Beiträge von ibex

    Hallo Benjamin,


    siehst du etwas Rotes, ich finde keine rote Stelle...

    Hallo Mahatma


    Also erstens sehe ich durchaus rötliche Stellen und zweitens kann der Herbstrotfuss auch einen reingelben Stiel haben. Hier mal eine Beschreibung zum Herbstrotfuss - Xerocomellus pruinatus mit Bildern von Pablo Beorn : Xerocomellus pruinatus = Bereifter Rotfußröhrling - Boletales s.l. - Pilzforum.eu

    Eine Marone sehe ich jedenfalls nicht.

    In Beitrag #6 sieht man auf den ersten beiden Fotos schön gelbes Fleisch, sieht für mich nach dem Herbstrotfuss - Xerocomellus pruinatus aus. Da Filzröhrlinge kompliziert sind wäre es toll, wenn Schupfnudel oder Beorn mal einen Blick hier reinwerfen würden.


    LG

    Benjamin

    Hallo

    Mir scheinen die Lamellen für einen solchen sehr ungewöhnlich.

    Mir auch. Normalerweise sind die Lamellen beim Mehlräsling herablaufen, hier sind sie, soweit ich das sehe, ausgebuchtet angewachsen.


    LG

    Benjamin

    Hallo Alex


    Ich bin da auch bei dir und Andy.

    Einzig das Habitat passt nicht, ich hab mir ein paar andere Ellerlinge angeschaut, aber da halt ich die Farben für ein Ausschlusskriterium.

    Was meint Ihr?

    Ellerlinge können durchaus auch mal in Wäldern wachsen.


    LG

    Benjamin

    Hallo


    Oben auf den ersten Bildern sieht man auch viele Steinpilze, die aber deutlich zu alt sind. Würdest du solche Pilze in einem Lebensmittelgeschäft kaufen? Mir hat ein Pilzberater mal gesagt, man sollte sich beim Pilzsammeln immer die Frage stellen, ob man für die Pilze auch bereit wäre etwas zu zahlen. Falls du dir bezüglich des Zustands unsicher bist, wäre es das beste, wenn du zu einem PSV (Pilzsachverständigen) gehen würdest, der sortiert dir die schlechten dann aus und kann dir auch Tipps geben auf was du achten solltest. Nur nach Bildern die frische eines Pilzes zu beurteilen ist zudem oft auch ziemlich schwierig, bzw. gar nicht möglich, ausser es sind schon solche Leichen, wie die Steinpilze oben. Man sollte hier wirklich lieber nicht zu viel riskieren, denn so eine Lebensmittelvergiftung ist kein Zucker schlecken.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Schade, dass hier so ein aggressiver Ton herrscht. Es ist überhaupt nicht schlimm, wenn man noch Anfänger ist, aber dann sollte man sich an gewisse Regeln halten. Pilze sind nun mal sehr komplex und man kann nicht in ein paar Tagen einfach losziehen und die verschiedensten Pilze für die Pfanne sammeln. Normalerweise sammeln Pilzeinsteiger zuerst mal nur Röhrlinge, weil es dort bei uns keine tödlich giftigen Arten gibt (es gibt aber auch ein paar giftige). Ich habe früher jahrelang nur Steinpilze und Eierschwämmchen (Pfifferlinge) gesammelt, die ich zuerst auch immer nochmal meiner Mutter zur Kontrolle gezeigt habe. Die ersten Lamellenpilze, die ich gesammelt und gegessen habe, waren Reizker, da sie durch ihre orange Milch gut kenntlich sind. Ansonsten gilt meiner Meinung nach für Einsteiger, vor allem für Lamellenpilze, entweder nur zur Bestimmung und für Lernzwecke mitnehmen oder falls man vorhat sie zu essen unbedingt einem PSV (Pilzsachverständigen) vorlegen.


    Ich nehme an, du SuperMario möchtest auch noch lange ein gesundes Leben führen und nicht wegen einer Pilzmahlzeit vielleicht deine Leber, Niere oder gar dein Leben verlieren. Daher solltest du die Beiträge der anderen Nutzer hier nicht gegen dich, sondern eigentlich sogar für dich werten. Ich weiss, dass das am Anfang etwas frustrierend und belehrend wirken kann, aber es ist wichtig, um die Leute zu sensibilisieren, dass es eben auch sehr gefährliche Pilze gibt und man sich daher bei der Bestimmung absolut sicher sein muss, wenn man die Pilze essen will.


    LG

    Benjamin

    Hallo Christine

    In Zukunft sollte ich wirklich keine Hallimasche mehr fotografieren.

