Beiträge von ibex

    Hallo zusammen

    Ich habe allerdings nicht geschrieben, dass man sich bei der Beurteilung, ob der angefragte Pilz H. calciphila ist, am Frauenmantel "orientieren" soll, sondern das war nur meine Idee für die Entscheidung, ob es sich hier um moorigen oder um mineralischen Untergrund handelt.

    Die Blüten der Frauenmäntel habe ich jetzt gerade nicht im Kopf, aber das gezähnelte Blatt unten links auf dem Foto, das könnte mMn ein Frauenmantel-Blatt sein.

    Danke für deine Rückmeldung. Nein, so habe ich es auch nicht verstanden, allerdings wollte ich noch herausfinden, wo der Frauenmantel überall wächst und bin dann nach meiner Recherche, wie oben geschrieben, etwas verwirrt gewesen. :)

    Wenn man sich die eingekreiste Blüte ansieht und mit der Zeichnung auf Wikipedia vergleicht könnte es zumindest hinkommen, aber ist ja auch nicht so wichtig.

    glaub mir, die Pflanzenwelt ist auch nicht einfach. Ich habe in diesem Bereich gelernt.

    Schön, dann weiss ich ja, an wen ich mich in Zukunft bei Pflanzenfragen wenden kann. :thumbup: Da bleibe ich dann lieber bei den Pilzen und den wichtigsten Zeigerpflanzen zu diesen, die ich aber bisher leider auch noch nicht so gut kenne. :)

    LG

    Benjamin

    Hallo Andy

    Ich komme nicht ganz klar, mit dem letzten Bild. Ist das noch ein anderen Fruchtkörper? weil der passt irgendwie nicht zu den vorherigen Bilder.

    Ich denke, der gehört schon auch dazu. Die Farbe passt ja eigentlich: "jung ocker- bis zitronengelb, später orange- bis rostbraun". Auch sehe ich ein paar fein gekerbte Lamellen. Aber du hast schon recht, die Merkmale sind hier nicht so deutlich ausgeprägt.

    LG

    Benjamin

    Hallo Bernd

    Leider habe ich den Pilz bisher noch nicht selber gefunden, aber mit den zitronenfarbenen, fein gekerbten Lamellen, der gelben Stielspitze und dem Buckel hätte ich den auch als Kupferroten Hautkopf - Cortinarius uliginosus bezeichnet. Zudem scheint auch der Standort zu passen.

    LG

    Benjamin

    Hallo nochmal

    Kein Problem. Aus Schafporlingen habe ich kürzlich übrigens Schafporlingsnuggets gemacht. Sie sind vom Geschmack her sehr mild, die Konsistenz gefällt mir aber:


    Ich glaube die sind in Deutschland eher etwas selten, da sie gerne in etwas höheren Lagen anzutreffen sind und deshalb geschützt. Ich bin übrigens aus der Schweiz.

    LG

    Benjamin

    Hallo Hannes

    Vergleich mal mit den Schafporlingen (Albatrellus ovinus, A. subrubescens & A. citrinus). Bei mir in den Bergen war kürzlich der Schafporling - Albatrellus ovinus massenweise zu finden. Leider sind die teilweise nicht so einfach zu unterscheiden. Normalerweise bevorzugen die Schafporlinge aber eher basische Böden. Ansonsten käme auch noch der Semmelporling - Albatrellus confluens in Frage. Die sind oft nicht so einfach zu unterscheiden, aber falls du KOH zur Verfügung hast, könntest du das einfach an der Verfärbung sehen (gelblich -> einer der Schafporlinge, lila -> der Semmelporling):

    Falls du kein KOH hast, könntest du mal ein Stück in einer Pfanne erhitzen. Der Schafporling verfärbt sich dabei ganz gelb:

    Semmelporlinge würden sich zu einem blassen Rosaton verfärben. Dort habe ich leider im Moment kein Foto zur Verfügung.

    LG

    Benjamin

    Ich habe jetzt noch ein bisschen was zum Frauenmantel gelesen und um ehrlich zu sein verwirrt mich die Pflanze gerade etwas. Anscheinend gibt es da mehrere Arten, die auf ganz unterschiedlichen Böden wachsen, z.B. steht bei Wikipedia Alchemilla sect. Alpinae:

    Die Pflanzen wachsen in Felsspalten, auf ruhendem Schutt, sowie in alpinen und subalpinen Matten. Es gibt kalkstete, kalkliebende und kalkfliehende Arten.

