Täublinge SICHER von giftigen Trichterlingen unterscheiden

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 6.907 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. November 2015 um 07:56) ist von huehnchen69.

  • Hallo ranjski,

    eine solche Frage ist hier nicht einfach in zwei Sätzen zu erklären. Auch meine ich, dass man sich selbst in diese Problematik einarbeiten kann, wenn man will, z.B. über ein Pilzbuch oder Wikipedia u.a. Versteh mich bitte nicht falsch, ich will mich nicht um eine Antwort drücken, aber es gehört auch immer Eigeninitiative dazu, um Pilze kennenzulernenn.

    Wichtige Unterschiede:
    1. Täublinge sind spröde Pilze, besonders in den Blättern, Stiele oft wattig oder brüchig, Trichterlinge nicht
    2. Täublinge haben viele verschiedene Farben, aber nie reinweiß, wie manche Trichterlinge
    3. Der Name Trichterling sagt, dass Pilze dieser Gattung einen Huttrichter bilden

    Viele Grüße

    Veronika Weisheit
    Pilzberaterin Landkreis Rostock


    Hinweis: Hier im Forum wird es von mir keine Verzehrfreigaben geben, weil eine Bestimmung über Bild immer fehlerhaft sein kann.

  • Hallo !
    beim Täubling ( Russula spec. ) bricht der Stiel wie Käse das ist zumindest schon mal ein richtungsweisendes Merkmal .
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

  • Hallo Rajanski,

    Täublinge haben schon mal die typische "Täublingsform" (am besten mal einige Bilder von verschiedenen Täublingen anschauen), mit zylindrischem Stiel, jung halbkugeligem Hut, später ist der Hut nicht mehr so halbkugelig, aber immer noch irgendwie typisch.

    Der Stiel bricht wie ein Apfel, wegen der kugeligen Zellen, fasert also nicht längs auf wie bei den meisten anderen Pilzen (Milchlinge haben auch kugelige Zellen).

    Die Lamellen sind bei allen Täublingen (bis auf einen) sehr spröde, so dass sie wie Mandelblättchen wegfliegen, wenn man mit dem Fingernagel drüberstreicht.

    Beste Grüße,
    Sabine

  • Zitat von huehnchen69 pid='25913' dateline='1445362382'


    Die Lamellen sind bei allen Täublingen (bis auf einen) sehr spröde, so dass sie wie Mandelblättchen wegfliegen, wenn man mit dem Fingernagel drüberstreicht.

    Beste Grüße,
    Sabine


    Hallo Sabine
    Das kann ich so nicht gelten lassen. Die Lamellen sind nicht bei allen Täublingen sehr spröde. Bei der Masse paßt das wohl, aber es gibt genug Täublinge die mehr oder weniger elastische Lamellen haben. Sicherlich spielt das Alter und die Umwelt auch eine Rolle dabei!

  • Hallo Rajanski,

    jetzt wurde viel über Täublinge geschrieben......


    [size=1][font="Arial"][size=1]auf 123Pilze.de findest Du unter Gattungskunde auch noch Hinweise zu den Trichterlingen.


    [/size][/font][/size]
    [size=1][font="Arial"][size=1]Diese gehören zu den [/size][/font][/size][size=1][font="Arial"][size=1]Ritterlingsverwandte: Trichterlinge


    [/size][/font][/size]
    [size=1][font="Arial"][size=1]Fruchtkörper[/size][/font][/size][size=1][size=1]:[/size][/size][size=1][size=1] Oft helle Farben wie weiß, hellbraun, s[/size][/size][size=1][size=1]ehr unterschiedliche Größe mit meist dünnem faserigen Fleisch.[/size][/size]

    [size=1][font="Arial"][size=1]Hut[/size][/font][/size][size=1][size=1]:[/size][/size][size=1][size=1] O[/size][/size][size=1][size=1]ft trichterartig vertieft, +/- gebuckelt, trocken, +/- hygrophan.[/size][/size]

    [size=1][font="Arial"][size=1]Stiel[/size][/font][/size][size=1][size=1]:[/size][/size][size=1][size=1] R[/size][/size][size=1][size=1]inglos.[/size][/size]

    [size=1][font="Arial"][size=1]Lamellen[/size][/font][/size][size=1][size=1]:[/size][/size][size=1][size=1] G[/size][/size][size=1][size=1]erade angewachsen, [/size][/size][size=1][size=1]jung oft ausgebuchtet angewachsen, schnell herablaufend, dünn und oft engstehend.[/size][/size]
    [size=1]Sporenpulver: Weiß, cremefarben[/size]


    [size=1][font="Arial"][size=1]Sonstiges[/size][/font][/size][size=1][size=1]:[/size][/size][size=1][size=1] Einige weiße [/size][/size][size=1][size=1]Trichterlinge [/size][/size][size=1][size=1]TÖDLICH GIFTIG.[/size][/size]

    [size=1][font="Arial"][size=1]Speisewert[/size][/font][/size][size=1][size=1]:[/size][/size][size=1][size=1] [/size][/size][size=1][size=1]ESSBAR[/size][/size][size=1][size=1] [/size][/size][size=1][size=1]bis[/size][/size][size=1][size=1] [/size][/size][size=1][size=1]UNGENIESSBAR[/size][/size][size=1][size=1],[/size][/size][size=1][size=1] [/size][/size][size=1][size=1]einige weiße Arten[/size][/size][size=1][size=1] TÖDLICH GIFTIG[/size][/size][size=1][size=1].[/size][/size][size=1][size=1] [/size][/size]
    [size=1][font="Arial"][size=1]Pilzbeispiele[/size][/font][/size][size=1][size=1]:[/size][/size][size=1][size=1] M[/size][/size][size=1][size=1]önchskopf, Keulenfußtrichterling, Grüner Anistrichterling.