    Doch, sehr gerne, wenn du so schöne Fotos machst. :thumbup: Allerdings musst du sie dann vermutlich nicht mehr in der Rubrik "Pilzbestimmung" anfragen, sondern kannst sie vielleicht direkt bei der Rubrik Speisepilze vorstellen.


    LG

    Benjamin

    Hallo liebe Corinne


    Mir gefällt es wie du die Pilze präsentierst (schöne Fotos und Beschreibung). :thumbup:Für die Zukunft wäre es noch gut, wenn du ein Schnittbild durch den ganzen Pilz (also vom Hut bis zur Knolle) machen würdest.


    Zuerst möchte ich nochmal sagen, dass ich bei der Bestimmung von Schleierlingen auch noch am Anfang stehe und meine Einschätzungen daher auch nur Ideen sind. Ich habe mal versucht zu schlüsseln, bin aber auch wieder ein paar Mal falsch abgebogen. ^^ Mit dem Bereiften Klumpfuss meinst du Cortinarius melliolens? Falls ja, fehlen mir dort die Violetttöne, die ich auf deinen Fotos sehe. Ich hatte am Schluss zwei, die mir gut gefielen und zwar den Mehlklumpfuss - Cortinarius dionysae oder den Reihigen Klumpfuss - Cortinarius glaucopus. Mein Favorit wäre eigentlich der Mehlklumpfuss - Cortinarius dionysae (Mehlklumpfu゚, Mehldickfu゚, Mehligriechender Klumpfu゚ = CORTINARIUS DIONYSAE (SYN. PHLEGMACIUM DIONYSAE)), aber der Geruch sollte dort eigentlich mehlartig/gurkig sein. Die Merkmale gelbliche Knolle, der etwas wellig verbogene Hut und dass das Fleisch im Stiel violettlich, in der Knolle (und im Hut?) eher weisslich ist, passt meiner Meinung nach eigentlich gut zu deinem Fund. Vielleicht kannst du ja noch berichten, ob als Geruch mehlartig/gurkig in Frage kommen würde. Wenn wir Glück haben, meldet sich vielleicht StephanW noch mit einer Einschätzung. Ich denke er hat hier im Forum am meisten Erfahrung mit Schleierlingen und wenn jemand eine belastbare Einschätzung geben kann, dann m.M.n. er. Edit: Ich habe noch Pablo Beorn (tut mir leid Pablo :)) vergessen, der zwar, bescheiden wie er ist, oft sagt, er kennt sich nicht gut mit Schleierlingen aus, aber das sehe ich anders. Jedenfalls lege ich auf seine Einschätzungen sehr grossen Wert.


    Übrigens ist die Velumfarbe (zumindest mit meinen Schlüsseln) bei Schleimfüssen, Schleimköpfen und Klumpfüssen nicht so wichtig, bei Gürtelfüssen (Telamonia) aber sehr. Dennoch ist wichtig, wie Sabine geschrieben hat, dass man Fruchtkörper in verschiedenen Entwicklungsstufen beobachten kann. Zum Beispiel lässt sich die Lamellenfarbe oft nur bei jungen Exemplaren beurteilen, da sie dann durch das braune Sporenpulver braun gefärbt werden. Zudem wird oft auch KOH benötigt. Ich benutze im Moment für Schleierlinge hauptsächlich "The genus Cortinarius in Britain" von G. Kibby. Ich glaube dort sind etwa 350 Arten enthalten, bei uns in Europa gibt es aber, soweit ich weiss, noch ein paar 100 mehr (ich glaube vor allem Telamonia).

    Was ich auch sehr gerne allgemein für die Bestimmung nutze, ist 2000 Pilze Übersichtsschlüssel für Röhrlinge und Blätterpilze, Nichtblätterpilze und Schlauchpilze p.p. von Ruedi Winkler und Gaby Keller. Damit arbeite ich sehr gerne, da man auch makroskopisch meistens weit kommt. Ich habe das Buch (Version 2020) beim Pilzseminar in Hornberg gekauft. Das kann ich dir wirklich empfehlen. Seit ich das Buch habe macht mir das Bestimmen viel mehr Spass, da ich jetzt auch oft zu einer Art komme oder zumindest eingrenzen kann, wo ich früher nur im Nebel gestochert habe. Zudem ist das Buch auf Deutsch, was ich doch angenehmer wie Englisch finde.


    LG

    Benjamin

    Hallo Christine


    Ich glaube das ist Armillaria lutea bzw. Armillaria gallica die soweit ich weiss synonym verwendet werden. Im Buch "Fungi of Temperate Europe" werden sie als A. lutea bezeichnet und die Bilder (u. Beschreibung) vom Buch passen m.M.n. perfekt zu deinem Fund.


