Hallo liebe Pilzfreunde,
was für schöne Bilder kommen derzeit im Forum aus Gegenden mit mehr Regen. Da freut man sich richtig mit. Wir hier müssen noch kleinere Brötchen backen, aber trotzdem wachsen mehr Pilze, ob in der Natur oder im Siedlungsbereich:
1.Viele Champignons auf Rasenflächen, oft schon vertrocknet oder zu tellergroßer Ausführung herangereift.
2.Die ersten Riesenschirmlinge – Riesenschirmpilz (Macrolepiota procera) im hohen Gras. Auf naturnaher Wiese hinter einer Sporteinrichtung ein zweiter, Hutdurchmesser 16 cm. Dachte erst an den Zitzen-Riesenschirmling, aber der genatterte Stiel weist ebenfalls auf einen Parasol hin. (Stimmt das ?) (Bilder 1 und 2).
Stand auf magererem sandiger Boden. Hier wachsen auch die spezialisierte Gelbe Skabiose Scabiosa ochroleuca und das Berg-Sandglöckchen Jasione montana (Ist das ein Bockkäfer in Bild 4?), Bilder 3 und 4.
3.Die Rallye bei den Netzstieligen Hexenröhrlingen Suillellus luridus auf karger Wiese im Stadtgebiet geht weiter, jetzt sind es schon über 50. Die letzten acht waren nur leicht im Stiel madig. (Bilder 5 bis 7). Bild 7 zeigt den Schnitt durch einen von zwei zusammengewachsenen Pilzen.
4. Rasenfläche im Neubaugebiet – Dutzende von Karbolegerlingen (Bilder 8 und 9).
5. Diese 4 cm hohen, fleischigen Pilze (Bilder 10 bis 13) mit sympathischem braunem Hute (4 cm Durchmesser) und relativ dickem weißem Stiel konnte ich noch nicht einordnen. Sie standen unter einer Stileiche am Parkplatz und auf einer Wiese in der Nähe von Laubbäumen und waren trocken, sehr fest und nicht brüchig. Teilweise ist der Hut eingerollt und gerändelt. Die Lamellen sind wellig, am Stiel gegabelt und gleichmäßig angewachsen wirken weißlich bzw. leicht nachdunkelnd. Ein kleiner „Graben“ ist erkennbar. Der Geruch war kaum wahrnehmbar, der Geschmack mild und wenig spezifisch. Die Pilze erinnert mich an Ritterlinge (Tricholoma sejunctum ?), aber die sollen mehr Gelbtöne besitzen und auch selten sein. Die Sporenfarbe ist Weiß.
6. Der erste „horizontal wachsende Baumpilz“ (9 cm lang) an einem Stubben in einem stark ausgelichteten Kiefernwald. Die Unterseite wirkte frisch, der Geruch war fruchtig-säuerlich. Der Druck mit dem Finger bewirkte eine sichtbare Druckstelle. Im Gegensatz dazu eine schon krümegelige Oberseite wie bei einer sehr alten Rötenden Tramete (Porenform passt aber nicht). Die Poren waren sehr fein rundlich-oval strukturiert (Bilder 14 bis 16). Die Sporenfarbe (sehr schwache Sporenbildung) war Weiß.
Beste Grüße aus Anhalt Henry