Flockenstielige Hexe?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 5.892 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Oktober 2014 um 17:57) ist von ThomasL.

  • Hallo DonnaWetter,

    diese Flockenstieligen Hexenröhrlinge sind in Größe und Form sehr variabel und auch jahreszeitlich gesehen, können sie auch im frühen Sommer, Ende mai bereits erscheinen. Hast du die Pilze einmal angeschnitten? Sie müssen sich sofort blau färben.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Ich habe heute im Wald einen flockenstieligen und einen netzstieligen Hexenröhrlng gefunden. Man kann also nicht sagen, dass die eine Art früher oder später als die andere wächst.

    Herzliche Grüße an Alle, die sich mit mir herumquälen

    max

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.

    Genau, beide Arten erscheinen ziemlich früh und können auch weit in den Spätherbst hinein Fruchtkörper bilden.
    Allerdings meiden Netzhexen saure Böden, die sind an Kalk gebunden. Dazu reicht aber ein mit Kalk geschötterter Weg oder der Kalk, der in vielen Städten verbaut wird, um die zum Fruchten zu bringen.
    Der Flocki benötigt saure Böden um fruchtkörper zu bilden, kann aber auf Kalkböden auch bei einer geringen oberflächlichen Versäuerung auftreten.
    Dennoch sind beide Arten ja leicht auseinanderzuhalten, eben durch das Stielnetz, das nur selten bei Netzhexen fehlt. Dann kann man sich noch den Röhrenboden angucken, der bei Netzhexen fast immer rötlich ist, bei Flockis immer gelb.

    Eine kleine Übersicht zu den in Europa vorkommenden Dickröhrlingen gibt es >hier<.


    LG, Pablo.

  • Zitat von max pid='17447' dateline='1414599559'

    Ich habe heute im Wald einen flockenstieligen und einen netzstieligen Hexenröhrlng gefunden. Man kann also nicht sagen, dass die eine Art früher oder später als die andere wächst.


    Hallo Max,

    hast Du die Netzhexe wirklich im Wald gefunden? Das ist mir noch nie passiert und die gibt es bei mir wie Sand am Meer.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo Jörg,
    ja, ich habe die Netzhexe im Wald gefunden aber am Wegrand. Insofern ist das, was Pablo über den Standort sagt, wahrscheinlich richtig. Da ich aber schon einige Bilder von Netzhexen habe, war sie mir nicht schön genug zum Fotografieren. Mitten auf dem gleichen Waldweg nur 1 km weiter, stand dann ein sehr fotogenes Exemplar der Flockenhexe, die ich dann fotografiert habe.

    Herzliche Grüße an Alle, die sich mit mir herumquälen

    max

  • Hallo Max,

    wenn das am Wegrand war dann paßt es schon, nur mitten im Wald habe ich die noch nie gefunden.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Da geht es Dir wie mir Jörg, meine beiden (falls ich keinen vergessen habe) diesjährigen Netzhexenfunde waren jeweils in Zoos. Dort einmal auf einem Spielplatz (grobe Holzspänne) und einmal neben dem Weg (geschottert) im Gebüsch.
    Im Wald gab es immer "nur" Flockenstielige, auch wenn ich mich über Netzhexenfunde freue, letztere sind mir dann doch noch lieber ;)

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas & Jörg!

    Doch, Netzhexen könne auch ganz normal im Wald wachsen.
    Es kommt auf den Waldtyp an; der muss halt kalkig im Untergrund sein.
    Im Sommer war ich in einem traumhaften Kalkbuchenwald bei Würzburg unterwegs.
    Da stehen die auch abseits der Wege im Wald. Zwischen Silberröhrlingen, Blauenden Königsröhrlingen, Glattstieligen Hexenröhrlingen, Satansröhrlingen... Eben alles Kalkboleten.
    Einen Flocki wird man in dem Wald allerdings nicht finden.


    LG, Pablo.

  • Zitat

    Doch, Netzhexen könne auch ganz normal im Wald wachsen.


    Hallo Pablo,
    Keine Sorge, dass ist schon klar. :), aber bei uns hier scheint es vorwiegend saure Wälder zu geben - zumindest die in denen ich unterwegs bin. Und da gibt es halt nur Flockis, was kulinarisch ja nicht das schlechteste ist:D

    Auf der Suche nach Wäldern mit kalthaltigem Untergrund bin ich aus Zeitgründen noch nicht wirklich weiter gekommen (anhand von Kartenmaterial). Wird Zeit das ich mich diesem Thema mal wieder annehme.

    Gerade die von dir angesprochenen kalkliebenden Boleten, vor allem den Satansröhrling, würde ich zu gerne mal finden.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.