    Du hast doch solche Pilze schon mal hier angefragt, die dir als Armillaria gallica bestimmt wurde, oder? ;) Schau mal die Bilder 5,6 und 7 in deinem älteren Thread:

    Hallimasche - Armillaria gallica


    LG

    Benjamin

    Hi Toto


    Da hast du ja eine schöne Ausbeute gemacht. :thumbup:Was ich aber nie verstehen werde, ist, warum viele Leute Steinepilze, usw. abschneiden und somit oft einen grossen Teil des Pilzes im Bodes zurücklassen. Mir wäre das zu schade, muss aber natürlich jeder selber wissen. :)


    LG

    Benjamin

    Hallo nochmal


    Für mich riecht er auch nach Camembert/Brie-Rinde, an der Pilze ja auch beteiligt sind. Die Geruchsnote Gurke/nasses Mehl passt eher zu Mairitterlingen.

    Also für die Mehlräslinge die ich bisher gefunden haben, passte nasses Mehl oder auch Gurke perfekt, Camembert/Brie-Rinde konnte ich bisher noch nie riechen, aber natürlich glaube ich euch, dass ihr das so wahrnehmt. :) Die Mehlräslinge, die ich bei mir finde, sehen ohnehin etwas anders aus als die obigen. Vielleicht ist es eine andere Art. Wie mir Christoph Hahn, einer der führenden deutschen Mykologen im Nachbarforum freundlicherweise erklärte , gibt es beim Mehlräsling drei anerkannte Arten: Clitopilus prunulus s.str., Clitopilus chrischonensis und Clitopilus abprunulus. Clitopilus chrischonensis soll einen reinweissen Hut haben, ansonsten unterscheiden sie sich hauptsächlich durch Mikromerkmale. Wenn ich es richtig verstanden habe, soll Clitopilus abprunulus typischerweise eher grauhütig sein, während Clitopilus prunulus weiss- bis grauhütig sein kann. Nachfolgend noch zwei Fotos von Mehlräslingen aus meiner Region, die Christoph Hahn entweder als Clitopilus abprunulus oder Clitopilus prunulus bezeichnet hat:





    LG

    Benjamin

    Und falls jemand mit Schleierlingen nicht viel anfangen kann, hier noch einige weitere Funde von diesem Jahr:


    Weinrotverfärbende Koralle - Ramaria testaceoflava:



    Gefleckter Gelbfuss - Gomphidius maculatus:



    Beringter Zirbenröhrling - Suillus sibiricus subsp. helveticus:




    Elfenbeinröhrling - Suillus placidus:




    Rostroter Lärchenröhrling - Suillus tridentinus:



    Gemeiner Steinpilz - Boletus edulis:



    Becherförmiger Duftstacheling - Phellodon tomentosus:




    Weisslicher Kleiestielbecher - Arpinia inops:



    Gelbe Lohblüte - Fuligo septica:



    LG

    Benjamin

    Ich finde ja, die Schleierlinge kommen hier etwas zu kurz. Einige haben ja wirklich fantastische Fotos geschossen, da kann ich zwar nicht mithalten, aber bei den Models schon. :cheeky:


    Honigschleimfuss - Cortinarius stillatitius:



    Geschmückter Schleimkopf - Cortinarius saginus:




    Lila Dickfuss - Cortinarius traganus:



    Purpurfüssiger Schleimkopf - Cortinarius porphyropus:




    Vermutlich Filziger Schleimkopf - Cortinarius crassus:



    LG

    Benjamin

    Hallo Waldgeist


    Ich finde man sollte noch dazu sagen, dass der Mehlgeruch an nasses Mehl erinnert. Bei trockenem Mehl, ist der Mehlgeruch nämlich kaum wahrzunehmen. Für mich riecht der Mehlräsling jedenfalls nach nassem Mehl oder auch gurkig.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Ich habe oben noch die Seidenköpfe und den Reifpilz vergessen, habe ich aber jetzt noch hinzugefügt und es müsste jetzt eigentlich passen.


    ReikeT Ich denke und hoffe sonst meldet sich noch jemand.

    Corinne Sehr gerne und viel Spass mit den Schleierlingen.


    LG

    Benjamin

    Hallo Corinne


    Zuerst möchte ich mal sagen, dass ich in die Schleierlinge selbst auch erst ein bisschen reingeschnuppert habe und ich dort auch noch ziemlich ganz am Anfang stehe. Ich versuche dennoch mal kurz zu erklären, wie es ungefähr vonstatten geht.


