Beuteschema

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 5.417 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. November 2019 um 19:12) ist von ThomasL.

  • Hallo liebe Fungivoren!

    Wollte mal fragen was alles so in Euer Beuteschema passt.

    Also alles was so in die Pfanne passt ; und was bleibt stehen obwohl essbar??

    Hier mal meine Favoriten , maches wächst hier nicht manches essbare lass ich aus unterschiedlichen Gründen stehen.

    Champignons ( div)

    Maipilze

    Parasol

    Stockschwämmchen

    grünfeldriger tÄUBLING

    Frauentäubling

    Austernseitling

    Pioppino (südlicher Schüppling)

    Reifpilz

    grauer Schwefelkopf

    krause Glucke

    Pfifferling

    Trompetenpfifferling

    lilastieliger Rötelritterling

    Mönchskopf

    Steinpilze ( ausser Kiefernsteinpilz)

    Maronen

    Rotkappen

    Flaschenbovist

    Morcheln ( spitz und esculenta)


    lG Ulrich

  • Hallo Ulrich,

    Hallo Ulrich!

    Hier ist meine Meinung zu deinen Favoriten:

    Champignons ( div): gut, von denen esse ich nur Waldchampis also Blutegerlinge da die kaum schwermetallbelastet sind.

    Maipilze, einmal im Jahr reicht, Mittelmaß

    Parasol: gut, aber nur ohne Panade

    Stockschwämmchen: lecker als Suppenpilz

    grünfeldriger tÄUBLING: lecker

    Frauentäubling: lecker

    Austernseitling: sehr gut aber nur bis Handtellergröße. Ältere sind nur als Suppenpilz verwendbar.

    Pioppino (südlicher Schüppling): kenne ich nicht

    Reifpilz: kenne ich nicht

    grauer Schwefelkopf: lecker als Suppenpilz

    krause Glucke: mittelmäßiger Speisepilz, keine Ahnung warum die viele so lecker findet

    Pfifferling: zur Aufwertung von Mischpilzgerichten sehr gut, als Solist mittelmäßig

    Trompetenpfifferling: gehobenes Mittelmaß

    lilastieliger Rötelritterling: sehr gut, nicht scharf braten da die sonst eine ekelige Konsistenz entwickeln

    Mönchskopf: kenne ich nicht

    Steinpilze ( ausser Kiefernsteinpilz): gut

    Maronen: gehobenes Mittelmaß

    Rotkappen: jung gut, älter nur Mittelmaß

    Flaschenbovist: nur im Mischgericht zu gebrauchen da geschmacklos

    Morcheln ( spitz und esculenta): ich kenn nur Spitzmorcheln, frisch unteres Mittelmaß, getrocknet gut, vor allem zu Kalbsfleisch

    VG Jörg

    Weil Pilze keine Bücher lesen sehen sie selten so aus wie sie sollten

  • Hallo Ulrich,

    wenn du deinem Nick Ehre machst, bist du sowieso der beste Koch weit und breit, ich gebe aber trotzdem meinen Senf dazu ;)

    Außerdem mach ich irrsinnig gerne Fichtenreizker (gerade heute wieder gehabt … zum Dahinschmelzen). Andere Reizker würde ich auch nehmen, wenn es sie hier gäbe. Neulich hatte ich mal einen ;)

    Flockis zählen auch noch zu meinen Favoriten. Netzhexen nehme ich auch, wenn sie auch deutlich häufiger madig sind und mE nicht ganz so gut schmecken.

    Mohrenköpfe esse ich auch unheimlich gern, gibt es hier aber leider zu selten.

    Perlpilze und Rotfußröhrlinge nehme ich hauptsächlich früh im Jahr, wenn sonst noch nicht viel kommt. Später, wenn es genug anderes gibt, ist es mir meistens zu viel Aufwand, mich dafür zu bücken, um dann festzustellen, dass der Pilz madig ist...

    Totentrompeten nehme ich am liebsten getrocknet.

    Den Würzigen Tellerling hatte ich dieses Jahr zum ersten Mal, fand ich aber auch sehr lohnend.

    An meiner Morchelstelle gibt es immer Morchelbecherlinge, die finde ich auch sehr lecker.

    Jetzt im Spätherbst nehme ich gerne Schnecklinge (den Natternstieligen gibt es hier relativ häufig), später dann Winterrüblinge und wilde Austern.

    Bestimmt sind es noch ein paar mehr, die mir gerade nicht einfallen.

