Frühlingspilze und ein lange ersehnter Erstfund

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.160 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. März 2020 um 19:39) ist von Beorn.

  • Hallo,

    hier ein paar Funde und Impressionen vom letzten Dienstag:

    Bild 1a,b: Bärlauch in Hülle und Fülle:

    Bild 2- eine seltene Pflanze in unserer Region, Pestwurz am Rande einer Eschenpflanzung

    Bild 3a,b,c - Meine Lieblingspilze im Frühjahr (Frühjahrslorcheln)

    Bild 4 - Der ein oder andere Tintling ist auch schon zu finden

    Bild 5 - Der Huflattich blüht auch schon

    Bild 6a,b,c.d - Da nach habe ich schon lange Ausschau gehalten (wenn ich mit der Bestimmung richtig liege). Mutm. Glänzender Lackporling

    Viele Grüße und geht raus, solange wir es noch dürfen (hoffentlich auch weiterhin)

    Thomas

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!

    Da liegst du aus meiner Sicht völlig richtig, mit dem Glänzenden Lackporling (Ganoderma lucidum), Glückwunsch zum Fund! :thumbup:

    Ist wohl ein Fruchtkörper aus dem Vorjahr, insofern würde ich von der Verwertung abraten, aber die Stelle muss man sich merken. Die kommen hoffentlich im Sommer wieder.


    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,

    vielen Dank!

    Die Stelle habe ich mir gut eingeprägt. Interessanter Weise war das Substrat zu 90% eine Kiefer (ich habe die Rinde so gut wie noch möglich analysiert). Nur 90% da ich beim Holz zuerst eher an Eiche dachte (härter als ich es von Kiefer kenne, allerdings habe ich auch schon sehr verharzte (Kienholz) Kieferstämme gefunden, die durch das Harz ebenfalls extrem hart waren.

    Viele Grüße

    Thomas

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • hallo Thomas!


    Gratulation auch von meiner Seite! Ich durfte bis dato nur die Dunkle Variante finden, die auf alle Fälle auf Nadelholz wächst.

    Bei der Bestimmung von verwittertem Holz bin ich ja schon eines besseren belehrt worden. Insoferne wär ich mir fast sicher, dass das Eiche ist. Meines Wissens kommt der Glänzende Lackporling nicht an Kiefer, oder Nadelholz vor.

    Sollte das Holz dennoch vom Harz so hart sein, dann könntest Du leicht mit dem Feuerzeug einen Test machen.


    top Funde insgesamt! Die Lorchel würde ich auch gerne mal finden!


    Liebe Grüße

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

  • Schön Thomas,

    Der glänzende lackporling kommt (wenn ich mich richtig erinnere) nur in Finnland an irgendwelchen nadeln. Bei uns nur an Laub. Der häufigere DG, der dunkle lackporling hingegen an Nadel.

    Die Frühlings lorchel fehlt mir definitiv noch...Neidischer gruß!

    Lg jens

  • hallo thomas,

    Freut mich für dich, Erstfunde sind immer was besonderes! Sowohl der glänzende lackporling als auch die lorcheln gehen mir noch ab/pestwurz hats dafür zu hauf bei uns.

    Lass dir den bärlauch schmecken,

    Lg joe

  • Hallo,

    erstmal danke für das positive Feedback. Vom Holz her war mein erster Gedanke auch Eiche, aber die Rinde....

    Ich will aber diese Woche dort nochmal vorbei schauen und noch genauer als beim ersten Mal schauen.

    Laut Literatur kommt der selten auch an Nadelholz vor.

    Bzgl. Lorcheln, Kiefernwälder mit sandigem Boden sind ideal.

    Viele Grüße

    Thomas

    Nachtrag: In dem Bereich stand auch mindestens eine Douglasie. Die haben auch solche Schichten in der Rinde und von der Stammstärke würde es auch passen (die wurden alle vor ca. 50 Jahren gepflanzt und sind relativ dick).

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Das sieht schon stark nach Kiefernrinde aus!

    Ganoderma lucidum kann allerdings durchaus auch an Nadelholz wohnen. Und damit meine ich jetzt explizit nicht Ganoderma carnosum (und natürlich auch nicht valesiacum). Ganoderma carnosum sieht nach meiner Erfahrung auch durchaus anders aus, eben schon jung mit recht dunkler Kruste, ohne deutliche Rottöne, und alt fast schwarz. Dazu auch in der Wuchsform oft etwas anders, also weniger prägnant gestielt - das sind allerdings jeweils Nuancen.
    Möglich ist es aber durchaus, und darum muss man auch davona usgehen, daß auch Ganoderma lucidum (auch wenn man carnosum und valesiacum ausschließt) noch ein Aggregat sein könnte. Die europäischen Kollektionen verhalten sich auch in ihrer chemischen Zusammensetzung offenbar noch mal anders als die Asiatischen (also der als heilpilz vermarktete "Reishi"). Ganoderma lucium in Europa ist also vermutlich noch mal leicht was Anderes, als Ganoderma lucidum in Asien.


    LG, Pablo.