    Hoffe das hilft auch noch weiter.
    Um auf Nummer sicher zu gehen mache einfach einen Bogen um die rein weißen Pilze oder ziehe in so einem Fall einen PSV zu Rate.

    VG JoBi
    [/size][/size]
    [hr]
    Ups.... keine Ahnung warum das beim Kopieren so komische Zeichen hinterlässt......

    Einmal editiert, zuletzt von JoBi (20. Oktober 2015 um 20:04)

  • Moin zu dir, am besten sammelst du ein paar dieser Unbekannten ein und zeigst sie einem Pilzberater. Der wird dir sehr genau die Unterschiede in echt erklären. (fühlen, riechen...)
    So einfach ist das nicht.

    Viele Grüße, Donna Wetter

  • Die wichtigsten Punkte wurden hier ja schon genannt. Ich würde jetzt einfach rausgehen und möglichst viele Täublinge suchen (schaue Dir möglichst viele Bilder an, dann findest Du potentielle Kanidaten schon ziemlich schnell).
    Sobald Du anhand des aussehens potentielle Täublinge gefunden hast, prüfst Du alle (!) Merkmale die hier schon angeprochen wurden um sicherzugehene, wirklich einen Täubling gefunden zu haben. Zum Schluss stellst Du sie hier als Russula spec ein und lässt Dir die Einschätzung bestätigen. Natürlich ohne Verzehr und Anfangs ohne Geschmacksprobe.

    Die Experten hier mögen mich korrigieren, die "ähnlichsten" Arten habe ich bisher aber unter den "Knollenblätterpilzen" (Amanita spec) gefunden und nicht unter den Trichterlingen. Also immer auch die Stielbasis (unten) komplett bergen und prüfen ob da eine Knolle ist - zumindest wenn der Ring bereits verschwunden ist (bitte nicht missverstehen, ähnlichste Arten steht oben absichtlich in Anführungszeichen, weil beide Gattungen durchaus recht einfach zu unterscheiden sind). Auf den allerersten Blick können sie sich aber manchmal durchaus ähnlich sehen.

    Als kleine Motivation. Mein 9 jähriger Sohn erkennt die schon recht zuverlässig, rein vom Aussehen einfach nur weil ich ihm schon einige gezeigt habe. Würde für den Verzehr zwar nicht reichen, zeigt aber wie relativ einfach kenntlich diese sind.
    Verzehr bzw. Geschmacksprobe natürlich erst bei 100% sicherem erkennen der Gattung und immer unter Beachtung aller Merkmale. Dazu am Besten von einem Experten anlernen lassen.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (20. Oktober 2015 um 23:33)

  • Zitat von undefined pid='25917' dateline='1445363721'


    Hallo Sabine
    Das kann ich so nicht gelten lassen. Die Lamellen sind nicht bei allen Täublingen sehr spröde. Bei der Masse paßt das wohl, aber es gibt genug Täublinge die mehr oder weniger elastische Lamellen haben. Sicherlich spielt das Alter und die Umwelt auch eine Rolle dabei!

    Hallo Uwe,

    ernsthaft? Ich habe (abgesehen von ganz kleinen/jungen, wo man sowieso kaum genug Lamellenlänge hat, um die Lamellen splittern zu lassen, und vielleicht ganz alten, halb mumifizierten Exemplaren) noch nie einen Täubling mit elastischen Lamellen gefunden, der von den restlichen Merkmalen her kein Frauentäubling sein könnte.

    Welche sind das denn, die du im Auge hast?

    Neugierige Grüße,
    Sabine

  • Hallo Sabine
    Es gibt sehr viele Arten, da streichst du mit dem Finger rüber und die Splitter fliegen. Manchmal mußt du aber richtig rubbeln, bis ein oder zwei Lamellen brechen. Das waren keine Babytäublinge oder Mumien. Ich denke, einzelne Arten sind oft unterschiedlich spröde und die Umwelt (z.B. tagelanger Regen .....) trägt auch dazu bei. Bei gelb/ockerfarbenen Täublingen, Grasgrünen Täublingen , Frauentäublingsähnlichen und .......... kannst du das beobachten. Probier es einfach aus und du wirst überrascht sein.

  • Hallo Uwe,

    entschuldige, erst jetzt habe ich gesehen, dass du noch etwas geschrieben hattest.

    Dass nicht alle Lamellen gleichermaßen freudig splittern und davonfliegen wie wild, habe ich auch schon beobachtet, aber noch nichts, was ansatzweise so biegsam war wie beim Frauentäubling.

    Aber vielleicht liegt das ja auch an meinen Auswahlkriterien. Ich probiere sowieso nicht jeden Täubling (höchstens bei Pilzwanderungen), und wenn, dann bevorzugt nach Möglichkeit schöne, erwachsene Exemplare, die nicht so aussehen, als wären sie von extremer Nässe oder Trockenheit gebeutelt.

    Nächstes Jahr werde ich mal etwas fleißiger probieren und schauen, ob es Überraschungen gibt.

    Liebe Grüße,
    Sabine