Lepista nuda, korrekt?

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 4.470 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. November 2020 um 09:54) ist von podiceps.

  • Hallo Pilzfreunde

    Ich hatte mir ja vorgenommen, das ausklingende Jahr ua dazu zu nutzen, bei Lepista nuda sattelfest zu werden.

    Mittlerweile klappt das auch schon ganz gut. Dennoch würde ich bei den nächsten Funden hier und da gerne nochmal euren kritischen Blick drauf haben, wie bspw auf meinem heutigen Fund auf einer ratzekahl geschorenen Eichwald Fläche mit gelegentlichem Rotbuchen- und Fichtenvorkommen:

    Ist das schon ein Mangel im Sinne von Verzehr Tauglichkeit? Von unten sahen die noch wunderbar aus und wirken auch sehr frisch

    Ca 20 Fruchtkörper, gesellig bis büschelig wachsend

    Diese würde ich tendenziell als etwas zu alt betrachten, obgleich auch die noch sehr frisch wirkten

    Hier sieht man die Sporen des drüber gewachsenen Kumpanen

    Durch aufliegende Äste teils deformiert

    Die etwas rotbraun verwaschenen Hüte sehen nicht Pilzbuchmäßig aus, sollten aber noch im Rahmen liegen.

    Danke für Eure Bestätigung/Korrektur.

    Beste Grüße

    Reike

  • Hi Reike,


    ich meine, dass Du 2 Arten zeigst. Bild 3 und 5 wollen mir nicht so recht nach L. nuda ausschauen...


    VG Boris

    He Boris

    Ok, das ist interessant. Bild 3 und 5 sind ja die Gruppenfotos. Die Einzelfruchtkörper habe ich aus exakt dieser Gruppe entnommen :/

    Viele Grüße

    Reike

  • So richtig sicher scheinst Du Dir auch nicht zu sein, wenn ich Dich richtig interpretiere. Dank Dir dennoch für Deine Einschätzung.

    Vielleicht hat ja noch jemand Lust auf eine Beurteilung. Schaut auch gerne Mal in meiner Fragen rein.

    Vielen Dank

    Einmal editiert, zuletzt von ReikeT (15. November 2020 um 21:47)

  • Hi Reike,


    Deine Nahaufnahmen zeigen schon alle L. nuda - nur die Gruppe mit den vor allen Dingen hoch gewellten Huträndern wollte mir nur nicht so recht gefallen...


    VG Boris

  • Hallo

    Ja, jetzt haben wir wieder das übliche Problem, sind die Farben wirklich so blaß bräunlich oder hatte der Fotoapparat einen Virus?

    Ich würde alle als Violette benennen. Wenn die älter werden, können die stark an Violett verlieren. Ist bei uns auch so. Hinzu kommt noch, es soll auch blasse geben, ob eine Varietät kann ich nicht so genau sagen.

  • Hi Uwe

    Tatsächlich finde ich, geben diese Bilder hier die echten Farben sehr gut wieder.

    Es scheint ja zumindest so ein violett im Hut mit durch.

    In den Lamellen und am Stiel sieht man das violett deutlich besser.

    Es ist spannend, die feinen Farbvariationen dieser Art in Natura kennen zu lernen. Die Schwierigkeit besteht darin, dass ich mir keine falschen Merkmale einprägen will und bei neuen Arten daher lieber einmal mehr Nachfrage, ob ich überhaupt die Art vor mir habe, die ich glaube, vier mir zu haben. Henne-Ei gewissermaßen..

    Viele Grüße

    Reike

  • Hallo Reike

    Eigentlich müßten deine Funde auch noch den typischen Geruch haben. Kannst ja mal testen. Der Letzte ist auch noch knackfrisch.

    Wichtig ist immer die Lamellenfarbe, die darf nicht braun sein und es dürfen nicht die geringsten Schleierreste vorhanden sein, dann ist alles in Ordnung.

  • Mit denen auf Nr.5 wäre ich etwas vorsichtiger, sie sehen von oben älter aus. Kann jedoch täuschen, wenn es z.B. geregnet hatte und die Pilze sehr naß sind. Das merkst du spätestens beim Putzen. Dann kannst du sie ausdrücken und das Wasser läuft raus. Ich orientiere mich bei den Rötelritterlingen auch am Geruch. Sie müssen gut riechen, pilzig, süßlich, blumig, veilchenartig, nicht nach Ziegenbock oder Rettich.

    Nebenbei empfehle ich dir, gezielt die giftigen Pilze zu suchen, mit denen man die Speisepilze verwechseln könnte. In dem Falle der Riesenrötling oder der Bocksdickfuß. Letzteren habe ich bereits gefunden und beim Pilzberater bestimmen lassen. Einen Riesenrötlig suche ich noch oder habe den bisher übersehen. Vielleicht ist der auch selten? Weiß nicht.

    Viele Grüße, Donna Wetter

  • Hallo Reike

    Eigentlich müßten deine Funde auch noch den typischen Geruch haben. Kannst ja mal testen.

    hatte ich vor Ort getestet und bekommt von mir das Label Multivitaminsaft. Ich traue meiner Nase aber noch nicht sonderlich, und wollte das hier nicht vor eurer Bestätigung schreiben, weil dann sowieso keiner mehr zu Ende gelesen hätte :zippit: nicht, dass ich mir das am Ende nur eingebildet hab, weil ich so soll wollte, dass es einer ist ;)

    Nebenbei empfehle ich dir, gezielt die giftigen Pilze zu suchen, mit denen man die Speisepilze verwechseln könnte. In dem Falle der Riesenrötling oder der Bocksdickfuß.

    Interessanter Ansatz Donna Wetter finde ich durchaus plausibel. Dank Dir für den guten Impuls.

    Wenn ich es richtig verstehe, ist der Riesenrötling weiß und daher optisch Recht gut unterscheidbar, und der Bocksdickfuß kann sehr ähnlich aussehen, stinkt aber widerlich.

  • Hi! Wo wir gerade dabei sind, ich hatte vor ein paar Wochen auch einen etwas unsicheren Lepista Nuda Kandidaten und mich würde interessieren, was ihr zu dem meint. Zunächst die Bilder:

    Fundort in einem reinen Laubwaldabschnitt, Geruch unverdächtig-typisch. Was mich aber etwas irritiert hat war diese etwas merkwürdige ockerlich-gelb-braune Verschmutzung am Stiel:

    In der Nähe fanden sich (neben rosa Rettich-Helmlingen) noch eine Reihe weitere vermeintliche Lepistas, keiner davon hatte eine solche Verschmutzung oder irgendetwas, was auf Schleierreste hindeuten könnte. Was meint ihr dazu?

  • Die gelblichen Verfärbungen und den gelblichen Schleim auf dem Hut würde ich einer Nacktschnecke anlasten; sieht ja auch so aus, als hätte sich eine an dem Pilz gütlich getan.

    VG, Anita

  • Die gelblichen Verfärbungen und den gelblichen Schleim auf dem Hut würde ich einer Nacktschnecke anlasten; sieht ja auch so aus, als hätte sich eine an dem Pilz gütlich getan.

    Das klingt nach einer guten Erklärung. Ich wusste nicht, dass deren Spuren so gelblich werden, wenn sie trocknen.