Beiträge von SunnyB

    Auch ich bin megagespannt, denn ich habe die Kultivierung auch schon versucht - mit Riesenbovist.
    Meine Fundstellen sind mir einfach zu weit von daheim entfernt (über eine Stunde Autofahrt), um sie regelmäßig checken zu können, und ich wollte sie in meiner fußläufigen Reichweite ansiedeln. Dazu habe ich mit reifen Fruchtkörpern an drei verschiedenen Plätzen - die alle potenziell für die Art passen würden - Sporenstaubwolken erzeugt und die Reste dann noch verteilt.


    Das war im Spätsommer letzten Jahres und bisher hat sich an keiner Stelle etwas getan. Das kann nun mehrere Gründe haben. Pilze brauchen oft recht lang, bis die ersten Fruchtkörper gebildet werden. Möglicherweise zeigen sie sich erst nächstes oder übernächstes Jahr. Zudem habe ich mittlerweile gelernt, das Sporen nicht wie Samen sind. Sporen bilden ein eingeschlechtliches "Vormycel". Erst die Vereinigung mit einem anderen Vormycel des anderen Geschlechts lässt das eigentliche Mycel entstehen. Möglicherweise hätte ich an jeder Stelle Fruchtkörper aus verschiedenen Ursprungsmycelen verwenden müssen. Vielleicht hat auch einfach das Wetter nicht gepasst. In meinem Fall bedeutet es weiter warten...

    Sonnige Grüße von Brigitte

    Ein Freund von mir famd heute diesen Pilz und ich habe keine Idee dazu. Leider sind die Bilder etwas unscharf. Der Pilz hat Lamellen unf einen sehr auffälligen Stiel - die Struktur ist kein Fraß, der Stiel ist tatsächlich so gefurcht. Wer kann helfen?


    Gruß von Brigitte aus Schweden

    Beim Rissigen Ackerling habe ich gefunden, dass er manchmal mehlig riecht. Das könnte auch hinkommen. Könnte man es mikroskopisch bestimmen? Was würde man dazu - neben einem Mikroskop brauchen?


    Gruß, Brigitte

    Sorry, dass meine Antwort so lange gedauert hat, lieber Neulingspilz,
    und danke für deine Antwort liebe Veronika.


    Hier nun die ausführliche Antwort eines Toxikologen der DGfM (Deutsche Gesellschaft für Mykologie):


    "Den Netzstieligen Hexenröhrling (NH) finden Sie auf der "Liste der Pilze mit uneinheitlich beurteiltem Speisewert" der DGfM, mit dem Hinweis: "
    Selten individuelle Unverträglichkeit mit Alkohol "( besser sollte es heißen - mit und ohne Alkohol). Wir haben lange diskutiert, ob wir den NH in die "Speisepilzliste" aufnehmen sollten, aber es gibt eben, wenn auch selten, auch nach ausreichend gegarten Pilzen, häufiger als bei anderen Arten individuelle Unverträglichkeiten ( die prinzipiel nach jeder Pilzart - selbst nach Steinpilzgenuß - auftreten können).
    Mir selbst ist in vielen Jahren kein Fall bekannt geworden. Ich selbst, meine Familie, Freunde und Bekannte schätzen die Art auch zusammen mit Alkohol.
    Die Meinung, dass der NH Coprin enthalten könnte, geht auf den Göttinger Naturstoffchemiker Hartmut Laatsch zurück, der 1992 berichtete, im NH eine Aminosäure mit dem chromatographischen Laufverhalten des Coprins nachgewiesen zu haben. Er selbst behauptete allerdings nicht, dass es sich dabei um Coprin handeln würde und ließ diese Frage offen. Seither geistert in Pilzbüchern die Mär vom Copringehalt des NH und demzufolge seine Unverträglichkeit mit Alkohol.
    Inzwischen ist geklärt, dass der NH weder Coprin noch einen anderen Acetaldehyddehydrogenase-Hemmstoff ( wie z.B. der Große
    Stachelschirmling) enthält.
    Wegen der möglichen sehr seltenen individuellen Unverträglichkeitsreaktionen empfehle ich Pilzfreunden beim erstmaligen Verzehr sich auf eine kleine Menge und ohne Alkoholgenuß zu beschränken. Unter dieser Prämisse kann der Pilz zum Verzehr freigegeben werden.


    Lit.: Matthies,L., Laatsch,H.: Ungewöhnliche Pilzvergiftungen: Coprin, ein Hemmstoff des Alkohol - Abbaus. Pharmazie in unserer Zeit, 21/1, 14
    - 20, 1992."


