Riesenpilz - Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola)

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 379 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. März 2024 um 08:29) ist von Uwe58.

  • Hallo in die Runde, am 29.2.24 fand ich an einer liegenden Eiche den in Bild 1 gezeigten Baumpilz mit einer Breite von 44 cm. Das Hymenophor war feinporig und besaß eine ins Rötliche gehende helle Färbungm (keine Verfärbung auf Druck, sehr lange Poren). Der Geruch war säuerlich-holzig. Ein Anisgeruch war nicht auszumachen, die Oberseite besaß überwiegend eine schwarze Kruste, die Randfarbe ging ins Braunrötliche. Die Wuchsform des Fruchtkörpers war durch die sich am Rand aneinanderreihenden Fächer gekennzeichnet. Ich habe das Prachtstück am Baum gelassen und nur für die Untersuchungen ein kleines Stück vom rechten Rand entfernt. Ich werde ihn mal im Auge behalten, auch wenn er wahrscheinlich nicht mehr weiterwachsen wird. Anbei einige Bilder (1bis 6).

    Bild 1

    Bild 2

    Bild 3

    Bild 4

    Bild 5

    Bild 6

    (Aufnahme 6 hatte Gegenlicht).

    Obwohl er nicht an Nadelholz wächst, würde ich ihn als Schwarzgebänderten Lackporling (Ischnoderma BENZOINUM) verorten. Vielleicht ist es hilfreich, einige Bilder von kleineren, weicheren Exemplaren anzufügen, die auf der anderen Seite des Stammes wuchsen, aber nicht zwangsläufig dazugehören müssen (Bild 7 und Bild 8). Die gelbe Flüssigkeit in Bild 8 (links) könnte allerdings auf einen Lackporling hindeuten.

    Bild 7

    Bild 8


    Über Hilfen würde ich mich freuen. Beste Grüße aus Anhalt Henry

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    Meine Fotos sind alle gemeinfrei und dürfen für persönliche Zwecke verwendet werden. Es gelten die üblichen Zitierregeln. Bei Weiterreichung bzw. Verwendung für kommerzielle und nichtkommerzielle Publikationen bedarf es einer persönlichen Abstimmung.

  • Hallo

    Bild 1bis6 ist für mich ein Alter Rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola).

    Beim letzten würde die Ansicht des Trama und Nahaufnahmen etwas weiterhelfen.

    BG Andy

  • Hallo Andy, vermute fast, Du hast Recht. Ich hatte zwar den Rotrandigen auch auf dem Schirm, aber alle bisher gefundenen Exemplare waren kleiner, fester und viel kompakter, was die Abmessungsverhältnisse angeht. Imzwischen habe ich im Forum etwas Ähnliches entdeckt:

    Hubi
    17. November 2020 um 17:30

    Mich hatte auch irritiert, dass der Fruchtkörper am Rand deutlich voneinander abgesetzte Fächerformen ausbildet, während sonst immer ein durchgehender Außenrand zu erkennen ist.

    Bezüglich des Bildes 8 (rechts) habe ich noch drei Fotos (A bis C) einer Hutprobe (trocknet schon ein, wird zäh und lässt sich schlecht schneiden) angefügt.

    Mir ist weiterhin aufgefallen, dass hier der Geruch eine süßere Unternote hat, während beim großen Pilz der herbere Geruch charakteristisch ist. Die Sporenfarbe ist weißlich; beim Großen bräunlich und kaum zu erkennen auf dunklem Untergrund.

    Bild A

    Bild B

    Bild C

    Die zerfließende Pilzprobe in Bild 8 (links) ähnelt einem anderen Rotrandigen im Internet

    Rotrandiger Baumschwamm - Bing
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    www.bing.com

    , was natürlich nur ein Indiz sein kann. Es könnten aber beide Rotrandige Baumschwämme sein,

    Beste Grüße Henry

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  • Mykolologe 1. März 2024 um 19:43

    Hat den Titel des Themas von „Riesenpilz - Schwarzgebänderter Harzporling ???“ zu „Riesenpilz - Rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola)“ geändert.
  • Hallo henry, der letzte ist für mich ein laubholzharzporling. Die gelbe flüssigkeit ist bei meinem fund diese woche auch auf druck ausgetreten. Der in der kalten jahreszeit charakteristische anisgeruch vergeht mit der zeit wieder. Lg joe

  • Hallo Joe, ich danke Dir für den Rat. Natürlich ist die Bestimmung nach makroskopischen Merkmalen schwierig und natürlich gibt es Argumente für den Ischnoderma resinosum, der ja sehr standorttreu sein soll und der hoffentlich in diesem Jahr rechtzeitig wiedererscheint. Nach den vorgefundenen Merkmalen würde ich zu Gunsten des Laubholzporlings sagen sagen:

    Erscheinungsbild: kann sein, kann auch nicht sein

    Geruch: Ist deutlich süßlich unterlegt, wenn auch nicht anisartig

    Vorkommen: Vorgefunden an Laubholz (aber der fast benachbarte Riesenpilz wuchs auch an der Eiche, was nicht untypisch für den Rotrandigen ist.)

    Der Laubholzporling wiederum ist allerdings selten und soll an Buchen vorkommen.

    Poren/Trama: Während der "Riesenpilz" sehr lange Porengänge und wenig Fleisch am Rande besaß, zeigen die Exemplare in Bild einen "kräftigen Fleischanteil".

    Allerdings verfärben sich die Poren nicht auf Druck, wie sie sollten. Könnte evtl. am Alter liegen.

    Austretende Säfte: Die ausgetretene Flüssigkeit ist nicht rot, sondern gelb.

    Für mich als Wiedereinsteiger steht es somit nahezu unentschieden. Vielleicht bringt der Herbst aber eindeutige Klarheit. Der Standort ist fixiert.:)


    Beste Grüße Henry

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  • Der Laubholzporling wiederum ist allerdings selten und soll an Buchen vorkommen.

    Hallo

    So selten ist der nicht mehr, das war einmal.

    Buche mag er gerne, aber auch andere Laubhölzer. Birke ist auch begehrt.

    der ja sehr standorttreu sein soll

    Nö, nur so lange wie er "Nahrung" findet

    https://ruegenpilze.de/Laubholzharzporling%20(Ischnoderma%20resinosum).pdf

  • Mykolologe 3. März 2024 um 13:37

    Hat den Titel des Themas von „Riesenpilz - Rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola)“ zu „Riesenpilz - Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola)“ geändert.