Weißer Knollenblaetterpilz (Amanita phalloides var. alba)?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 4.260 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. November 2016 um 13:22) ist von joe.

  • Hallo,

    vergangene Woche bin ich auf sehr zahlreiche Amanita Fruchtkörper gestoßen die mich etwas ratlos zurückließen.
    Gegen den "Gelben", den ich sonst sehr oft hier finde, sprach definitiv der Geruch (kein bisschen Rettich) und die Hutfarbe (keinerlei Gelbton).
    Auch die Knolle war anders als ich sie vom Gelben kenne, allerdings auch anders als ich sie vom Grünen kenne.

    Fundort: Mischwald mit Buchen, Fichten und Kiefern
    Geruch: Meine Nase war leicht zu, daher keine genau Angabe aber sicher kein Rettich)
    Huthaut: Mist nicht geprüft
    Knolle: Alle Knollen hatten leichte Scheidenreste
    Hut: Alle Weiß, auf keinem(!) Venumreste (mind. 20 Fruchtkörper, verschiedenen Alters)
    Ring: Vergänglich
    Stiel: teils Natterung zu erahnen

    Arbeitsthese Amanita phalloides var. alba.
    Was meint ihr?

    Bild 1:

    Bild 2:

    Bild 3:

    Bild 4:

    Bild 5:

    Viele Grüße
    Thomas

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!

    Ausgehend von der Form der Stielbasis und dem gelblich gerandeten Ring würde ich das als eine weiße Form vom Gelben Knolli (Amanita citrina var. alba) bezeichnen.
    Offenbar hat jemand (der Weihnachtsmann oder doch der Regen?) die Velumflocken auf dem Hut geklaut, aber das kann passieren.

    Leichte Scheiden reste kommen auch beim Gelben durchaus vor, der Kartoffelkeller Geruch kommt meist sowieso erst beim Rubbeln raus, und dann wird's mit Schnupfen auch schon mal schwierig.


    LG, Pablo.

    Das Internet ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und kann nur Vorschläge zu Bestimmung von Pilzen bieten. Eine Verzehrfreigabe ist online nicht möglich, die gibt's beim >Pilzsachverständigen<.

  • Hallo Pablo,

    vielen Dank, ich muss zugeben die Bewertung der Stielbasis fällt mir hier noch schwer (da ich sie beim Gelben bisher nie benötigt hatte, habe ich sie auch nicht besonders oft näher angesehen).
    Schade, anderenfalls wäre da echt einiges zum trocknen (für das Jugend forscht Projekt zu holen gewesen)
    Das ich so gar nichts riechen konnte, hat mich aber verwundert. Normal riechen die immer sehr intensiv. Auch das selbst bei jungen Fruchtkörpern keine Venumreste zu sehen waren, war etwas seltsam.
    Aber ich denke die Stielbasis ist hier wohl schon wirklich das relevanteste Merkmal.

    Einen schönen, pilzreichen Sonntag
    Thomas

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasL (30. Oktober 2016 um 09:22)

  • Hallo thomas,
    Danke fürs einstellen und beschreiben. Bei uns kommt "nur" der grüne knollenblätterpilz vereinzelt vor. Weiße und gelbe kenn ich zu meiner schande gar nicht. Bilder von der gefährlichen sippschaft kann man e kaum genug sehen/genauso ists mit beschreibungen.
    Lg joe

    Einmal editiert, zuletzt von joe (30. Oktober 2016 um 14:10)

  • Hallo zusammen,

    ich habe die Tage auch ein paar schöne Gelbe und Grüne Knollis gefunden. Anbei ein paar Bilder dazu. Passt ja schön zum Thema.

    VG JoBi

    Gelber Knollenblätterpilz

    Grüner Knollenblätterpilz

  • Hallo JoBi,

    vielen Dank. Damit nimmst Du mir die Arbeit ab, meine Bilder einzustellen ;-).
    Die von Dir gezeigten "Gelben" sind auch wirklich "typische" Exemplare. Ich habe die letzten Tage davon auch sehr viele gefunden.
    Grüne habe ich ebenfalls einen Schwung gefunden (liegen zum trocknen). Irgendwie finde ich die Knolle aber immer noch sehr ähnlich. Da muss ich jetzt dran arbeiten.

    Viele Grüße
    Thomas

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.