    Auf einer anderen Seite steht:

    Die verschiedenen Frauenmantelarten sind selbst für Fachleute schwierig zu unterscheiden, der Alpen-Frauenmantel (Alchemilla alpina) wächst lieber auf silikatischem Gestein während der verwachsene Frauenmantel (Alchemilla conjuncta) meist auf Kalk zu finden ist .

    Also irgendwie sehe ich da nicht, wie man sich an diesen Frauenmänteln orientieren soll, wenn diese teilweise fast gleich aussehen, aber auf unterschiedlichen Böden wachsen. Und ich dachte immer Pflanzen sein ziemlich einfach und nur die Pilze so kompliziert. :)

    LG

    Benjamin

    Hallo nochmal

    Jetzt hätte ich noch eine kurze Frage an dich StephanW oder einen sonstigen Pflanzenkenner hier im Forum. Ist die rot eingekreiste Blüte vom Frauenmantel?

    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo Stephan

    Ich danke dir ganz herzlich für die schöne Beschreibung mit Schlüsselauszug. :thumbup:Bezüglich des Bodens bin ich mir eigentlich sicher, dass es dort basisch war, unter anderem auch deshalb, weil es direkt neben einem steinigen Weg war.

    Mal sehen, ob ich das Buch auch mal ergattern kann. Besten Dank für den Tipp, ich werde es auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.

    LG

    Benjamin

    Hallo StephanW

    Das tönt interessant. Ist es damit dann möglich Hygrocybe miniata und Hygrocybe calciphila makroskopisch auseinanderzuhalten? Und falls ja, würde mich natürlich brennend interessieren, an welchen Merkmalen sie sich unterscheiden bzw. wie du meinen Fund oben einschätzt.

    Danke und LG

    Benjamin

    Hallo zusammen

    C. brunneum und C. rhacodes sind oft nicht einfach auseinanderzuhalten. Wenn ich oben nur den Ring betrachten würde, wäre ich eher für C. rhacodes. Durch die gerandetknollige Stielbasis und die kurze Stiellänge würde ich die Pilze aber auch bei C. brunneum verorten.

    Hier ist auch noch eine interessante Diskussion: Chlorophyllum rachodes oder brunneum? - Pilzbestimmung u. Bestimmungshilfe - Pilzforum.eu

    LG

    Benjamin

    Hallo Sanny

    Kein Problem. Vielleicht noch als Ergänzung: Bei den Pilzen oben sehen einige (vor allem der rechts) nicht mehr frisch aus und eignen sich daher nicht mehr für Speisezwecke. Unter anderem, da auch die Frische nach Bildern oft nur schwer beurteilt werden kann, gibt es hier im Forum auch keine Verzehrsfreigaben.

    LG

    Benjamin

    Hallo Bernhard

    Das irritiert mich jetzt aber, ich kenne eigentlich die Kiefern nur als zweinadelig. Und nicht nur bei uns hier im Rhein Neckar Kreis. Bin allerdings auch kein Baumspezialist.

    Es gibt neben den zweinadeligen Kiefern auch noch die fünfnadeligen Kiefern, von denen die häufigste zumindest in meiner Region die Arve oder auch Zirbelkiefer bzw. kurz Zirbe ist. Wenn in Pilzbüchern aber von Kiefern die Rede ist, werden meistens die zweinadeligen, "normalen" Kiefern gemeint. Bei der Arve (Zirbe) wachsen auch einige Pilze (z.B. Elfenbeinröhrling, Zirbenröhrling, Beringter Zirbenröhrling), die ich bei mir öfters finde, weil es hier viele dieser Bäume gibt. Bei diesen fünfnadeligen Kiefern wirst du aber z.B. nie einen Körnchenröhrling oder Butterpilz finden, da diese die zweinadeligen benötigen.

    LG

    Benjamin

    Hallo nochmal

    Ich bin noch Anfängerin 😉 habe sie rausgedreht, also mit Stielbasis. Diese aber im Wald abgeschnitten (sehr schmutzig) und direkt dort gelassen. Mir hat ein Pilzsammler gesagt das würde man so machen 🤷

    Wusste aber nicht dass man auch diese zur Bestimmung heranzieht...

    Das kommt immer drauf an, was man mit den Pilzen machen möchte. Wenn man diese schon im Wald bestimmt hat, sicher kennt und nur noch für Speisezwecke sammelt, kann man das so machen, wie der Pilzsammler gesagt hat. Wenn man den Pilz aber nicht genau kennt, diesen bestimmen möchte oder vielleicht einem PSV (Pilzsachverständigen) vorlegen möchte, sollte man jeden Pilz unbedingt immer mit der Stielbasis entnehmen. Gerade bei Wulstlingen ist das sehr wichtig, da die Knolle viele bestimmungsrelevante Details enthält. Wenn die Stielbasis sehr schmutzig ist, kannst du diese mit einem Pinsel etwas vom gröbsten Schmutz befreien.

    ich erlaube mir mal diesen Beitrag zu nutzen, da ich glaube genau den gleichen Pilz gefunden zu haben :hmmm: Darf ich fragen ob das Ziegenlippe ist?

