Dezemberfunde 2020 – Teil 16: doch wieder keine Ockertramete…. Leider! Graugelber Rauchporling

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.347 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Januar 2021 um 20:14) ist von CH-Andy.

  • Hallo!


    Für alle, die auch vergeblich der Ockertramete nachjagen und sich alle Funde, die auf den ersten Blick wie solche aussehen sich doch wieder als etwas anderes entpuppen.


    Hier war zunächst die Freude groß, aber dann erinnerte ich mich an ein altes Thema von mir. Und da hat mir Pablo auf die Sprünge geholfen. Daher vermute ich hier den….

    33. Graugelber Rauchporling - Bjerkandera fumosa: gefunden in einer Au neben einem Biberbau. Wahrscheinlich auf Pappelholz gewachsen.


    Was meint Ihr? Kommt das hin?

    Liebe Grüße!

    Alex

  • Hallo Alex, was genau Du da abgelichtet hast, kann ich leider nicht sagen. Bin gespannt was da rauskommt.

    Damit Du aber endlich einmal etwas ockerfarbenes zu Gesicht bekommst:

    :wink::cheeky:

    Ockerbrauner Trichterling (Infundibulicybe gibba) :/

    Ockergelber Blattspanner (Camptogramma bilineata)

    Ockerbindiger Samtfalter (Hipparchia semele)

    Und hier hoffentlich von mir richtig bestimmt die Ockerfarbene Tramete (Trametes ochracea). Auf alle Fälle aber eine ockerfarbene Tramete ;)

    hier neben der Schmetterlingstramete

    LG Emil

    Einmal editiert, zuletzt von Emil (23. Januar 2021 um 18:24)

  • Hallo Emil!


    das ist sehr lieb von Dir! ^^

    Sehr schöne Aufnahmen in Ocker!

    Also beim ersten der beiden Ockertrameten-Vorschläge hör ich Pablo sagen, dass die Zonierung doch etwas zu definiert ist, ein Querschnitt gut wäre, um die Dicke der Anwachsstelle sehen zu können, das höckerige der Hutoberfläche mehr sein könnte und der Gesamteindruck dann doch für eine Schmetterlingstramete spricht.
    der zweite passt für mich von der Oberfläche her schon viel besser.


    aber ich denke da muss bei beiden der Experte Beorn ran! Würde mich freuen, wenn du da mal drüber schauen könntest!


    danke und Liebe Grüße

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

    Ich bin kein Pilzexperte, nur ein mykologisch interessierter Laie!

    Offizielle Freigaben kann es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort geben!

    • Offizieller Beitrag

    Hi.

    Bei deinem Fund fehlt noch das Wichtigste, Alex: Das Schnittbild. Bjerkandera fumosa ist schon gut möglich, aber die dünne, dunkel - gelatinöse Trennschicht zwischen Röhrentrama und Hutfleisch müsste man schon sehen, um die Bestimmung wirklich abzuhaken. Es gibt noch die eine oder andere (seltene) Art aus anderen Gattungen, die auch mal so oder so ähnlich aussehen kann (Tyromyces wakefieldiae wäre so ein Beispiel).

    Was deine ochracea - Funde betrifft, Emil: Den ersten finde ich schwierig zu interpretieren ohne PIlz in der Hand. Das könnte in der Tat beides sein.

    Der zweite Fund, neben den typischen Schmetterlingstrameten, ist aus meienr Sicht alelrdings ziemlich eindeutig mit den vertikal verdickten, knubbeligen Anwachsstellen, der etwas verwaschenen Zonierung, dem Farbspektrum und den teils gesprenkelten, aber mehr filzigen als haarigen Oberseiten. Das ist so ungefähr das ideale Erscheinungsbild von Trametes ochracea. :thumbup:


    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo!

    Hat recht! hab ich irgendwie vergessen einzufügen:

    Hier nun der Querschnitt:

    Also eine dunkle Trennlinie sehe ich schon, aber ob das für die Bestimmung reicht?

    Danke Euch und lg

    Alex

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  • Super!

    Vielen Dank Pablo!

    Schönen Abend!

    Alex

    Wie bei den Pilzen generell, so sind auch meine Angaben grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen!

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  • Hallo Zusammen

    Eine dumme Frage, ist nun die ganz dünne braune Linie zwischen den Röhrentrama und Hutfleisch die gelatinöse Trennschicht? Ist das der Grund, dass die Gattung Bjerkandera in sich eher biegsam anfühlt.

    LG Andy

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andy!

    Genau, diese dünne Linie im Schnittbild ist gemeint. Bei Bjerkandera adusta gibt es die auch, aber sie fällt kaum auf, weil die Röhren ungefähr die gleiche Farbe wie diese Linie haben.

    Mit der Konsistenz der Fruchtkörper hat das wenig zu tun, die wird vor allem über den Kontext (Hutfleisch) gesteuert.
    Gelatinös meint nur, daß die Hyphen eine gelifizierte Matrix bilden, also außen um die Hyphenwände noch sowas wie eine diffuse Schleimhülle bilden. Makroskopisch ist das nicht immer erkennbar, gerade bei trockenen Fruchtkörpern.


    LG; Pablo.

  • Hallo, Andy!

    Genau, diese dünne Linie im Schnittbild ist gemeint. Bei Bjerkandera adusta gibt es die auch, aber sie fällt kaum auf, weil die Röhren ungefähr die gleiche Farbe wie diese Linie haben.

    Mit der Konsistenz der Fruchtkörper hat das wenig zu tun, die wird vor allem über den Kontext (Hutfleisch) gesteuert.
    Gelatinös meint nur, daß die Hyphen eine gelifizierte Matrix bilden, also außen um die Hyphenwände noch sowas wie eine diffuse Schleimhülle bilden. Makroskopisch ist das nicht immer erkennbar, gerade bei trockenen Fruchtkörpern.


    LG; Pablo.

    Das ist ja interessant, vielen Dank Pablo.

    LG Andy