Ist das wirklich der "grüne Mörder" ?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 6.218 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Dezember 2014 um 03:25) ist von monaco.

  • Griaß eich,

    ist er es wirklich, der berüchtigte grüne Knollenblätterpilz?
    Wäre mein Erstlingsfund:

    Geruch neutral
    Hut hat die typische Farbe
    Lamellen engstehend, frei, weiß
    Stiel mit Zwiebelknolle, weiß
    aber kein Ring, hmm.
    Mischhochwald, aber mehr Fichten.



    Danke schon mal im voraus für die Aufklärung und


    servus, da monaco.

  • Hallo monaco,

    das ist kein "Mörderschwamm". Die Hutfarbe muss grün, grünlich sein. Auch hat der Grüne Knollenblätterpilz keine Riefen am Hutrand.
    Es handelt sich bei deinem Pilz um einen Rotbraunen Scheidenstreifling (Amanita fulva), der gehört auch zu den Knollenblätterpilzen und ist essbar.

    Nachtrag: wenn die Hutfarbe aber grau ist, also durch das Licht eventuell verfälscht wurde, dann ist es ein Grauer oder Grauhäutiger Scheidenstreifling.

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

    Einmal editiert, zuletzt von weisheit (3. Dezember 2014 um 13:24)

  • Sieht für mich irgendwie nach einem Scheidenstreifling aus

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (3. Dezember 2014 um 13:26)

  • Vergleich die Merkmale mal mit rotbraunem Scheidenstreifling.
    Bin mir aber nicht sicher, also Vorsicht. Stutzig macht mich, dass du von Zwiebelknolle sprichst, denn Scheidenstreiflinge haben zwar eine Scheide, aber eben keine Knolle darin(Ring kann ja mal abgefallen sein).
    Thomas

    Auch von mir selbstverständlich keine Essensfreigabe. Sämtliche Darlegungen und Aussagen sind subjektiv und unverbindlich.

    Einmal editiert, zuletzt von tulpenbaum (3. Dezember 2014 um 13:27)

  • Danke euch allen für die superschnelle Bestimmung.

    Ich war vielleicht ein wenig euphorisch, was den grünen Knolli anbelangt
    und habe auch falsche Merkmale aufgezählt.

    Freue mich trotzdem, der rotbraune Scheidenstreifling ist auch ein Erstlingsfund.


    Servus, da monaco.

  • Hier findest Du einen Grünen in ungefähr dem Entwicklungszustand wie bei dem von Dir abgebildeten Scheidenstreifling:
    https://www.123pilze.de/000Forum/showt…p?tid=10&page=5

    Außerdem findet sich auf der Seite auch ein Scheidenstreifling der schon etwas weiter entwickelt war.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Hallo Monaco !
    bessere Bilder von Stiel ( evtl. genattert ? ) und vom inneren der Volva hast Du wohl nicht ?
    wenn Du den mit A. Phalloides verwechselt hast wäre Amanita submembranacea meine Vermutung ... an Amanita fulva galub ich trotz der schlechten Bilder nicht ( der Hut war doch bestimmt nicht rotbraun in natura , sonst wärst Du ja gar nicht auf den Schwiegermutterpilz gekommen ? )
    so bleibt es halt bei Amanitopsis spec. ( Scheidenstreifling )
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Monaco!

    Da stimme ich in allen Punkten Harry zu. Auch was den Verdacht auf Amanita submembranacea (Grauhäutiger SSL) betrifft. Ist aber eben nicht sicher bei dem Bildmaterial. Der dicke Velumbrocken auf dem Hut deutet aber darauf hin. Amanita fulva macht das nicht.

    Dazu noch ein Tip:
    Photographiere die Pilze nicht bei Glühlampenlicht und lasse auch den Blitz weg. Damit muss man umgehen können, sonst sind die Farben völlig verfälscht. Am besten macht man Bilder bei Tageslicht, aber nicht direkt in der Sonne. Dann hast du meist die realistischsten Farben.
    Wenn du die Kamera irgendwo stabil aufstützt, dann werden die Bilder auch schärfer, gerade bei schwächerem Licht (wegen längerer Belichtungszeit).

    In einem Fall wie hier muss man als Betrachter eigentlich alle Farben ignorieren, die führen nur in die Irre. Also so bestimmen, als hätte man ein Schwarzweißbild vor sich. :wink:


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Ich werde in Zukunft versuchen, die Bilderqualität zu verbessern. Versprochen.

    Auch werde ich jeden Pilz im Schnitt zeigen, damit ihr besser bestimmen könnt.
    Habe ich bis jetzt meistens gemacht, aber an dem vermeintlichen Knolli wollte ich nicht herumschnipseln.

    Danke für eure Rücksicht und freue mich schon auf weitere Tipps und Bestimmungen.


    Servus, da monaco.