    Beste Grüße

    Sabine

  • Hallo Sabine

    Nun ja, meistens ist es recht geniessbar was bei mir aus Topf und Pfanne kommt, aber in dem Falle sind die Zubereitungsvorschläge

    zum Thema "Beuteschema" nicht von mir, sondern von " Heuler22" .

    Vielleicht noch 2 Anmerkungen dazu:

    Ganz oben auf der Favoritenliste steht bei mir Steinpilze als Risotto, zum Trocknen sind die eigentlich zu schade, nur wenn die Gefriertruhe voll ist.

    Ansonsten ging es mir auch garnicht um Rezepte und Bewertungen sondern mehr um die Bewegründe . Ich kenne zum Beispiel Leute die nur Steinpilze essen wollen alles andere ist nicht "edel" genug. Ich selber lasse bei der" Pilzernte" immer ein zwei Exemplare stehen, zwecks Vermehrung.

    Und dann noch was zum Pioppino ( Südlicher Schüppling): der Kommt in Deutschland nicht oder nur sehr selten vor.

    Ich habe aber das Glück, das keine 500m von hier eine riesige tote Pappel steht die wohl irgendwann jemand mit diesem Pilz beimpft hat.

    Seitdem wächst dieser sehr leckere Pilz da in unglaublichen Massen. Mache nächstes Jahr mal ein Bild davon.

    lG Ulrich

  • Hallo,

    hier mal meine Einschätzung:

    „Champignons ( div)“

    Verzichte ich aufgrund der Schwermetalproblematik.

    „Maipilze“

    Würde ich gerne mal wieder essen. Leider sind die bei mir hier eigentlich immer madig (und waren im letzten Jahr auch ziemlich rah).

    „Parasol“

    Zieht mich wegen der Konsistenz nicht.

    „Stockschwämmchen“

    Auch wenn ich die inzwischen sicher bestimmen kann, lasse ich sie im Wald.

    „Grünfeldriger Täubling“, „Frauentäubling“

    Wenn es sonst nichts gibt, um mal wieder Pilze zu essen

    „Austernseitling“

    Sammle ich gerne im Winter wenn es sonst fast nichts gibt.

    Zu der Zeit dann auch Samtfußrüblinge.

    Pioppino (südlicher Schüppling), Reifpilz

    Noch nicht gefunden.

    „grauer Schwefelkopf“

    Da bin ich mir in der Bestimmung zu unsicher.

    „krause Glucke“

    Darf ich wegen des Ungeziefers nicht mit heimbringen 😉

    „Pfifferling“

    Sammele ich sehr gerne. Sehr lecker zu einem Schnitzel.

    In den letzten 2 Jahren leider nahezu keine gefunden.

    „Trompetenpfifferling“

    Getrocknet für eine Suppe lecker. Allerdings lasse ich sie i.d.R. stehen (Radioaktive Belastung)


    „lilastieliger Rötelritterling“

    Noch nicht gefunden, den Violetten nehme ich manchmal im Spätherbst mit, wenn ich da noch Appetit auf eine Pilzpfanne habe. Wie alle Lamellenpilze eher selten, da meine Frau die nicht isst.

    „Mönchskopf“

    Ging noch nicht an mich.

    Steinpilze ( ausser Kiefernsteinpilz)

    Mein Hauptsammelpilz (u.a. zum Trocknen) – da den die ganze Familie ist. Frisch, eingefroren und getrocknet.

    Maronen

    Bleiben i.d.R. im Wald (Radioaktive Belastung)

    Rotkappen

    Mein zweiter Hauptsammelpilz (andere Raufußröhrlinge solange sie jung sind)

    Flaschenbovist

    Konsistenz spricht mich nicht an

    Morcheln ( spitz und esculenta)

    Hauptsammelpilz im Frühjahr

    Steinpilz, Pfifferling, Totentrompeten, Rotkappen, Austernseitlinge, Samtfußrüblinge und Morcheln sind Pilze die ich gezielt sammele. Dazu gelegentlich Flockis und Semmelstoppelpilze (beide nicht so oft, wegen der Radioaktiviät).

    Das langt im großen und ganzen auch, da ich nicht so oft Pilze Essen muss, ich habe mehr Vergnügen am Sammeln (was nicht bedeutet, dass ich nicht ab- und zu welche mag).

    Dann gibt es die Röhrlingsarten, die ich nehme wenn es von den „Sammelarten“ nichts gibt und ich von meiner Frau in den Wald geschickt werde um eine Beilage zu Wild zu sammeln (dieses Jahr z.B. Goldgelbe Lärchenröhrlinge).