    Ja, das sieht für mich auch nach der Ziegenlippe aus. Typisch ist auch diese rosabräunliche Färbung im Stielfleisch zur Stielbasis hin.

    LG

    Benjamin

    Hallo Bibi

    Bei Filzröhrlingen ist es immer wichtig ein Schnittbild zu machen. Zudem sollten die Pilze immer komplett mit der Stielbasis entnommen werden. Dennoch denke ich, dass du mit deiner Vermutung zur Ziegenlippe - Xerocomus subtomentosus wahrscheinlich richtig liegst. Dort können die Poren auf Druck auch mal etwas blauen. Sehr ähnlich wäre auch noch der Braune Filzröhrling. Im Unterschied zur Ziegenlippe ist dessen Fleisch fast komplett weiss und das Basalmyzel gelb. Da dir aber die Stielbasis fehlt, kannst du das mit dem Basalmyzel nicht überprüfen.

    LG

    Benjamin

    Hallo Rooki

    Ich glaub den muss ich mir nochmal genauer anschauen als Pilzportrait und morgen nochmal los, da stand alles voll mit denen.

    Wirf dabei auch mal einen genaueren Blick auf die Lamellen, denn die gezähnten Lamellenschneiden sind, zusammen mit den anderen, ein weiteres gutes Merkmal. Die Pilze sind meiner Meinung nach sehr lecker, leider oft madig. Natürlich solltest du sie nur für Speisezwecke verwenden, wenn du dir bei der Bestimmung ganz sicher bist oder sie vorher einem PSV vorgelegt hast.

    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen

    Kiefernbraunporling, der an Stubben von Nadelbäumen wächst.

    Ich finde diesen Namen ja eigentlich so unpassend. Obwohl es bei uns praktisch nirgends zweinadelige Kiefern gibt, findet man diesen Pilz oft und daher finde ich die Bezeichnung Nadelholzbraunporling viel passender. Natürlich soll das keine Kritik an dich sein, Veronika, du hast ihm den Namen ja schliesslich nicht gegeben, aber vielleicht eine Anregung, dass er in Zukunft passender als Nadelholzbraunporling bezeichnet wird.

    LG

    Benjamin

    Hallo Stephan

    Meinst du das hier?

    Das wäre mir jetzt zu undeutlich, um es als Milchtropfen zu interpretieren. Das kann doch genauso gut ein Wassertropfen oder Schneckenschleim sein. Der/die Finder/in ist ja auch schon länger hier angemeldet, daher würde ich auch vermuten, dass er/sie wahrscheinlich auch einen Milchling erkannt hätte. Aber das ist natürlich Spekulation. Vielleicht sagt er/sie ja noch etwas dazu.

    LG

    Benjamin

    Hallo Caitlyyn

    Ich bin gestern nochmal den Giftpilzvortrag von Björn Wergen von der Pilzlehrschau in Hornberg durchgegangen und siehe da, ich habe etwas interessantes gefunden:

    Zitat von Vortrag Björn Wergen Pilzlehrschau Hornberg

    Geringe MMH-Werte, die toxikologisch vermutlich keine Rolle spielen, finden sich außer im Gallertkäppchen auch

    noch im Eselsohr (Otidea onotica), im Grauen Langfüßler (Helvella macropus), im Dottergelben Spateling (Spathularia

    flavida), in diversen weiteren Lorcheln (Helvella sp.) sowie sogar im Blassroten Gallertbecher (Neobulgaria pura).

    ZfM, 78/1 (2012), S. 18(g)

    MMH (Mono-Methyl-Hydrazin) ist das Abbauprodukt von Gyromitrin. Somit scheine ich mich mit der Vermutung, dass die Pilzberaterin da etwas verwechselt hat, geirrt zu haben. Es handelt sich allerdings, wie zu lesen ist, nur um geringe Mengen. Die Quelle "ZfM, 78/1 (2012)" habe ich auch gesucht. Ich nehme an, das ist die Zeitschrift für Mykologie, wo ich auch die Nr. 78 aus dem Jahr 2012 gefunden habe, leider aber nichts zum obigen Zitat. Vielleicht habe ich es übersehen. Vielleicht findet es ja sonst jemand.

    LG

    Benjamin