    Schleierlinge sind wirklich kompliziert, aber den ersten Schritt hast du ja schon genommen, indem du einen Schleierling als Schleierling bezeichnen kannst. Danach geht es weiter und man versucht immer mehr einzugrenzen. Das sieht dann etwa so aus:


    Hut und Stiel schleimig -> Myxacium (Schleimfüsse)

    Hut schleimig, Stiel nicht schleimig, Stielbasis gleich dick bis etwas verdickt -> Phlegmacium (Schleimköpfe)

    Hut schleimig, Stiel nicht schleimig, Stielbasis knollig, gerandet oder beides -> Phlegmacium (Klumpfüsse)


    Hut filzig oder schuppig -> Leprocybe (Rauköpfe) / Hautköpfe (Dermocybe)

    Hut bereift, Stiel mit doppeltem häutigen Ring -> Cortinarius caperatus

    Hut glatt, seidig und meistens hygrophan, kleine bis mittelgrosse Arten -> Telamonia (Gürtelfüsse)

    Hut glatt, seidig und nicht hygrophan, grosse, dickfleischige Arten -> Sericeocybe (Seidenköpfe)


    Wenn du jetzt z.B. bei Telamonia (Gürtelfüsse) gelandet bist, geht es wieder weiter. Dort wird dann normalerweise nach der Farbe des Stielvelums gefragt. Das kann man oft nur mit einer Lupe genauer beurteilen. Man muss hier auch aufpassen, dass man wirklich die Farbe des Velums beurteilt. Das Velum ist oft nämlich durch das braune Sporenpulver verfärbt und man denkt dann, dass es braun ist, obwohl es z.B. eigentlich weiss ist. Und so geht es immer weiter. Normalerweise kommen dann Mikromerkmale, wie die Sporengrösse und Form dazu.

    Gerade bei der Untergattung Phlegmacium werden häufig auch Reagenzien, wie z.B. KOH gebraucht. Auch ist es hilfreich Gerüche gut wahrnehmen zu können. Ich hatte zum Beispiel mal einen Schleimfuss der nach Honig roch und konnte das zuerst fast nicht glauben. Dann habe ich einen guten Kandidaten gefunden, der vom Aussehen und Geruch gut zu passen schien, nämlich den Langstieligen Schleimfuss - Cortinarius elatior. Nur der Standort schien mir dafür etwas unpassend. Durch Hilfe vom Forum bin ich dann zum richtigen Schleimfuss, nämlich den Honigschleimfuss - Cortinarius stillatitius gekommen. Den Geruch nach Honig bei einem Pilz fand ich wirklich faszinierend. Oder auch den Geruch nach Geranien beim Duftenden Gürtelfuss - Cortinarius flexipes.


    Wie gesagt, ich bin selbst noch totaler Anfänger, was Cortinarien betrifft, aber ich hoffe ich konnte einen kleinen Einblick verschaffen.


    LG

    Benjamin

    Dann würde es ja helfen, das Thema zu pinnen! 😎

    Das würde nicht so viel bringen, da es in der Liste "letzte Beiträge" dann trotzdem nur zu sehen wäre, wenn wieder jemand was reinschreiben würde. Es muss einfach immer mal wieder jemand hier etwas reinschreiben, damit das Thema immer mal wieder in der Liste erscheint, zumindest solange, bis die grosse Sammelzeit wieder vorbei ist. ^^


    LG

    Benjamin

    Hallo


    Für die Schweiz gibt es eine wirklich tolle App mit dem Namen FlorApp. Mit dieser App kann man alle Pflanzen und Pilze erfassen und sie werden auch direkt kartiert. Man kann Fotos und viele weitere Infos, wie z.B. Substrat, Bäume in der Nähe, usw. hinzufügen. Die gemachten Funde kann man dann auch direkt übermitteln und hilft somit auch noch der Forschung und Wissenschaft. Ich finde die App wirklich genial, so habe ich alle meine Funde mit Fotos und den weiteren Daten übersichtlich gespeichert. Zusätzlich steht mir eine Karte zur Verfügung, auf der ich meine Position sehe und alle meine bisherigen Funde eingezeichnet sind. Wenn die gemachten Funde übermittelt werden, sind diese für die Öffentlichkeit sichtbar, allerdings wird nicht der genaue Fundort, sondern nur ein Bereich von 5x5 Kilometer angezeigt. Man muss also keine Angst haben, dass jemand seine Fundstellen ausbeutet. ;)


    Vielleicht gibt es ja so eine App auch für Deutschland oder Österreich, dazu können vielleicht andere Nutzer noch was sagen. FlorApp ist nämlich eigentlich für die Schweiz gemacht, würde aber vermutlich auch im Ausland funktionieren, ob sie dort aber überhaupt verfügbar ist und ob das empfehlenswert ist, kann ich nicht sagen.


    LG

    Benjamin