    Andere Arten dienen er dem Experiment oder in pilzarmen Zeiten um überhaupt mal wieder Pilze zu essen (dann als Pilzpfanne, mit Zwiebel angebraten). Unter denen bevorzuge ich Reizker und Violette Röttelritterlinge. Maipilze würde ich aber auch nochmal versuchen. Perlpilze haben mir nicht geschmeckt.

    Viele Grüße

    Thomas

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • „grauer Schwefelkopf“

    Da bin ich mir in der Bestimmung zu unsicher.

    Hallo Thomas

    Die grauen S finde ich deutlich einfacher und auch ungefährlicher als Stockschwämmchen zu bestimmen

    Ich achte da auf 2 Dinge :

    -graue Schwefelköpfe haben auch nicht die kleinste Spur von gruen in den Lamellen, meistens sogar einen leicht amethystfarbenen Schimmer.

    - dann kann man noch eine Geschmacksprobe machen: ein kleines Stückchen kauen, schmeckt irgendwie nussig, lt . einem meiner Pilzbücher "ein Geschmack den man nie wider vergisst".

    und ich nehme diese Pilze nur zum trocknen da sie erst dann ihr volles Aroma entwickeln. ( z.b für Schmorgerichte)

    lG Ulrich

  • Halllo ThomasL,

    Du schreibst von radioaktiver Belastung von Flockies und Semmelstoppelpilzen. Bei den Stopplern ist mir das bekannt. Bei Flockies würde ich gern Deune Quelle wissen!

    Grüßle

    RudiS

  • Hallo Rudi,

    ich hatte das mal irgendwo gelesen, kann Dir aber nicht mehr sagen wo. Da mein Leben jetzt nicht davon abhängt die öfters zu essen habe ich es nicht tiefer gehend geprüft. Falls dies aber falsch sein sollte, würde mich das sehr freuen!

    Viele Grüße

    Thomas

    Nachtrag: Ich habe etwas geschaut und auf die Schnelle nichts gefunden was dies bestätigt. Das Wetter ist schön, ich gehe jetzt in den Wald, schaue aber später nochmal ob ich irgendwo eine gute Aufstellung bzgl. radioaktiver Belastung finde.

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.

  • Hallo

    Hier nochmal der link zum Txt von "Porli" auf 123 Pilzsuche und der Link zum BFS die amtlich für sowas zuständig sind

    Ausserdem ein PDF zu aktuellenMesswerte (2018/19) in Bayern.

    Radioaktivität bei Pilzen und Waldfrüchten - Gefährlich?

    pilze-wildbret.html

    Meine persöhnliche Einschätzung hierzu:

    Also : Alles halb so wild! Insbesondere wenn man die Pilzbelastung mit der natürlichen Radioaktivität sowie Belastungen in der Medizin und in der Touristk ( Flüge)

    vergleicht.

    Trotzdem würde ich Kleinkinder nicht ständig mit Maronenbrei füttern.:evil:

    P.S . Die Strahlenbelastung in einigen Gegenden der Sschweiz ist ähnlich hoch wie in der Sperrzone Fukushima ! (Fernsehreportage, leider keine Quellenangabe)


    lG Ulrich

  • Hallo

    Zur Bewertung der im PDF angegebenen Zahlen:

    Mir ist schon klar das es keinen absoluten Grenzwert für radioaktive Strahlung gibt der "noch ungefährlich " ist.

    Aber wenn ich aus dem Pdf für den Flocki den höchsten Wert von 150 Bq /kg nehme und den mit dem in Wikipedia angegebenen Dosisäquivalentfaktor von

    1,3*10Exp-8 Bq/SV in die aussagefähigere Einheit Sievert umrechne ergibt sich durch den Verzehr von 1KG dieser Pilze eine zusätzliche Strahlenbelastung von

    0,02mS/a das ist etwa 1/100 der natürlichen Strahlenbelastungvon 2mS/a ( milli Siewert pro Jahr )

    Zu der natürlichen Strahlenbelastung siehe bitte die angehängte tabelle und die dazugehörige PDF.

    ( Die Umrechnung von Becquerel ist allerdings mit einigen Unsicherheiten behaftet , bin da auch kein Fachmann und bitte um Korrektur falls ich mich hier völlig vertan habe.)

    Halllo ThomasL,

    in dem PDF des BfS steht auch der Flocki mit entsprechend erhöhten Werten!

    l.G. Ulrich

  • Vielen Dank für die Hintergrundinformation!

    Bestimmungsvorschläge sind immer unter Vorbehalt. Auf keinen Fall sind eine Freigabe zum Verzehr.