welche jedoch keine Flechten trugen. Da war sonst nur Gestein und eine dünne Schicht Moos.... angrenzend war alles mit Sauerklee, Sauerampfer und Grundelborste überwachsen. Kein Baum in der Felsstruktur selbst, die Wand war holzlos.

    Ja ich bin ein "Tüpflischiisser" das muss ich genau wissen :)

  • Guten Abend

    Ich habe eine Frage zu den Becherflechten, besser gesagt zu den Flechten allgemein.

    Was genau ist der Unterschied zwischen Pilzen und Flechten?
    Wann ist es ein Pilz und wann eine Flechte?

    Kann man Flechten auch essen?

    Wünsche euch allen einen wunderschönen Abend.

  • Hallo Daniela,

    ganz vereinfacht gesprochen sind Flechten Pilze, die sich Algen als "Gartenpflanzen" halten, um sich von den von den Algen mittels Chlorophyll erzeugten Zuckerstoffen zu ernähren (hmmm, ob das jetzt aus Sicht von Tüpflischiessern biologisch wirklich korrekt ausgedrückt ist...? möglicherweise nicht).

    Unter Flechten gibt es wahrscheinlich wie bei Pilzen und Pflanzen giftige und ungiftige Arten, d. h. wenn man, etwa bei einem Survivaltraining oberhalb der Baumgrenze, sich von Flechten ernähren will, was wohl einige Leute schon gebracht haben, sollte man sich informieren, welche Flechten essbar sind und welche nicht. Lecker sind wohl keine, die meisten stelle ich mir herb-bitterlich vor, aber ich habe davon gerüchteweise gehört, dass manche Heilwirkung haben sollen.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo Uwe,

    es geht hier wohl um Becherflechten (Cladonien). Bilder davon bekommt man sicherlich über die Google-Suche.

    FG

    StephanW

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.

  • Hallo Daniela,

    kennst Du das Buch von Jon Krakauer Into the Wild? (Reisebericht über einen Aussteiger)

    Der junge Amerikaner Alex Supertramp@McCandless hat in seinen Tagebüchern bei seinem Ausstieg aus der Zivilisation im Tagebuch beschrieben wie er verhungert, er war nicht bewandert in Artenkenntnis und starb vermutlich an Flechtenvergiftung oder Wildkartoffelsamen.

    Da Flechten als Indikatoren für saubere Luft bei uns stark am Schwinden sind, finde ich, sollten wir sie belassen wo sie noch gedeihen.

    Unsere Nahrungsproduzenten stellen im Übermaß her, wir müssen kein Survival training mit Flechten praktizieren...

    inge

    Einmal editiert, zuletzt von IngeS (1. März 2024 um 23:05)

  • .....wir müssen kein Survival training mit Flechten praktizieren...

    inge

    Hallo Inge

    Ungewohnte Worte von dir 😉 ........

    Aber ich stütze diese Aussage -> nicht alles was aussieht oder Ähnlichkeiten hat mit Pilze ist auch essebar.

    BG Andy

  • wir müssen kein Survival training mit Flechten praktizieren...

    inge

    Hallo Inge,

    volle Zustimmung. Ich konnte mir nur kein anderes Szenario vorstellen, wo die angefragte Essbarkeit von Flechten eine Rolle spielen könnte.

    FG

    Stephan

    Für meine hier gemachten Aussagen zu Pilzen übernehme ich keinerlei Haftung, es sind insbesondere keine Essfreigaben.