Krause Glucke und Flaschenbovist?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.129 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Oktober 2020 um 16:26) ist von Fahrradfahrer.

  • Hallo zusammen,


    auf der gestrigen Tour habe ich zur Abwechslung mal ein Fichtenareal inspiziert, das im Vergleich zu anderen Nadelwaldgebieten noch ganz in Ordnung aussah. Am Fuße eines Nadelbaumes konnte ich zwei handgroße "Blumenkohle" erspähen, die ich aufgrund eines Verdachts kurzerhand als Studienobjekte und potentielle Mahlzeit mitgenommen habe. Die Kerlchen wurden erstmal gewaschen und durften die Nacht im Kühlschrank verbringen, bevor ich die folgenden Bilder gemacht habe:

    Überraschenderweise gibt es ja tatsächlich einen "Blumenkohlpilz", der aber keinen Strunk hat. Daher bleiben meiner Ansicht nach nur noch die beiden Glucken übrig, wobei ich nach dem Bildervergleich mit der Suchmaschine zur Krausen Glucke tendiere.

    Wie seht ihr das?

    Auf dem Rückweg bin ich dann noch über kleine, weiße Boviste (?) mit einem Durchmesser von ca. 2-4 cm gestolpert. Die wuchsen vereinzelt mitten im Weg in einem Areal, das vorher mal mit Nadelbäumen bewachsen war und in dem jetzt kleinere und größere Pflanzen nachgewachsen sind. Aufgrund der höheren Anzahl und mit dem Wissen im Kopf, dass die im inneren weißen Boviste als Mahlzeit dienen könnten, habe ich ein paar zur weiteren Begutachtung erlegt. Vor Ort hatte ich einen durchgeschnitten, um nach Lamellenansätzen zu schauen, was ich ausschließen kann. Ein Mykorhizzapartner (Baum) gab es in der näheren Umgebung auch nicht. Während der Belag bei gegebener Auflösung eher nach Streusselkuchen aussieht, erkennt man beim Aufzoomen deutliche Stacheln. Wobei mich etwas irritiert, dass diese im Gegensatz zu den Bildern in der Suchmaschine nur teilweise (oben) und nicht am ganzen Pilz (an der Seite) vorhanden sind.

    Also, was meint ihr? Sind das ganz junge Flaschenboviste?

    Bei Bedarf kann ich von beiden Pilztypen noch mehr Bilder machen.


    Danke schon mal im Voraus für euer Feedback und pilzige Grüße,

    Rolf

  • Der Flaschenbovist ist ganz sicher keiner. Aber was es nun genau ist, geht, nur wenn man den ganzen Pilz und denselben im Schnitt sehen würde.

    Oben dein Bild unten ein Flaschenstäubling. Bei dem Flaschenstäubling bestehen die Stacheln aus einzelnen Elementen. Bei anderen Stäublingen sind diese aus mehreren Elementen zusammengesetzt.


    VG Rigo

    Einmal editiert, zuletzt von Rigo (5. Oktober 2020 um 16:48)

  • Hallo zusammen,


    Küchenrollenbovist ist schon mal ein eindeutiger Erstfund! :)

    Hm, ich dachte, das wäre einfacher. Also hier nochmal ein paar Bilder auf dunklem Hintergrund und mit Querschnitt. Wenn es mal aufhört zu regnen, komme ich da auch nochmal vorbei und kann weitere Bilder machen:

    Hilft das weiter? Ich werd gleich auch noch mal etwas weiter recherchieren...

    Editiert:

    Also wenn die deutliche Abgrenzung der Fruchtschicht ein Alleinstellungsmerkmal ist, dann müsste das eigentlich ein Wiesenstäubling sein.

    In den Abbildungen auch durchaus mal mit Streusselkuchenmuster...

    Gruß,

    Rolf

    Einmal editiert, zuletzt von Fahrradfahrer (6. Oktober 2020 um 15:50)

  • Hallo Rolf,

    ich denke, dass du das so stehenlassen kannst. Aber Alleinstellungsmerkmale gibt es bei Pilzen sehr selten! Aber für die Zukunft, immer ganze Pilze aufsammeln, wenn es geht auch mit den Mycelfäden.

    LG Rigo