    Sonnige Grüße vob Brigitte

    Habe mir gerade den Voreilenden Ackerling angeschaut - ja, der kommt hin. Mehlig, gurkig, Rettich, bei Gerüchten bin ich nicht so gut. Auch die weißen Mycelfäden an der Stielbasis habe ich gefunden. Das Rätsel scheint gelöst. Für mich ein Erstfund.


    Danke Paolo

    Heute habe ich einen Pilz gefunden, der einen kleinen Keil als typisches Merkmal im Fleisch am Übergang zum Stiel hat. Er hat einen Ring und der Stiel ist silbrig glänzend wie beim Häubling und gedrängt stehende Lamellen. Vielleicht ist es Zufall oder ein Merkmal, der Stiel war im untersten Abschnitt schief abgewinkelt. Geruch zunächst angenehm pilzig, später beim zerreiben vielleicht eine Spur nach Rettich. Der Hut des sicher noch jungen Exemplars hatte 2 cm Durchmesser.


    Wer kann mir einen Tipp zur Bestimmung geben?


    Danke im Voraus, Brigitte

    Schade, jetzt ist meine Antwort wahrscheinlich bereits zu spät. Die Giftigkeit des Netzstieligen Hexenröhrlings ist mittlerweile toxikologisch widerlegt, auch wenn sich das Gerücht in vielen Büchern noch immer hält.


    Ich selbst habe den Netzi schon pfundweise genossen.


    Versteh dies bitte als Anmerkung, Essensfreigabe gibt es natürlich nicht auf Bilder!


    Liebe Grüße von Brigitte

    Soviel ich gehört habe, wird die App aktuell nur für Apple weiterentwickelt, Android-Version ist derzeit beim letzten Stand "eingefroren". Seeehhhr schade.


    LG, Brigitte

    Wowww, das ist wirklich gigantisch. Ich kenne solche Ansammlungen nur von verschiedenen Ritterlingen. Und dazu muss ich dann fahren. So etwas direkt vor der Haustür in einer größeren Stadt - toll!!!


    Da sollte ich vielleicht früher aufbrechen, wenn ich über Rostock nach Schweden fahre, um vor dem Abendessen noch Zeit zu haben ...

    Auch wir haben am Samstag diese herr(schaft)lichen Pilze gefunden. Aber deine Bank ist wirklich gigantisch.


    Mich haben meine Funde verwirrt, bzw. die Aufklärung, die ich von anderen Pilzfreunden erhalten habe. DEmnach handelte es sich bei meinem Fund (der deinem gleichsieht) um Wabenporlinge. Unterscheiden könne man diese vom Schuppigen Porling nur an der Porengröße. Der Schuppige Porling habe - auch in diesem Alter und in dieser Größe - sehr feine Poren, während sie beim Wabenporling auch jung schon groß seien. Bei meinen haten die Poren ca 1mm Durchmesser. Ich bin trotzdem der Meinung, Schuppige Porlinge gefunden zu haben.


    Was meinst du dazu?


    Sonnige Grüße von Brigitte
    [hr]
    Hier ein Bild. Der kleine Talisman in der Mitte hat Faustgröße.

    Gehe ich dann richtig in der Annahme, dass man Lorcheln durch den Querschnitt abgrenzen/unterscheiden kann? Bei der Verpel ein richtiger Hut, nur an der Spitze mit dem Stiel verwachsen, während die Lorchel vom Stiel in den oberen Fruchtkörper ("Hut") übergeht?


    Gruß von Brigitte

    Und wieder etwas gelernt! Ich hatte auch einen solchen Erstfund letzten Sonntag in den Isarauen in Nord-München. Allerdings habe ich die kleinen für Baby-Lorcheln gehalten. Jetzt bin ich schlauer!


    Sonnige Grüße von Brigitte

    Hallo Armin,


    ich bin Allgäuerin (aus Sonthofen) im Exil in München. Morcheln habe ich dahoim noch nicht gefunden, habe verzweifelt und erfolglos größere Eschengebiete an der Iller gesucht. In München gibt's da an der Isar eindeutig aussichtsreichere Gebiete - einer der wenigen Vorteile, grr.
    Frag mich gerade, ob du der Armin aus Sonthofen bist, den ich kenne.


