Kann mir jemand bei diesem Röhrling helfen?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 10.299 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. August 2017 um 13:02) ist von KowalskisGeist.

  • Hallo an die Röhrlingswissenden,

    ich hab einen Röhrling gefunden, der mir Fragen stellt. Die Röhren waren etwas grob, so Richtung Kuhröhrling, aber der Hut war sehr trocken und Röhren irgendwie zu grau.
    Der Duft unauffällig aber eher angenehm, nicht unbedingt pilzig, leicht säuerlich und die Geschmacksprobe fiel so ähnlich aus. Aber nichts Bitteres oder scharfes.
    Der Stiel hat ein Netz und insgesamt waren die FK recht kompakt und nicht allzugroß, Hut ca. 6 cm Durchmesser, Höhe ähnlich. Kiefern- /Fichtenmonokultur. Saurer Boden. Vielen Dank.

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    LG Kowalski

  • Hallo,

    für mich passt alles für den Gallenröhrling. Komisch ist nur das deine Geschmacksprobe nicht bitter war.

    Hast du schon mal eine Geschmacksprobe vorher von Gallenröhrlingen gemacht? Ein kleiner Teil von Menschen nimmt den bitteren Geschmack nicht wahr.

    vielleicht hat noch jemand nen andren Vorschlag

    Gruß
    Stefan

    Keine Essfreigabe übers Internet, diese gibts nur beim Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Hallo Stefan,

    Gallenröhrlinge kommen zu meinem Leidwesen in meinem Wald recht häufig vor, deshalb war das auch ein Verdacht. Ja und ich weiß wie ein Gallenröhrling schmeckt, deswegen fiel meine Geschmacksprobe übervorsichtig aus. Irgendwie passen aber die Röhren nicht. Der Gallenröhrling hat feinere Röhren, das sieht man natürlich auf dem Foto nicht so gut und ähnelt vom Habitus mehr dem Steinpilz.

    LGK

  • ich hab da noch ein Bild vom Stiel gefunden, das das Netz genauer zeigt. Auf die Idee ihn aufzuschneiden bin ich leider nicht gekommen :confused: Druckstellen haben nicht reagiert, obwohl ihn länger gequält habe.

  • Hallo Thomas,

    hab mir jetzt den grauen Lärchenröhrling angesehen, - Lärchen kommen in dem Wald vor, habe ich vergessen zu erwähnen - Duft "obstartig" käme hin - das konnte ich am wenigsten verstehen. Und das "grau" im Namen. Ich habe nämlich das grau bestimmendes Merkmal empfunden, und die diese typische Oliv-Verfärbung beim Eindrücken des Schwammes. "Selten" würde passen - was ich nicht wirklich passt, dass es ein Schmierling wäre - der Hut war ganz trocken. Das könnte mit dem Wetter zusammenhängen. Es hat bei uns nicht viel geregnet. Ich kann mir vorstellen, dass der Hut schmierig wird, wenn es ein bisschen feuchter ist.
    Sah halt so ganz anders aus, als die Bilder auf 123. Ein echter Ausreißer.

  • Ja, ja, der Guru ist nicht da und gleich gibt's einen "Beornout". Und derjenige, der immer an den falschen Stellen ausgerastet ist, hat sich auch verzogen, sodaß ich direkt behaupten kann, dass dieser Röhrling ein astreiner Bitterling ist. Foto anbei, auch vom Grauen Lärchenröhrling.
    Grüße Grübling.
    Wie geht's dem Königsfarn ?

  • Hallo Kowalski,

    da keine Bitterkeit vorhanden ist und bei so wenig vorhandenem Stielnetz kann ich mir sehr gut Tylopilus felleus var. alutarius vorstellen. Das ist ein Gallier ohne Bitterstoffe.

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • ich bin jetzt verwirrt.:denkend_smilie_0025:
    Gallenröhrling ohne Bitterstoffe (?), oder ich habe einfach zu wenig probiert, weil ich etwas ängstlich war. Jedenfalls habe ich die FK im Wald gelassen. Die nächsten sehen hoffentlich wieder so aus wie im Buch.
    Anhand der Fotos ist das in dem Fall ohnehin schwierig. Die Farbtöne stimmen einfach nicht so richtig, obwohl ich keine Filter verwendet habe.
    Ich denke die FK werden im Reich der ev. nicht definitiv bestimmbaren Pilzchens angekommen sein. R. I. P. :confused:

    LG Kowalski

  • In 123 Pilze heißt es.

    https://www.123pilze.de/DreamHC/Download/Bitterroehrling.htm

    "Es soll auch eine Varietät existieren, der Genießbare Gallenröhrling (TYLOPILUS FELLEUS VAR. ALUTARIUS) mit weniger Netzzeichnung und mildem Geschmack."

    Das wäre dann die Varietät die Jörg beschrieben hat.

    Abschließend wird sich das nicht mehr klären lassen. Außer du probierst sie nochmal :)

    Gruß
    Stefan

    Keine Essfreigabe übers Internet, diese gibts nur beim Pilzsachverständigen vor Ort.

    Einmal editiert, zuletzt von Stefan_T (30. August 2017 um 17:03)

  • ... ich würde sie mir holen, die scheinen was besseres zu sein.

    Der milde Gallier wurde in Ö. erst zweimal in die Datenbank eingetragen, gefunden natürlich in Kärnten, :wink:


    ABER, wer von uns knabbert jeden Asterix an?

    Bei den zwei Kiefernzapfenrüblingen wird's noch kurioser, die können in beide Richtungen schmecken und umgekehrt,

    Zitat

    [font="Arial, sans-serif"][size=2][font="Arial"]Die Unterscheidung zwischen [/font]STROBILURUS STEPHANOCYSTIS (Milder Kiefernzapfenrübling) und[/size][/font]
    [font="Arial, sans-serif"][size=2][font="Arial"]STROBILURUS TENACELLUS[/font] (Bitterer Kiefernzapfenrübling) ist meist nur mikroskopisch möglich. Giftig ist der Bittere Kiefernzapfenrübling nicht und für herbe (Pils)-Genießer stellt er auch kein Problem dar.[/size][/font]
    [font="Arial, sans-serif"][size=2][font="Arial"]Beide Arten können bitterlich oder auch mild schmecken.

    Quelle: 123Pilze[/font][/size][/font]


    Deinen Fund würde ich so ablegen,


    Zitat

    [size=2][font="Arial, Verdana, sans-serif"]Tylopilus felleus[/font][/size][size=2][font="Arial, Verdana, sans-serif"] cf.[/font][/size][size=2][font="Arial, Verdana, sans-serif"] (Bull. : Fr.) P. Karst. var. alutarius (Fr.) P. Karst.[/font][/size]
    [size=2][font="Arial, Verdana, sans-serif"]Gallenröhrling (mildschmeckende Varietät)[/font][/size]


    Wenn ich Steinpilze finde, lege ich sie auch ab,
    in die Pfanne,

    LG
    Peter

  • danke Peter. Ich lege ihn mit einer Notiz an mich ab, nächstes mal einfach noch unverdrossener zu probieren.
    Es ist so, dass ich nicht in der Steiermark sondern meine Suchgebiete sind an der südbayrischen Grenze Raum Altötting und Österreich., Katzenberg, Reichersberg und am Inn entlang.

    Aber der Thread hat mir sehr geholfen, eventuelle andere Verwechslungsmöglichkeiten auszuschließen.