    Gruß von Brigitte

    Ja, in der Tat sind Morcheln Geschmackssache. Ich liebe sie und kann gar nicht genug von ihnen bekommen. Am besten finde ich wilde Spitzmorcheln, da riecht bereits auf der Heimfahrt das ganze Auto verführerisch. Ich mag sie auch wegen ihrer beisfesten Konsistenz.


    Der hohe Preis von getrockneten Morcheln im Laden wäre sicher gerechtfertigt, würden sie von Hand gesammelt. Aber mittlerweile kommen ja auch die leider von Riesenfarmen in Asien.


    Wer Morcheln nicht mag, darf mir seine Funde gerne schicken, grins.


    Sonnige Grüße von Brigitte

    Nachdem ich vor einer Woche schon Rundmorcheln und Becherlinege für eine üppige Mahlzeit in Ostbayern an der Donau gefunden habe, habe ich natürlich daheim in München in den letzten Tagen die Isarauen durchstreift. Hier war aber sowohl im Münchner Norden als auch zentral Ebbe. Vielleicht war es zu trocken oder die Rundmorcheln lassen sich hier auch noch Zeit. Christian hat ja einiges an Spitzmorchel im Münchner Land gefunden. Ich hatte davon gestern nur eine einzige und eine Handvoll Becherlinge. Nun hoffe ich auf den zu Ostern angekündigten Regen und dann Wärmeschub ...


    Sonnige Grüße von Brigitte

    Für alle, die schon mit den Morchel-Hufen scharren ...


    Übrigens habe ich diese Ausbeute im Fichtenwald an einem Holzlagerplatz gefunden. Auen mit Eschen versprechen natürlich zielsicherer die Rundmorcheln und Morchelbecherlinge. Aber eben auch alte Brandstellen und Holzlagerplätze lohnen sich, gezielt anzuschauen. Hier fühlt sich die Spitzmorchel wohl. Tipp: jetzt schon im Wald nach solchen Stellen Ausschau halten und kleine Bodenproben mitnehmen. In Apotheken bekommt man Indikatorpapier und kann dann testen, ob der Boden sauer oder basisch ist. Im Gegensatz zu den Rundmorcheln im Auwald, die kalkreichen basischen Boden brauchen, benötigen Spitzmorcheln eher sauren.


    Sonnige Grüße von Brigitte

    Ahhh, dann kann ich zukünftig ja auch gleich (platzsparender) Pulver schicken, das stelle ich nämlich aus getrockneten Speiseschwammerln auch her, smile.
    Klart, dass ich auch weiter die Augen aufhalte. Manchmal sind nur eine Handvoll brauchbare an einem Strunk, aber in der Summe macht ja dann Kleinvieh auch Mist.


    Liebe Grüße von Brigitte

    Juhu, die Trameten auf der "Muschelbank" sind tatsächlich Schmetterlingstrameten. Man kann die schwarze Schicht zwischen Huthaut und Fleisch eindeutig sehen (mit der Lupe noch besser als auf meinen Bildern, meine MacroApp ist nicht so toll). Außerdem sind die Poren gleichmäßig (bei der Ockertramete wären sie länglich).


    Dank Pablos Erklärung konnte ich gut die jungen von den älteren unterscheiden. Jetzt ist Putzen angesagt, grins.


    Liebe Grüße von Brigitte

    Hallo Tommi,


    ich habe eine Superstelle (siehe Bild) und werde sie diese Woche noch wieder besuchen. Muss nur schauen, ob das tatsächlich Schmetterlingstrameten sind, habe mich mit denen zugegebnermaßen bisher noch nicht wirklich auseinandergesetzt. (Vielleicht kann ja jemand schon eine erste Einschätzung abgeben, ob sich die lange Anfahrt überhaupt lohnt.) Wenn ja, bekommt ihr sie alle geputzt und getrocknet.


    Von Herzen alles Gute
    und liebe Grüße von Brigitte

    Liebe Lotte,


    den Gemeinen Rotfußröhrling lasse ich im Wald. Er ist oft säuerlich und so "detschig" (ist selbst jung nicht wirklich fest und wird in der Pfanne noch matschiger).


    Der Herbstrotfußröhrling allerdings kommt mir nicht aus, der wandert mit Zwischenstation über meinen Korb daheim in die Pfanne. Er ist mild und fest, zudem selten verwurmt. Qualitativ ist er mit Maronen vergleichbar.


    Es lohnt sich also, die Unterscheidung zu lernen ;-)
    http://www.123pilze.de/DreamHC/Download/RotfussHerbst.htm
    http://www.123pilze.de/DreamHC/Download/Rotfuss.htm


    Sonnige Grüße von Brigitte